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Die Kunde — N.F.10.1959

DOI issue:
Heft 1-2
DOI article:
Hayen, Hajo: Palynologische Untersuchung zur kappe aus Bargerfehn (Ostfriesland)
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.71587#0139

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II.
Pollenanalyse
Die Ergebnisse der mit einem normalen Lichtmikroskop durchgeführten
Pollenanalyse sind im Diagramm (Abb. 1) dargestellt.
Baumpollen
A
Die Kurven der Hasel (Corylus) und der Eiche (Quercus) bewegen
sich von 30 bis 45 cm um die 20-%-Linie. Uber 30 cm steigen die Eichenwerte
bis auf über 50 % an. Sie bleiben über denen der Hasel, um dann im höchsten,
aus dem oberen Sande (A) erhaltenen, Spektrum (5 cm) wieder niedriger zu
erscheinen. Der Höchstwert der Eiche liegt eben über einem Corylus-Maximum,
in dem ihr Anstieg beginnt. Im unteren Sande (E, F) zeigt die Eiche nur noch
Werte unter 14 °/o.
Die Werte der Hasel liegen im oberen Teil des unteren Sandes recht nied-
rig, um bei 70 cm nochmals 20 % zu überschreiten. Dieses Verhalten weicht
vom Verlauf der Werte in anderen Diagrammen des Untersuchungsgebie-
tes ab.
Die erkannten Werte der myricoidenPo11e n deuten für das Corylus-
Maxium bei 30 cm nicht die Möglichkeit der Verfälschung durch Myrica-gale-
Pollen an.
B
Die Buche (Fagus) und Hainbuche (Carpinus) sind im unteren Sande
(E, F) nur in geringen Spuren erfaßt. Da in diesem Abschnitt auch die übrigen
Pollenkörner erhebliche Zersetzungsspuren aufweisen (Abb. 2), ist dieser Be-
fund ebenfalls darauf zurückzuführen. Dieser Teil des Diagrammes kann somit
zur Auswertung nicht herangezogen werden. Im Torf (B, C, D) verlaufen die
Werte der Buche wie in anderen Diagrammen des Untersuchungsgebietes
auch. Bemerkenswert ist der starke Anstieg zum Gipfel bei 23 cm, zu dem
hin erstmals die 10-%-Grenze überschritten wird. Recht deutlich zeigt sich auch
das Minimum bei 30 cm, das mit einem Höchstwert der nur schwach ver-
tretenen Hainbuche fast zusammenfällt. Dieser geht im Buchenmaximum etwas
wieder zurück und verläuft dann in geringeren Werten weiter.
Das Buchenmaximum liegt knapp über dem Höchstwert der Eiche, — das
darunterliegende, etwa mit dem Hainbuchengipfel zusammenfallende, Mini-
mum der Buche liegt im Spektrum des erwähnten Hasel-Maximums.
C
Die Kiefer (Pinus) ist zwischen 75 und 24 cm mit Werten unter 10%
vertreten. Bei 56 cm fehlt sie ganz. Auffallend ist der hohe Wert in 22 cm
(26 %), der über den erwähnten Höchstwerten der Eiche und Buche liegt, nach
dem Tiefstand der Erle. Bemerkenswert ist weiterhin der Tiefstand in 30 cm,
dort, wo die Erle noch einen Höchstwert vor ihrem starken Abfall zeigt.
Die Birke (Betula) überschreitet nur im unteren Sande (E, F) die 20 °/o.
Die geringen Ausschläge der Kurven deuten Höchst- und Tiefwerte nur schwach
an. Wie in anderen Diagrammen des Gebietes zeigt sich bei 30 cm ein schwa-
cher Höchstwert eben vor dem starken Erlenabfall. Der übrige Verlauf der
Kurve läßt sich kaum mit den schon bekannten Diagrammen koppeln, ins-
besondere aus E und F.

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