den Epen Homers heran (S. 147), die sich auf den östlichen Mittel-
meerraum beziehen und bereits im Dämmern der sagenhaften Über-
lieferung stehen. Homers Schilderung z. B. des Aufenthalts des
Odysseus bei den Phäaken ist dabei besonders lehrreich, vor allem
auch in bezug auf sogenannte Depotfunde.
Wir dürfen uns also die Vertriebsmöglichkeiten von Waren in
der Zeit, die hier zur Erörterung steht, nicht zu primitiv vorstellen.
Für die sporadischen Pressigny-Funde in Belgien, den Nieder-
landen und weiter östlich bedarf es demnach nicht der Voraus-
setzung, daß die Hersteller selbst die Fundgegend handelnd bereist
haben. Es gab auch einen indirekten Handel, bei dem die Ware in
zeitlichen Abständen durch mehrere Hände und auch durch mehrere
Stämme hindurchging.
Wir erkennen also in der Übergangsperiode von der Stein- zur
Bronzezeit eine fragengefüllte Lage in unserm Raum. Diese Fragen
berühren auch die der Entstehung der Germanen. Um die Beziehung
der Einzelgrableute zum europäischen Westen klarer zu sehen, be-
darf es einer Zusammenstellung aller der Fundgruppen, in denen
wie in Eext-Anloo und Hollen Geräte westeuropäischer und ein-
heimischer Herkunft vereinigt vorkommen. Eine solche Zusammen-
stellung würde gewiß manche verfeinerte Einsicht in die Beziehung
der verschiedenen Völker zueinander gestatten. Dasselbe gilt für
die Glockenbecherleute. Erst wenn das Verhältnis der Megalith-
kultur zu der der Einzelgrableute ausreichend durch die Sekundär-
merkmale ergänzt sein wird, die noch in bezug auf die Rolle der
Glockenbecherkultur und der Pressigny-Funde in der Zeit der Ver-
schmelzung der beiden Hauptvölker zum Germanenvolk der Klärung
bedürfen, wird es hoffentlich möglich sein, die Frage der Entstehung
der Germanen einigermaßen sicher und ohne Fehlerquellen zu
beantworten.
Die Hollener Fundgruppe wurde der Urgeschichtsabteilung des
zuständigen Heimatmuseums in Leer überwiesen.
Keramikfunde bei Holzminden
Von C. Sauermilch, Holzminden
Das Oberwesergebiet zwischen Hameln und Godelheim galt bis-
her, abgesehen von vielen Streufunden, mangels Auftreten von
wesentlichen urgeschichtlichen Scherbenfunden als Forschungslücke.
In den letzten fünf Jahren sind nun an verschiedenen Stellen
21
meerraum beziehen und bereits im Dämmern der sagenhaften Über-
lieferung stehen. Homers Schilderung z. B. des Aufenthalts des
Odysseus bei den Phäaken ist dabei besonders lehrreich, vor allem
auch in bezug auf sogenannte Depotfunde.
Wir dürfen uns also die Vertriebsmöglichkeiten von Waren in
der Zeit, die hier zur Erörterung steht, nicht zu primitiv vorstellen.
Für die sporadischen Pressigny-Funde in Belgien, den Nieder-
landen und weiter östlich bedarf es demnach nicht der Voraus-
setzung, daß die Hersteller selbst die Fundgegend handelnd bereist
haben. Es gab auch einen indirekten Handel, bei dem die Ware in
zeitlichen Abständen durch mehrere Hände und auch durch mehrere
Stämme hindurchging.
Wir erkennen also in der Übergangsperiode von der Stein- zur
Bronzezeit eine fragengefüllte Lage in unserm Raum. Diese Fragen
berühren auch die der Entstehung der Germanen. Um die Beziehung
der Einzelgrableute zum europäischen Westen klarer zu sehen, be-
darf es einer Zusammenstellung aller der Fundgruppen, in denen
wie in Eext-Anloo und Hollen Geräte westeuropäischer und ein-
heimischer Herkunft vereinigt vorkommen. Eine solche Zusammen-
stellung würde gewiß manche verfeinerte Einsicht in die Beziehung
der verschiedenen Völker zueinander gestatten. Dasselbe gilt für
die Glockenbecherleute. Erst wenn das Verhältnis der Megalith-
kultur zu der der Einzelgrableute ausreichend durch die Sekundär-
merkmale ergänzt sein wird, die noch in bezug auf die Rolle der
Glockenbecherkultur und der Pressigny-Funde in der Zeit der Ver-
schmelzung der beiden Hauptvölker zum Germanenvolk der Klärung
bedürfen, wird es hoffentlich möglich sein, die Frage der Entstehung
der Germanen einigermaßen sicher und ohne Fehlerquellen zu
beantworten.
Die Hollener Fundgruppe wurde der Urgeschichtsabteilung des
zuständigen Heimatmuseums in Leer überwiesen.
Keramikfunde bei Holzminden
Von C. Sauermilch, Holzminden
Das Oberwesergebiet zwischen Hameln und Godelheim galt bis-
her, abgesehen von vielen Streufunden, mangels Auftreten von
wesentlichen urgeschichtlichen Scherbenfunden als Forschungslücke.
In den letzten fünf Jahren sind nun an verschiedenen Stellen
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