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Die Kunde — 11.1943

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Mitteilungen des Landesmuseums
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Anzeigen über das urgeschichtliche Schrifttum
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men der urgeschichtlichen Vodendenkmalpflege notwendigen Reisen er-
schwert wurde, hat die Provinzialverwaltung sich an die zuständigen
Landräte gewandt mit der Bitte, im Kreishaushaltsplan 1943 ent-
sprechende Mittel einzustellen. Die Provinzialoerwaltung hat sich darüber
hinaus bereit erklärt, in den Fällen, wo Reisen der Kreispfleger zu-
gleich für Zwecke des urgeschichtlichen Außendienstes des Landesmuseums
unternommen werden, zwei Drittel der Unkosten von selten der Provinz
zu erstatten. In diesen Fällen haben die Kreispfleger ihre Kostenberech-
nungen beim Landesmuseum,. Abteilung urgeschichtlicher Außendienst, ein-
zureichen. . Qr.

Anzeigen über öas urgeschichtliche Schrifttum
Von vr. Hanns A. P o t r a tz, z. Zt. bei der Wehrmacht.
Paste na ei, Kurt: Die Kriegskunst der Germanen. Adam Kraft Verlag,
Karlsbad u. Leipzig o. I. 320 Seiten mit 8 Tas. u. Karten. Halb-
leinen 10,00 RM.
Die Kunst der Truppenführung ist für das Altertum durch das Werk
von Hans Delbrück „Geschichte der Kriegskunst" in ausgezeichneter
Weise dargestellt worden. In dieser Untersuchung werden vor allem die
großen Schlachten des Altertums mit ihren operativen und taktischen
Fragen dargestellt, was bis zu einem gewissen Grade aus dem Grunde
verständlich ist, als über sie meist ziemlich genaue Berichte vorliegen.
Anders aber liegt es mit der Kriegskunst der Germanen, die uns nur
in der Schilderung ihrer Gegner bekannt wird. Es liegt auf der Hand,
daß die operativen Handlungen der germanischen Heerführer bei dieser
Sachlage nur sehr unvollkommen hervortreten können, wenn sie uns nicht
überhaupt — bewußt oder unbewußt — verfälscht mitgeteilt werden.
Diesem offenbaren Mißstand will die Untersuchung des Verfassers in
der Weise abhelfen, daß unter gleichzeitiger Verwertung der bisherigen
Ergebnisse der Vorgeschichtsforschung die Berichte der Alten einer ein-
gehenden kritrschen Beleuchtung unterworfen werden. Dem Unterfangen
des Verfassers kann dabei volle Billigung gezollt werden, indem die
Frage des operativen und taktischen Vorgehens der Germanen für eine
erneute Aufrollung reif war.
Der Verfasser setzt sich sehr eingehend mit den Voraussetzungen der
germanischen Kriegskunst auseinander. Er weist nochmals kurz die falsche
und heute längst widerlegte Lehrmeinung des Barbarentums der Ger-
manen zurück, um dann zur Umreißung ihres tatsächlichen Lebenszuschnit-
tes überzugehen („Ein barbarisches Heerwesen!" „Die vorgeschichtlichen
Grundlagen"). Ausführlicher wird dann auf „das germanische Heeres-

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