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Aauwerke.

Franksuri. Es ist im Plane, auch imferm Dom die noch
mangelnde Zuspitzung seines Thurmes zu verschaffen, wie
diel, nunmehr der hiesigen Nikolaikirche zu Theil geworden
ist. Professor Hessemer und Baurath Burnitz haben be-
reits Pläne für die Vollendung des Domthurmes entworfen.

Wisset (Kreis Eleve). Die Gemeinde Wissel hat sich
eines königliche» Gnadengeschenkes von rooa Rihlr. zu er-
freuen, wodurch sie unter eigener Mitwirkung in den Stand
gesetzt ist, ihre Pfarrkirche, das frühere St- Clemensstift,
das älteste Münster am Rhein, welches voti der Normanncn-
Verwüflung frei geblieben ist, vollständig herzustellen. Sie
ist die Schwester der in Nenö untergegangcne« SiifiSkircvc,
welche beide von Eberhard dem Neunten und dessen Sohn
Luthard dem Heiligen, Grafen zu Cleve :c., vollendet wurden.
Sie ist eine Kreuzkirche in, byzantinischen Styl mir zwei
Thürmen, ganz von Tuffleinen aufgeführt und mit Ausnahme
des hohen Chors, welches von gothischer Bauart, rein er-
halten.

-Kopenhagen. Da am Weihnachten dieses Jahres das
bvojährige Jubiläum der Gründung der hiesigen Stadt durch
den Erzbischof Absalom von Noeskilde wiedergekehrt ist, so
hat am 2 6. December der König den ersten Stein zu einer
neue» Kirche gelegt, die im gothischen Styl erbaut werden soll.

Paris. Graf Rambuteau, Scinepräfekt, hielt jüngst aus
Anlaß dev Wahl einiger Mitglieder der Pariser Handelskam-
mer einen Bortrag über die Finanzlage der Hauptstadt, worin
er sich auch über die neueste» Verschönerungen derselben ver-
breitete. Das Hotel-de-Ville, im Acußern jetzt vollendet,
wird nächstens ganz ausgebaut seyn. Die alten Gebäude
enthielten nur 17 6 Angestellte, das jetzige Hotel wird deren
418 enthalte», und viele Verwaltungen, die sonst in verschie-
denen Gebäuden zerstreut waren, werden nun daselbst bei-
sammen seyn. Die Bureanx des Stadthauses nehmen jetzt
aber auch, statt deS früher» Areals von 4ooo Metres, ein
Areal von 16,000 Metres in 171 Lokalen ein, die überdicß
alle, wie die den Sitzungen des Stadtraths, dem Rath der
Spitäler, dem Rath des Leihhauses, den Archiven, der Bi-
bliothek. den gelehrten Vereine» gewidmeten Säle, zweimal
geräumiger sind als früher. Die Kirche von St. Vincent de
Paula ist soweit hergcflcllt, daß sie im kommenden Jahr dem
öffentlichen Gebrauch überlassen werden kann. Der Bau der
neuen Kirche Bellechasse soll unverzüglich begonnen werden.
Die Bekenner der Augsburgischcn Confessio» erhalten, da die
Kirche des BilletteS unzulänglich war, die neue Kirche in
der Rue Chauchat, und die schon von Napoleon dem refor-
mirten Eultus zugedachten alten Gebäude des Panthcmont in
der Rue Grenelle-Saint-Germai» solle» jetzt für diese Be-
stimmung eingerichtet werden. Die Länge der Wasserleitun-
gen, die Paris besitzt, beträgt 191 Kilometres. Der arte-
sische Brunnen von Grenelle allein liefert in 24 Stunden
2 Mill. Litres Wasser, womit daS ganze Stadtviertel deS
Pantheon versehen werden kann, zu welchem Zweck daselbst
jetzt ungeheure Behälter gebaut worden sind. Der Präfekt
versicherte, daß es seine unablässige Sorge fey, den Parisern
Lust, Wasser und Schatten zu verschaffen. Daher mehrere
Baumpffanzungen aus Kaien, öffentlichen Plätzen und einigen
großen Straßen. so wie Durchbrüche und Erweiterung der
Straßen, für welchen letzter» Zweck seit zehn Jahren ri Mill.
verausgabt worden sind. Endlich wurden auch für ein neues
Schulhaus in der Rue de la Rogueite 20a.oon Fr. ausgesctzt
und 50a,aoo Fr. für mehrere andere dem Elementarunter-
richt gewidmete Gebäude verwendet.

Mailand. Die Kirche San Pietro Celestino ist unter
der Leitung des Architekten Caspani neu gedeckt und von
manchen barocken Zuthate» befreit, in einem gefälligeren Styl
hergestellt worden.

Die schöne Certosa bei Paria ist dem Karthäuserorden
zurückgegeben worden. Darin liegt die Bürgschaft, daß auch
künftighin für die Erhaltung des herrlichen Bauwerkes der
Kirche und ihrer übrigen Kunstschönheiten werde Sorge ge-
tragen werden.

Tu-in. Aus Anlaß eines ConcurscS sind zehn Projekte
zur Errichtung, eines Schlachthauses und einer Kaufhalle cin-
gegangcn, und ist der Preis demjenigen von Antoine Ri-
naldi aus Parma, das Accessit jenem des Architekten Fer-
dinando Reycend aus Titrin, Professor des geolnetrischen
Zeichnens an den Schulen dieser Stadt, zuerkannt worden.

In Unterzeichnetem ist erschienen und durch alle
Buchhandlungen zu beziehen:

MitteUtalien,

von den Zeiten römischer Herrschaft,

nach seinen Denkmalen
dargestellt von

vr. Wilhelm Abeken,

Sekretär des archäologischen Instituts zu Rom rc.

Mit cilf Tafeln,

gr. 8. Velinpapier.

Preis 5 fl. 24 kr. oder 3 Rthlr. 6 gGr.

Inhalt:

Einleitung. Das älteste mittlere Italien choro-
graphisch und historisch. 1) Etrusker und Umbrer. 2) La-
tiner. 5) Die Sabiner und die Sabellischctt Stämme. Die
Denkmale des ältesten Italien.— Die ältesten Städ-
tebauer und die ältesten Burgen. — Anlage und Bildung der
Städte. — Mauerbau. — Die Bogen- und Gewölbconstruk-
tivn. — Die Befestigungen alter Städte. — Hydraulische An-
lage». — Straßen und Brücken. — Private» und öffentliche
Bauten des Gerichts und des Verkehrs. — Nachträgliches
über Brunnenhäuser und Cisternen. — Anlagen der Volks-
lnstbarkeit. — Die Tempel. — Die Gräber. — Plastik und
Malerei. Etrurien und Umbrien.— Latium und die Sa-
bina. —• Campanien mit Anschluß von Samnium und dem
nördlichen Lucanien; die Länder des adriatischen Meeres. —
Uebersicht der in Italien geübten Künste in ihrer Technik und
ihren Leistungen. 1) Thonarbeit. 2) Metallarbcit, — Die
Glas - und Schmelzarbeit. — Die Steinarbeit. — Die Arbeit
in Holz, Elfenbein, Bernstein. —• Die Malerei.

Stuttgart und Tübingen.

I. G. Cottn'seher Verlag.

Gcmaldeversteigerung.

Am 14. März des laufenden Jahres wird^in Bre-
men die von dem daselbst verstorbenen Herrn I. C. C.
Burcheird nachgelassene, besonders schätzbare Bilder der
niederländischen Schule enthaltende Gemäldesammlung
öffentlich verkauft werden.

Die gedruckten Cataloge sind durch Kunst- und
Vnchhandlnngen oder den Kunstmäkler F. A. Dreher
in Bremen zu beziehen.

Unter Mitwirkung von Dr. Ernst Förster in München und Or. Franz Kuglcr in Berlin, und unter Verantwortlichkeit

der I. G. Cvtta'schen Buchhandlung.
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