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Die Kunde — N.F.10.1959

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Heft 1-2
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Nowothnig, Walter: Die Steinbeilfunde im Oberharz
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Langner, Kurt: Neolithische Grabhügel in Holte bei Cuxhaven
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https://doi.org/10.11588/diglit.71587#0071

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30. Walkenried, Kr. Blankenburg, Kupferberg.
Bei Feldarbeiten sind im Laufe der Jahre am Kupferberg zahlreiche Feuerstein-
geräte, darunter Klingen, Schaber, Klingenkratzer, zwei Pfeilspitzen, wovon eine
geschäftet ist, sowie Kleingeräte gefunden worden. Von der gleichen Fundstelle
stammt das Schneidenbruchstück eines Beiles aus hellbraunem Feuerstein, ein
sehr grobes Beil aus einem kristallinem Gestein und ein aus einem Geröll ge-
fertigter Keulenkopf mit sandförmiger Durchlochung.
Lit. W. Nowothnig. 1958, S. 114, Abb. 3 (nur ein Teil der Funde.)
Ein in der Literatur erwähntes Steinbeil vom Wurmberg bei Braunlage 11 ist
unbekannt. Es kann sich nur um eine Verwechslung mit der oft genannten Feuer-
steinklinge handeln. Desgleichen ist eine Axt vom Brocken unbekannt 12. Hier
liegt offensichtlich eine Verwechslung mit dem Steinbeil vom Brockenfeld (18)
vor. Dieses gleiche Stück hat wahrscheinlich auch den Anlaß zur Zitierung eines
anderen Beiles gegeben, das zwischen dem Ahrensberg und dem Bruchberg ge-
funden und im Museum Clausthal aufbewahrt werden soll 13. Aus diesem Gebiet
ist im Museum Clausthal kein Beil, auch kein anderer Fund bekannt. Fs muß an-
genommen werden, daß der Name des Wildmeisters Elten zumAhrensberg
die Veranlassung gewesen zu sein scheint, ein weiteres Steinbeil in Clausthal
aus dem Gebiet des Ahrensberges zu zitieren.

Neolithische Grabhügel in Holte bei Cuxhaven
Von K. Langner
Mit 7 Abbildungen
Dicht an der Holter Steertmoorrinne, etwa fünf Kilometer südwestlich von
Cuxhaven entfernt, lagen noch bis vor einigen Jahren auf den Heideparzellen 392,
407 und 408 zwölf Hügelgräber (Abb. 1). Heute ist ihre Zahl durch die teilweise
Urbarmachung der Parzelle 407 etwas kleiner geworden. Der frühere Holter Lehrer
Schinkel, welcher den Spanger Berg, einen frühbronzezeitlichen Grabhügel, unter-
suchte1, nahm 1911 die erste Registrierung und Messung der Grabhügel vor. Schon
damals waren nach Schinkels Aufzeichnungen sämtliche Hügel zerstört und nach
Steinen durchgraben. Über die Untersuchungen und die Funde, welche dabei mög-
licherweise ans Tageslicht kamen, ist leider nichts überliefert worden.
In den Jahren 1957/58 standen einige der zerstörten Hügel wieder im Mittel-
punkt der Untersuchungen. Als nämlich im Herbst 1957 der Besitzer der Parzelle
407, Bauer Rolf Leimer aus Holte, die dünenartigen Ränder seines Ackers mit den
kaum noch erkennbaren Hügelgräbern Nr. 18, 19 und 20 pflügte, kamen auf den
Hügelsohlen hellbraune bis hellgelbe Bodenverfärbungen, Flintsplitter, größere

11 O. Hahne, Die Bevölkerungsgeschichte des Harzes. Braunschweigische Heimat,
36, 1950, S. 95.

12 K. Schirwitz, 1926, S. 33. Schirwitz spricht auch hier die Funde des Brockenfeldes
beim Torfhaus als „Unikum vom Brocken" an. Aus dieser Fundortverwechslung ist
offenbar auch die irrtümliche Fundortbezeichnung „Brocken" für ein Steinbeil ent-
standen.

13 Schirwitz, a. a. O. S. 4, Nr. 4 unter Altenau.
1 Martin Schinkel: „Grabungsresultate bei der Durchforschung des Spanger Berges".
13. Jahrbuch der Männer vom Morgenstern, 1912.

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