Londoner Versteigerungen
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hohe Preise erreichen. VonGains-
borough sind vertreten ,,Miss
Theodosia Magill“ (1765) und
„Mrs. William Mouck“, von Rey-
nolds „General thehon. Edward
Bligh“ (1787), ,,John,Third Earl
of Darnley“ (1761) und „Mrs.
Gore“ (1761), von Hoppner das
reizvolle Porträt von Lady Eli-
zabeth Bligh in ihrem dritten
Lebensjahre, ausgestellt 1803 in
der Königlichen Akademie.
Bei Sotheby, am 5. Mai:
Sammlung alterKupferstiche
des verstorbenen Pantia Ralli;
am 6. Mai: Wertvolle Bilder
und Zeichnungen aus verschie-
denen Sammlungen. Diese Ver-
steigerung bringt ein Werk von
Carel F abritius aus derSammlung
des F. N. Schiller. Das Gemälde,
91 zu 73 cm, stellt Ruth und
Naomi dar und wurde in Guild-
hall (London) 1903 ausgestellt
(Nr. 139). Auf der Chas. T. D.
Crews-Versteigerung (1./2. Juli
1915) erzielte das Werk 210 £. —
Ein kleines viereckiges Gemälde,
14,5 cm, die Madonna mit dem
Kind darstellend, Halbfiguren, mit einer
Waldlandschaft mit Häusern im Hinter-
grund, wird Ambrosius Benson zuge-
schrieben; es stammt sicherlich aus der
Schule von Gerard David.
Bei Sotheby, am 7. und 8. Mai. Die
Pantia-Ralli-Sammlungen enthal-
ten hauptsächlich chinesisches Porzellan
der K’ang-hsi-Epoche allererster Quali-
tät. Unter den verschiedenen Kunst-
werken der Sammlung befindet sich der
bedeutende Pariser Gobelin „Das An-
kleiden einer Prinzessin“, der auf der
Spitzer-Versteigerung 1893 einen Preis
von 11500 Fr. erzielte. Das Stück, 382
cm hoch, 310 cm breit, ist I. L. Febvre
gezeichnet. Jean Lefebure kam 1647 auf
Befehl Ludwigs XIV. nach Paris und er-
richtete im Louvre eine Werkstatt. Aus
dieser Zeit stammt das genannte Werk.
Lefebure wurde später einer der Meister-
weber der Gobelinwerkstatt und starb
1702. . Der Gobelin wird von Eugene
Antonio Moro, Mary Tudor.
bei Christie, London, am 1. Mai
Müntz in dem Artikel „Die Sammlung
der Gobelins von Spitzer“ (Gazette des
Beaux Arts, 2 Serien, XXIII, 393, 1881)
und in „La Tapisserie“ (1882 S. 263) be-
sprochen. R. P. Bedford
■k
Berlin. Die diesjährige Maiauktion
des Kunstantiquariats Hollstein &
Puppel, welche vom 11. bis 13. Mai 1925
stattfindet und für welche der mit 34
Abbildungen versehene Katalog soeben
erschien, ist reich an größeren Werken
von Callot, Dürer, Ostade, Rembrandt,
Piranesi und Tiepolo. Callots Werk
enthält große Seltenheiten, wie sie seit
der Kupferstich-Versteigerung Lanna
1909 und Davidsohn 1920 in dieser Reich-
haltigkeit nicht vorgekommen sind : Die
großen Kriegsübel, Balli di Sfessania,
Gobbi, Ansichten von Paris, Jahrmarkt
zu Florenz u. a. Dürer ist mit etwa 80
Blättern vertreten, darunter verschie-
dene Madonnen in prachtvollen Ab-
Abb. 3.
Versteigerun:
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hohe Preise erreichen. VonGains-
borough sind vertreten ,,Miss
Theodosia Magill“ (1765) und
„Mrs. William Mouck“, von Rey-
nolds „General thehon. Edward
Bligh“ (1787), ,,John,Third Earl
of Darnley“ (1761) und „Mrs.
Gore“ (1761), von Hoppner das
reizvolle Porträt von Lady Eli-
zabeth Bligh in ihrem dritten
Lebensjahre, ausgestellt 1803 in
der Königlichen Akademie.
Bei Sotheby, am 5. Mai:
Sammlung alterKupferstiche
des verstorbenen Pantia Ralli;
am 6. Mai: Wertvolle Bilder
und Zeichnungen aus verschie-
denen Sammlungen. Diese Ver-
steigerung bringt ein Werk von
Carel F abritius aus derSammlung
des F. N. Schiller. Das Gemälde,
91 zu 73 cm, stellt Ruth und
Naomi dar und wurde in Guild-
hall (London) 1903 ausgestellt
(Nr. 139). Auf der Chas. T. D.
Crews-Versteigerung (1./2. Juli
1915) erzielte das Werk 210 £. —
Ein kleines viereckiges Gemälde,
14,5 cm, die Madonna mit dem
Kind darstellend, Halbfiguren, mit einer
Waldlandschaft mit Häusern im Hinter-
grund, wird Ambrosius Benson zuge-
schrieben; es stammt sicherlich aus der
Schule von Gerard David.
Bei Sotheby, am 7. und 8. Mai. Die
Pantia-Ralli-Sammlungen enthal-
ten hauptsächlich chinesisches Porzellan
der K’ang-hsi-Epoche allererster Quali-
tät. Unter den verschiedenen Kunst-
werken der Sammlung befindet sich der
bedeutende Pariser Gobelin „Das An-
kleiden einer Prinzessin“, der auf der
Spitzer-Versteigerung 1893 einen Preis
von 11500 Fr. erzielte. Das Stück, 382
cm hoch, 310 cm breit, ist I. L. Febvre
gezeichnet. Jean Lefebure kam 1647 auf
Befehl Ludwigs XIV. nach Paris und er-
richtete im Louvre eine Werkstatt. Aus
dieser Zeit stammt das genannte Werk.
Lefebure wurde später einer der Meister-
weber der Gobelinwerkstatt und starb
1702. . Der Gobelin wird von Eugene
Antonio Moro, Mary Tudor.
bei Christie, London, am 1. Mai
Müntz in dem Artikel „Die Sammlung
der Gobelins von Spitzer“ (Gazette des
Beaux Arts, 2 Serien, XXIII, 393, 1881)
und in „La Tapisserie“ (1882 S. 263) be-
sprochen. R. P. Bedford
■k
Berlin. Die diesjährige Maiauktion
des Kunstantiquariats Hollstein &
Puppel, welche vom 11. bis 13. Mai 1925
stattfindet und für welche der mit 34
Abbildungen versehene Katalog soeben
erschien, ist reich an größeren Werken
von Callot, Dürer, Ostade, Rembrandt,
Piranesi und Tiepolo. Callots Werk
enthält große Seltenheiten, wie sie seit
der Kupferstich-Versteigerung Lanna
1909 und Davidsohn 1920 in dieser Reich-
haltigkeit nicht vorgekommen sind : Die
großen Kriegsübel, Balli di Sfessania,
Gobbi, Ansichten von Paris, Jahrmarkt
zu Florenz u. a. Dürer ist mit etwa 80
Blättern vertreten, darunter verschie-
dene Madonnen in prachtvollen Ab-
Abb. 3.
Versteigerun: