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Bayerischer Kunstgewerbe-Verein [Hrsg.]
Kunst und Handwerk: Zeitschrift für Kunstgewerbe und Kunsthandwerk seit 1851 — 78.1928

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Vereinsnachrichten / Ausstellungen / Verschiedenes
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https://doi.org/10.11588/diglit.7095#0153
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rat Graeffel feine wertvolle Kraft in den Dienft der
Kunftpflege. fo als Mitbegründer des Landesvereins
für Heimatfchutz. Als im Dezember v. Js. der Baye-
rifche Kunftgewerbeverein die Bitte um Uebernahme
der Präfidentfchaft an ihn richtete, erklärte fich der
Jubilar trotz vielfeitiger Arbeitsüberhäufung gerne
bereit, diefem Rufe zu folgen, ift er doch mit dem
Münchener Kunftgewerbe längft aufs Engfte ver-
wachfen. Der Verein hat allen Anlafi, diefer freu-
digen Bereitschaft in warmer Dankbarbeit zu ge-
denken. Mögen dem hochverdienten Meifter dem

unermüdlichen Vorkämpfer für echtes bodenftändiges
Sdiaffen noch recht viele fahre befter Gefundheit und
erfolgreichen Wirkens befchieden fein!



Jubiläum. Prälat Dr. Hartig, der durch feine For-
fchungen in der Gefchichte der Münchener und füd-
bayerifchen Kunft namentlich als gründlicher Kenner
der reichen Kunftfchätze unferer Kirchen und Klöfter
durch zahlreiche Vorträge und Führungen als markante
Perfönlichkeit im Münchener Kunftleben bekannt ift,
beging am 19. Juni fein filbernes Priefterjubiläum.

MESSEN UND AUSSTELLUNGEN

Wetbeausfchuß für den Bayetnfaal. In Verkennung
der Bedeutung der Leipziger Meffe für die Geltung
des bayerifchen Kunftgewerbes oder auch für fein wirt-
fchaftliches Fortkommen, können fkh gerade folche
Werkftätten, die befte Qualität erzeugen, immer nodi
nicht entschließen, die Meffen zu befuchen. Die viel-
fach angeführte Begründung, daß fich die Meffefpefen
nicht „rentierten", ift irrig, denn es handelt fich dabei
um werbende Ausgaben, die zwar nidit fofort, aber
bei dauerndem Meffebefudi ficherlich reichlicli wieder
zurückfließen. Richtig rechnet nur der, der die Meffe-
fpefen auf den ganzen Zeitraum bis zur nächften Meffe
verteilt und darauf auch jene Beftetlungen anrechnet,
die als Nachbeftellungen und von folchen Abnehmern
einlaufen, mit denen auf der Meffe Verbindung an-
geknüpft worden ift. Jedenfalls kann nur auf der Meffe
die Anbahnung foldier Abnahmebeziehungen im In-
und Auslande auf zweckmäßige — und billigfte Art —
erfolgen, nur dort ift es möglich, rafch und erfchöpfend
Intereffenten aller Art über die eigene Produktion
in Kenntnis zu fetzen, aber auch felber einen lehr-
reichen Ueberblick darüber zu gewinnen, was der
Käufer fudit und was die Konkurrenz bietet. Die
laufende Kenntnisnahme hievon würde allein fchon
die Aufwendung der Meffefpefen lohnen und wirkfam
davor bewahren, daß Material und Arbeit in einer
Richtung vergeudet werden, die zu Verluften oder
doch Abfatzftockungen führt. Es kommt hinzu, daß
der bayerifche Kunftgewerbeverein durch die Einridi-
tung feines Meffefaales im Graffi-Mufeum zu Leipzig

Pokal / Regier ungsba um e ift er Willi Max Scheid

den Meffebefudi gerade für die kleinen Werkftätten
ungemein verbilligt hat. Die Mietbeträge für die dor-
tigen 33 Meffeftände, in denen der Werbebeitrag in-
begriffen ift, belaufen fich im Durdifchnitt auf wenig
über der Hälfte deffen, was fonft für Mieten berechnet
wird, dabei wird die Bedienung am Stand auf Wunfeh
übernommen, fo daß der Meffeausfteller die Reife

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