Anhang
Kurzregesten über den Schriftverkehr
Heppens, 1867 August 22
Abschrift eines Schreibens des Baumeisters Kunisch an General-Landschafts-Rat Jach-
mann, Admiralitäts-Commissariat Oldenburg, betr. Ausgrabung eines Steinsarges auf
dem Banter Kirchhof.
Kunisch teilt mit, daß Geheimrat v. Quast nach Teilnahme an der Freilegung und der
Fotoaufnahme des steinernen Sarkophages am heutigen Tage nach Antwerpen abgereist
ist und nach Abschluß weiterer Studienreisen nach Paris und Freiburg i. Br. Anfang
Oktober nach hier zurückkehren will. Er hat von v. Quast Instruktionen über die Fort-
führung der Ausgrabungen erhalten.
„Der gestern ausgegrabene Steinsarg zeigte reiche Skulpturen an allen Theilen, war
jedoch vollständig zertrümmert, so daß ein Zusammensetzen mit Kitt nöthig sein wird,
um eine totale Anschauung zu ermöglichen. Jedenfalls ist dieser Fund der interes-
santeste, der hier gemacht worden ist und soll ich die beiden photographischen Probe-
blätter nach Antwerpen nachsenden, damit Herr Geheimer-Rath von Quast entscheiden
kann, welches Blatt vervielfältigt und an die betreffenden Behörden eingereicht wer-
den soll."
Heppens, 1867 September 6
Schreiben des Kgl. Baumeisters Kunisch an Oberkammerherrn v. Alten, Oldenburg mit
der Bitte um Begutachtung eines auf dem Banter Kirchhof ausgegrabenen menschlichen
Schädels und Dankesworten für den ihm zuteil gewordenen Rat und Beistand.
„... indem ich zugleich von jedem der beiden Thongefäße, deren Scherben an beiden
Seiten des Altars gefunden wurden, ein Stück zur sehr geneigten Untersuchung beifüge.
Leider sind weitere Funde von irgend welcher Bedeutung bis jetzt nicht gemacht wor-
den, mit Ausnahme vielleicht der Topfscherben an der nördlichen Seite des Altar-
fundamentes sowie eines freigelegten Zigelpflasters im Innern der Kirche, welches in
gleicher Tiefe mit der Fundamentsohle liegt."
Heppens, 1867 September 11
Telegramm von Kunisch an das Admiralitäts-Commissariat Oldenburg mit der Nach-
richt vom soeben gemachten Fund eines Steinsarges mit Deckel. Mit der Öffnung soll
einen Tag gewartet werden, um Herrn v. Alten oder Leverkus Gelegenheit zur Teil-
nahme zu geben.
Heppens, 1867, September 17
Telegramm von Kunisch an das Königl. Admiralitäts-Commissariat in Oldenburg mit
der Nachricht von der Auffindung zweier weiterer steinerner Sarkophage, die am
nächsten Tage geöffnet werden sollen. Außerdem wird der Fund von zwei kleinen
Silbermünzen im Innnern der Kirche nahe dem Altar mitgeteilt.
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Kurzregesten über den Schriftverkehr
Heppens, 1867 August 22
Abschrift eines Schreibens des Baumeisters Kunisch an General-Landschafts-Rat Jach-
mann, Admiralitäts-Commissariat Oldenburg, betr. Ausgrabung eines Steinsarges auf
dem Banter Kirchhof.
Kunisch teilt mit, daß Geheimrat v. Quast nach Teilnahme an der Freilegung und der
Fotoaufnahme des steinernen Sarkophages am heutigen Tage nach Antwerpen abgereist
ist und nach Abschluß weiterer Studienreisen nach Paris und Freiburg i. Br. Anfang
Oktober nach hier zurückkehren will. Er hat von v. Quast Instruktionen über die Fort-
führung der Ausgrabungen erhalten.
„Der gestern ausgegrabene Steinsarg zeigte reiche Skulpturen an allen Theilen, war
jedoch vollständig zertrümmert, so daß ein Zusammensetzen mit Kitt nöthig sein wird,
um eine totale Anschauung zu ermöglichen. Jedenfalls ist dieser Fund der interes-
santeste, der hier gemacht worden ist und soll ich die beiden photographischen Probe-
blätter nach Antwerpen nachsenden, damit Herr Geheimer-Rath von Quast entscheiden
kann, welches Blatt vervielfältigt und an die betreffenden Behörden eingereicht wer-
den soll."
Heppens, 1867 September 6
Schreiben des Kgl. Baumeisters Kunisch an Oberkammerherrn v. Alten, Oldenburg mit
der Bitte um Begutachtung eines auf dem Banter Kirchhof ausgegrabenen menschlichen
Schädels und Dankesworten für den ihm zuteil gewordenen Rat und Beistand.
„... indem ich zugleich von jedem der beiden Thongefäße, deren Scherben an beiden
Seiten des Altars gefunden wurden, ein Stück zur sehr geneigten Untersuchung beifüge.
Leider sind weitere Funde von irgend welcher Bedeutung bis jetzt nicht gemacht wor-
den, mit Ausnahme vielleicht der Topfscherben an der nördlichen Seite des Altar-
fundamentes sowie eines freigelegten Zigelpflasters im Innern der Kirche, welches in
gleicher Tiefe mit der Fundamentsohle liegt."
Heppens, 1867 September 11
Telegramm von Kunisch an das Admiralitäts-Commissariat Oldenburg mit der Nach-
richt vom soeben gemachten Fund eines Steinsarges mit Deckel. Mit der Öffnung soll
einen Tag gewartet werden, um Herrn v. Alten oder Leverkus Gelegenheit zur Teil-
nahme zu geben.
Heppens, 1867, September 17
Telegramm von Kunisch an das Königl. Admiralitäts-Commissariat in Oldenburg mit
der Nachricht von der Auffindung zweier weiterer steinerner Sarkophage, die am
nächsten Tage geöffnet werden sollen. Außerdem wird der Fund von zwei kleinen
Silbermünzen im Innnern der Kirche nahe dem Altar mitgeteilt.
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