Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 78.1928

DOI Artikel:
Vereinsnachrichten / Ausstellungen / Verschiedenes
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7095#0076
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
hof und Denkmal«, an dem die Gartenkunft, der
Werkbund, der Bund Deutfcher Architekten, die
Tagung für Chrifttidie Kunft beteiligt find und der
durch »Richtlinien«, aber auch durch jede Art wer-
bender Propaganda die heutige Bewegung zur Ver-
edelung der Friedhöfe in die richtigen Bahnen leiten
will. Als erftes einer geplanten Bücherreihe ift die
vorliegende Schrift entstanden, an der Vertreter der
chriftlichen, jüdifchen und freidenkerilchen Kultge-
meinden. Architekten, Gartenbauleute und Beamte
mitgearbeitet haben, um über das Einzelgrab und feine
Symbole wie über die Anlage der Gräber in einem
großen Gartenfriedhof alle wünfchenswerten Ge-
danken zu entwickeln. Die Reihenfolge »Das Grab«,
»Der Friedhof« widerfpricht freilich dem heutigen Em-
pfinden, wonach zuerft der »Gottesacker« als Ganzes
geplant und angelegt werden foll und das Einzelgrab
fich der Gefamtheit unterordnen und anpaffen foll.
Zahlreiche gute Abbildungen fprechen anfchauÜcher
für das Neue in der modernen Friedhof bewegung, die
ein Teilgebiet des heutigen Städtebaus ift, als die
teilweife etwas bürokratifchen Ausführungen. Beamt-
liche Organifation von oben follte immer das letzte
Mittel künftlerifcher Volkserziehung bleiben. da.

Stuttgarter Kunftgewerbefchule 1924/27. Die Stutt-
garter Kunftgewerbefchule, die im Rahmen der Neu-
regelung des gewerblichen, kunstgewerblichen und
künftlerifchen Unterrichts wefens in Württemberg vor
einer Umgeftaltung fteht, gab einen Bericht über ihre
Tätigkeit in den vergangenen drei Jahren heraus. Die
Schule ftellt als Aufnahmebedingung die Ablegung
einer Gefellenprüfung und umfaßt die Ausbildung in
Vor-, Fach- und Entwurfskiaffen, denen durchweg
Lehrwerkftätten zur Seite ftehen, wobei der Schul-
befudi zugleich als Vorbereitung für die Meifter-
prüfung dient. Die Leiftungen der Schule find aus ihrer
anläßlich der vorjährigen Werkbundausftellung ge-
zeigten Ausstellung noch allgemein in Erinnerung,
die lebendigen Beziehungen, die fie unter ihrem Leiter
Profeffor Pankok mit zahlreichen gewerblichen und
induftriellen Betrieben in ganz Deutschland herzu-
stellen und zu erhalten wußte, dürfen als ebenfo
vorbildlidi gelten wie die große Regfamkeit. die ihre
künftlerifche und kulturelle Bedeutung begründete.
Mit einem Lehrkörper, der Namen wie Schneidler.
Sdineck. Hauftein. Lörcher u. a. aufweift, kann fie
als eine der größten führenden, aber auch befteinge-
richteten Kunftgewerbefchulen Deutfchlands gelten.

WETTBEWERBE

Wettbewerb für Tüllgev/cbc. Auf Wunfeh der würt-
tembergifchen Gardinenweberei L. Jofeph & Co. A-G.
in Stuttgart fchreibt das württembergifche Landes-
gewerbe-Mufeum für Künftler des ganzen deutfehen
Sprachgebiets einen Wettbewerb für Stores, drei-
teilige Vorhang-Garnituren und Bettdecken aus. Ein-
lieferungstermin ift der 1. Juni 1028, es find 6 Preife
von 1000 M. bis 400 M. im Gefamtbetrag von 2800 M.
ausgefetzt; dem Preisgericht gehören die Herren
Hugo Gorge, Wien, Dr. Willy Jofeph. Stuttgart,
Oberregierungsrat Oskar Kaufmann. Berlin. Profeffor
Paul Lang-Kurz, Stuttgart und Frl. Dr. Schütte. Leipzig
an. Näheres durch das Sekretariat des Bayerifchen
Kunftgewerbevereins.



Ergebnis des Wettbewerbes für ein Sparkaffengebäudc
in Carmifcb. Den erften Preis und die Ausführung
erhielt Ardiitekt Schweighardt, Augsburg, weitere

Leipziger Meffe Kurt Seifert / Spielzeug

Preife Architekt Alwin Seifert, Profeffor Bieber und
Regierungsbaumeifter Hollweck, München; unter
den Ankäufen befinden fich u. a. Entwürfe von Prof.
Lechner und Norkauer und von Prof. Michael Kurz.
Augsburg. Es waren 25 Bearbeitungen eingelaufen.

70
 
Annotationen