Abb. 5. Der Deckstein wird an die Kammer des Melzinger Groß-
steingrabes geschasst.
dünneren und daher leichteren Ende. Durch ständiges Nachhebeln und
Nachschieben der unterliegenden Schwellen unter dem leichteren Teil
wurde er nach ünd nach soweit, einseitig gehoben, daß er zum Kippen
gebracht werden konnte (Abb. 4).
Nun mußte der so gewendete Deckstein auf die Kammer gebracht wer-
den. Dazu wurde er auf dem zum Teil noch vorhandenen Erdmantel des
Grabes zunächst vermittels Rollhölzern auf Valkenunterlagen bis an
die Kammer heran transportiert (Abb. 5). Zur Stabilisierung wurde die
Kammer selbst mit einer schwachen Absteifung von Holzstempeln versehen
und dann der Deckstein auf Schwellenunterlagen langsam über das Grab
gebracht (Abb. 6). Durch Anhebeln wurde die Holzunterlage nach und
nach entfernt und der Stein so gedreht, daß er schräg über eine Ecke der
geöffneten Kammer gelagert wurde (Abb. 7).
Der gesamte Vorgang lief überraschend schnell und ohne besondere
Zwischenfälle ab. Er nahm nur rund I Tag in Anspruch und lehrt, daß
man den hier gewonnenen zeitlichen Matzstab des Erabbaues zum min-
148
steingrabes geschasst.
dünneren und daher leichteren Ende. Durch ständiges Nachhebeln und
Nachschieben der unterliegenden Schwellen unter dem leichteren Teil
wurde er nach ünd nach soweit, einseitig gehoben, daß er zum Kippen
gebracht werden konnte (Abb. 4).
Nun mußte der so gewendete Deckstein auf die Kammer gebracht wer-
den. Dazu wurde er auf dem zum Teil noch vorhandenen Erdmantel des
Grabes zunächst vermittels Rollhölzern auf Valkenunterlagen bis an
die Kammer heran transportiert (Abb. 5). Zur Stabilisierung wurde die
Kammer selbst mit einer schwachen Absteifung von Holzstempeln versehen
und dann der Deckstein auf Schwellenunterlagen langsam über das Grab
gebracht (Abb. 6). Durch Anhebeln wurde die Holzunterlage nach und
nach entfernt und der Stein so gedreht, daß er schräg über eine Ecke der
geöffneten Kammer gelagert wurde (Abb. 7).
Der gesamte Vorgang lief überraschend schnell und ohne besondere
Zwischenfälle ab. Er nahm nur rund I Tag in Anspruch und lehrt, daß
man den hier gewonnenen zeitlichen Matzstab des Erabbaues zum min-
148