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Briner, E.: Die Ausstellung der gewerblichen Fachschulen Bayerns in Zürich
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.7095#0089
E. BRINER, ZÜRICH
DIE AUSSTELLUNG
DER GEWERBLICHEN FACHSCHULEN
BAYERNS IN ZÜRICH
Zwifchen dem kunftgewerblichen Interef-
fenkreis Münchens und demjenigen Zürichs
tat ein Austaufch von Veranlagungen ftatt-
gefunden, welcher für beide Teile mannig-
fache Anregungen brachte. In München
khatzte man das Intereffe und die Aufnahme-
fähigkeit der künftlerifchen Kreife Zürichs
Utld die neuzeitliche Einteilung der kunft-
gewerblichen Beftrebungen in diefer Stadt;
"""Zürich empfing man einen ftarken Eindruck
v°n der fortfchrittlichen Gefinnung und der
hervorragenden Ausgeftaltung, welche das
gewerbliche Bildungswefen in Bayern aus-
dehnen.
Vor Jahresfrift (teilte die kunftgewerbliche
Abteilung der Gewerbefchule Zürich im
oayerifchen Nationalmufeum in Mündien
•hre Werkftattarbeiten zur Schau. Eine Art
^egenbefuch ift nunmehr erfolgt, indem die
gewerblichen Fachfchulen Bayerns während
eities Monats (4. März—7. April) im Kunft-
§0v* erbemufcum der Stadt Zürich eine um-
f
tangreicheAusftellungveranftalteten, welche
low0hl hiniichtlich der Fülle als auch der Viel-
leitigkeit des Gebotenen allgemeine Aner-
kennung fand. Das Material entflammte der
S°nderausftellung der bayerifchen gewerb-
lichen Schulen, welche der letztjährigen Aus-
heilung »Das Bayerifche Handwerk« ange-
gliedert war; die Veranftaltung erhielt da-
^Urch repräfentativen Charakter.
Das Hauptverdienft am Zuftandekommen
^er fehenswerten Ausftcllung kommt Dr.
Günther Freiherr von Pechmann zu, dem
Leiter der Abteilung für neue Gewerbekunft
amBayerifchenNationalmufeuminMünchen,
fo wie Alfred Altherr, dem Direktor des Kunft-
gewerbemufeums und der Kunftgewerbe-
fchule in Zürich. Bei der Eröffnung fprachen
Dr. von Pechmann und Oberftadtfchulrat
Baier (München); beide Herren lieferten
auch auffchlußreiche Beiträge für die »Weg-
leitung« des Mufeums, welche über das ge-
werbliche Bildungswefen Bayerns unter-
riditeten. Außerdem hielt Dr. von Pechmann
im Kunftgewerbemufeum einen mit großem
Intereffe aufgenommenen Vortrag über das
ihm befonders vertraute Thema »Die Qua-
litätsarbeit als wirtschaftlicher Faktor«. Man
freute fich, Ausführungen zu hören, welche
mit den Beftrebungen des Sdiweizerifchen
Werkbundes und der neuzeitlich eingeftell-
ten fchweizerifchen Kunftgewerbefchulen
harmonieren und auf die univerfelle Bedeu-
tung und Wichtigkeit eines neuen Qualitäts-
begriffes aufmerkfam machen.
Die Ausftellung felbft bot bedeutend
mehr, als man erwartet hatte. Vor allem in-
tereffierte die gleichzeitige Vorführung dreier
verfchiedener Schultypen, welche in Bayern
ihre felbftändige Ausbildung erhalten haben
und auf bedeutender Höhe ftehen. In einem
großen Räume fah man Mappen, Zeichnun-
gen und Entwürfe, welche den Gewerbe-
fchulen der StadtMünchen entflammen. Man
freute fich über die frilche, neuzeitlich ein-
geftellte Arbeitsweife in diefen Sdiulen und
anerkannte deren muftergültige Organifa-
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DIE AUSSTELLUNG
DER GEWERBLICHEN FACHSCHULEN
BAYERNS IN ZÜRICH
Zwifchen dem kunftgewerblichen Interef-
fenkreis Münchens und demjenigen Zürichs
tat ein Austaufch von Veranlagungen ftatt-
gefunden, welcher für beide Teile mannig-
fache Anregungen brachte. In München
khatzte man das Intereffe und die Aufnahme-
fähigkeit der künftlerifchen Kreife Zürichs
Utld die neuzeitliche Einteilung der kunft-
gewerblichen Beftrebungen in diefer Stadt;
"""Zürich empfing man einen ftarken Eindruck
v°n der fortfchrittlichen Gefinnung und der
hervorragenden Ausgeftaltung, welche das
gewerbliche Bildungswefen in Bayern aus-
dehnen.
Vor Jahresfrift (teilte die kunftgewerbliche
Abteilung der Gewerbefchule Zürich im
oayerifchen Nationalmufeum in Mündien
•hre Werkftattarbeiten zur Schau. Eine Art
^egenbefuch ift nunmehr erfolgt, indem die
gewerblichen Fachfchulen Bayerns während
eities Monats (4. März—7. April) im Kunft-
§0v* erbemufcum der Stadt Zürich eine um-
f
tangreicheAusftellungveranftalteten, welche
low0hl hiniichtlich der Fülle als auch der Viel-
leitigkeit des Gebotenen allgemeine Aner-
kennung fand. Das Material entflammte der
S°nderausftellung der bayerifchen gewerb-
lichen Schulen, welche der letztjährigen Aus-
heilung »Das Bayerifche Handwerk« ange-
gliedert war; die Veranftaltung erhielt da-
^Urch repräfentativen Charakter.
Das Hauptverdienft am Zuftandekommen
^er fehenswerten Ausftcllung kommt Dr.
Günther Freiherr von Pechmann zu, dem
Leiter der Abteilung für neue Gewerbekunft
amBayerifchenNationalmufeuminMünchen,
fo wie Alfred Altherr, dem Direktor des Kunft-
gewerbemufeums und der Kunftgewerbe-
fchule in Zürich. Bei der Eröffnung fprachen
Dr. von Pechmann und Oberftadtfchulrat
Baier (München); beide Herren lieferten
auch auffchlußreiche Beiträge für die »Weg-
leitung« des Mufeums, welche über das ge-
werbliche Bildungswefen Bayerns unter-
riditeten. Außerdem hielt Dr. von Pechmann
im Kunftgewerbemufeum einen mit großem
Intereffe aufgenommenen Vortrag über das
ihm befonders vertraute Thema »Die Qua-
litätsarbeit als wirtschaftlicher Faktor«. Man
freute fich, Ausführungen zu hören, welche
mit den Beftrebungen des Sdiweizerifchen
Werkbundes und der neuzeitlich eingeftell-
ten fchweizerifchen Kunftgewerbefchulen
harmonieren und auf die univerfelle Bedeu-
tung und Wichtigkeit eines neuen Qualitäts-
begriffes aufmerkfam machen.
Die Ausftellung felbft bot bedeutend
mehr, als man erwartet hatte. Vor allem in-
tereffierte die gleichzeitige Vorführung dreier
verfchiedener Schultypen, welche in Bayern
ihre felbftändige Ausbildung erhalten haben
und auf bedeutender Höhe ftehen. In einem
großen Räume fah man Mappen, Zeichnun-
gen und Entwürfe, welche den Gewerbe-
fchulen der StadtMünchen entflammen. Man
freute fich über die frilche, neuzeitlich ein-
geftellte Arbeitsweife in diefen Sdiulen und
anerkannte deren muftergültige Organifa-
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