Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Die Kunde — 11.1943

DOI article:
Asmus, Wolfgang Dietrich: Praktische Erfahrungen bei Wiederherstellungsarbeiten an Großsteingräbern und die sich daraus ergebenden Hinweise für die Methode ihrer ehemaligen Erbauung
Citation link:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/kunde1943/0167

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext

Abb. 6. Lagerung des Decksteines über die Grabkammer des Melzinger
' Grotzsteingrabes.

besten auch für die Vorzeit, das heißt für die Entstehungszeit der
Megalithgräber, anlegen muß. Es tut der Wertung der Kulturhöhe zur
Steinzeit keinen Abbruch, wenn man den Bau von Großsteingräbern
nach den gewonnenen Erfahrungen als nicht allzu langwierig, auch ohne
Zuhilfenahme moderner technischer Mittel, ansieht. Auch die von der For-
schung oftmals zitierte These, daß die Megalithgräber Zeugen einer ge-
wissen Ordnung innerhalb der grabbauenden Sippe seien, in sofern, als
nur eine größere, unter einheitlicher Führung zusammengefaßte Gruppe von
Menschen die Großsteingrabbauten durchführen könnte, bleibt weiterhin
bestehen, besonders, wenn man in Betracht zieht, daß die Steine teilweise
sicherlich über größere Strecken herangebracht werden mußten. Dies ist um
so wahrscheinlicher, als oftmals mehrere Großsteingräber in einer Gruppe
vereint sind, und als das für ihren Bau notwendige Steinmaterial wohl
kaum auf einem kleinen Raum vorhanden war. Eine ansehnliche Gruppe
von Großsteingräbern ist z. V. von der Stelle der schon erwähnten „Sieben
Steinhäusern" im Kr. Fallingbostel bekannt. Auch in Melzingen haben sich

149
 
Annotationen