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Sammlung Oie Olsen in Kopenhagen
ter dem Boden: ,,168..Die gleichzeitig
von Niederländern in Berlin begründete
Fabrik ist durch mehrere Arbeiten Wol-
beers, des Nachfolgers van der Lees, aus
dem Anfang des 18. Jahrhunderts gut
vertreten, darunter einen Satz von drei
Vasen inScharffeuermalerei nach Delfter
Vorbild. Auch der neben Wolbeer in Ber-
lin wirkende Funcke durch zwei Arbei-
ten. von denen eine große Deckelvase
mit Blumen in Blaumalerei hervorragt.
um 1700. verwirklicht werden! An die
Frankfurter und Berliner Zeugnisse
schließen sich an: Kassel mit einer Deckel-
vase, Braunschweig mit einer Terrine
und Bernburg mit zwei Maßkrügen,
sämtlich in Blaumalerei. Glanzstücke
der Fayencemalerei des deutschen Ba-
rock sind die drei Deckelvasen in Blau
und Olivgrün unter der Glasur und Eisen-
rot, bezeichnete Arbeiten der Fabrik von
Dorotheenthalaus der Epoche von Frantz
Abb. 2. Satz von 5 Vasen in Scharffeuerfarben. Delft, Fabrik de Pmos um 1680.
Sammlung Oie Olsen, Kopenhagen
Das Berliner Schloßmuseum hat im An-
schluß an die Ausstellung Berliner
Fayencen und die Publikation Falkes
den dieser heimischen Fabrik gewidmeten
Schrank durch eine Reihe von Neuer-
werbungen, so zwei Sätze von Vasen mit
Chinesenbildern und gelbem und tür-
kisblauem Fond, ausbauen können.An-
läßlich dieser Ausstellung sind auch sechs
große Schüsseln mit der Devise Fried-
richs I. in Blaumalerei aus dem Jagd-
schloß Stern bei Potsdam ins Schloß-
museum gelangt, mit ziemlicher Sicher-
heit als Erzeugnisse von Frankfurt an-
zusprechen. Möchte doch die von dem
ausgezeichneten Monographen der Ha-
nauer Fayencefabrik, Ernst Zeh, beab-
sichtigte Bearbeitung der Frankfurter
Fayencen, als der hervorragendsten Er-
zeugnisse der deutschen Barockfayence
um 1730. Weiter ein blaugemalter Krug
von Kordenbusch in Nürnberg, zwei
Ansbacher Vasen von der gröberen Gat-
tung in Dunkelblau und kalt aufgemal-
tem Rot, eine ungewöhnliche große be-
zeichnete Fuldaer Tischplatte mit Rouen-
dekor in Tintenblau (1741—1758) und ein
Enghalskrug von Göggingen hei Augs-
burg (1748—1752).Von der deutschen Ro-
kokofayence der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts geben eine Reihe Proben
eine genügende Vorstellung. Und zwar
Arbeiten von Straßburg, von Höchst -—
darunter eine bezeichnete Kanne vom
Maler Zeschinger, von Proskau, Reins-
berg, Münden. Abtsbessingen und Fried-
berg. Von den Schleswig-Holsteinischen
Fabriken sind Kiel, Kellinghusen und
Eckernförde, letzteres durch eine be-
zeichnete, in Muffelfarben wundervoll
Sammlung Oie Olsen in Kopenhagen
ter dem Boden: ,,168..Die gleichzeitig
von Niederländern in Berlin begründete
Fabrik ist durch mehrere Arbeiten Wol-
beers, des Nachfolgers van der Lees, aus
dem Anfang des 18. Jahrhunderts gut
vertreten, darunter einen Satz von drei
Vasen inScharffeuermalerei nach Delfter
Vorbild. Auch der neben Wolbeer in Ber-
lin wirkende Funcke durch zwei Arbei-
ten. von denen eine große Deckelvase
mit Blumen in Blaumalerei hervorragt.
um 1700. verwirklicht werden! An die
Frankfurter und Berliner Zeugnisse
schließen sich an: Kassel mit einer Deckel-
vase, Braunschweig mit einer Terrine
und Bernburg mit zwei Maßkrügen,
sämtlich in Blaumalerei. Glanzstücke
der Fayencemalerei des deutschen Ba-
rock sind die drei Deckelvasen in Blau
und Olivgrün unter der Glasur und Eisen-
rot, bezeichnete Arbeiten der Fabrik von
Dorotheenthalaus der Epoche von Frantz
Abb. 2. Satz von 5 Vasen in Scharffeuerfarben. Delft, Fabrik de Pmos um 1680.
Sammlung Oie Olsen, Kopenhagen
Das Berliner Schloßmuseum hat im An-
schluß an die Ausstellung Berliner
Fayencen und die Publikation Falkes
den dieser heimischen Fabrik gewidmeten
Schrank durch eine Reihe von Neuer-
werbungen, so zwei Sätze von Vasen mit
Chinesenbildern und gelbem und tür-
kisblauem Fond, ausbauen können.An-
läßlich dieser Ausstellung sind auch sechs
große Schüsseln mit der Devise Fried-
richs I. in Blaumalerei aus dem Jagd-
schloß Stern bei Potsdam ins Schloß-
museum gelangt, mit ziemlicher Sicher-
heit als Erzeugnisse von Frankfurt an-
zusprechen. Möchte doch die von dem
ausgezeichneten Monographen der Ha-
nauer Fayencefabrik, Ernst Zeh, beab-
sichtigte Bearbeitung der Frankfurter
Fayencen, als der hervorragendsten Er-
zeugnisse der deutschen Barockfayence
um 1730. Weiter ein blaugemalter Krug
von Kordenbusch in Nürnberg, zwei
Ansbacher Vasen von der gröberen Gat-
tung in Dunkelblau und kalt aufgemal-
tem Rot, eine ungewöhnliche große be-
zeichnete Fuldaer Tischplatte mit Rouen-
dekor in Tintenblau (1741—1758) und ein
Enghalskrug von Göggingen hei Augs-
burg (1748—1752).Von der deutschen Ro-
kokofayence der zweiten Hälfte des 18.
Jahrhunderts geben eine Reihe Proben
eine genügende Vorstellung. Und zwar
Arbeiten von Straßburg, von Höchst -—
darunter eine bezeichnete Kanne vom
Maler Zeschinger, von Proskau, Reins-
berg, Münden. Abtsbessingen und Fried-
berg. Von den Schleswig-Holsteinischen
Fabriken sind Kiel, Kellinghusen und
Eckernförde, letzteres durch eine be-
zeichnete, in Muffelfarben wundervoll