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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 59.1925 (April-September)

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Nr. 7
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Literatur / [Notizen] / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41231#0139

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Sammlungen

117


Million Ma rk nach Amerika
verkauft sein. Diesem Zu-
wachs anKapitalkraftstän-
de für Deutschland eine
nicht ganz so hohe Ein-
buße an Kunstwert gegen-
über. Denn ein Bild, das
den Bruder Leos X. vor-
stellte, mußte höhere Er-
wartungen wecken, als
diese in der Komposition
phlegmatische und unaus-
geglichene Malerei, trotz
einzelner Feinheiten, die
man gewiß Raffael zu trau-
en dürfte, erfüllte. Das
Bild wäre für unser Kaiser-
Friedrich-Museum — trotz
seines Preises! —- kein er-
heblicher Zuwachs gewe-
sen, wie es in einer der al-
ten, gewählten Galerien,
etwainDresden,imPalazzo
Pitti oder im Louvre, nicht
aufgefallen wäre, ja Mühe
gehabt hätte, sich zu be-
haupten. Aber sicher wird
ihm von allen, die es nicht
gekannt haben, nachge-
trauert werden. F.
*

LnbekannteJugend- Raffael, Bildnis des Giuliano de’ Medici. TSE
werke Arnold Böck- Aus der Sammlung Huldschinsky, Berlin
lins. Das Kunsthaus in

Zürich, dessen kleine Böcklin-Samm-
lung kürzlich durch private Schenkung
um fünf sehr reizvolle Studien vermehrt
worden ist (so daß nunmehr einer der
Sammlungssäle im ersten Stockwerk als
Böcklin-Saal eingerichtet werden konn-
te), zeigte in der letzten Aprilwoche vor-
übergehend 32 bisher ganz unbekannte
Studien Böcklins aus seinen frühesten
Jahren. Es handelt sich um eine Samm-
lung von Landschaften meist aus den
Castelli Romani, die Böcklin 1851 und
kurz vorher gemalt hat und die ihm,
wie es scheint, von zwei Fremden, mit
denen er in der Bahn von Frascati nach
Rom zusammentraf, abgekauft wurden.
Die Bilder befanden sich bisher in Chi-
cago und sollen nun nach Deutschland
gebracht werden, von wo man wohl noch

mehr über sie erfahren wird; die Böcklin-
Literatur kennt sie noch nicht. [gtr.
*
Hannover. Dem Provinzialverband
Hannover liegt zu seinem Haushaltplan
der Antrag des Ausschusses vor, einen
Teil der bisher im Hannoverschen Pro-
vinzialmuseum ausgestellten Fidei-
kommißgalerie des Ge samt haus es
Braunschweig - Lüneburg anzu-
kaufen. Es sind 187 Bilder, die für die
Provinz aus den Sammlungen ausgewählt
und auf etwas über 900000 M. von Sach-
verständigen geschätzt worden sind. Um
diese Summe aufzubringen und die Bil-
der, die für die Vollständigkeit der Ge-
mäldegalerie unentbehrlich, dem Mu-
seum zu erhalten, schlägt der Provinzial-
ausschuß die Aufnahme einer Anleihe
 
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