Leihausstellung aus Privatbesitz in Hambur;
161
Max Liebermann, Korso auf dem Monte Pincio
Ausstellung von Gemälden aus Privatbesitz in der Hamburger Kunsthalle
met de Bles. Von den niederländischen
Großmeistern desT7. Jahrhunderts ist van
Dyck mit einer guten Wiederholung der
Caritas, der Komposition in Dulwich
Gallery, vertreten. Eine Überraschung
waren der Rembrandt, der hier noch nicht
öffentlich gezeigt worden war: Der Mann
mit Spitzbart (bez. R. u. dat. 1635. Klass.
der Kst. S. 210) und Jan Steens unge-
wöhnlich schöne Dorfschule (Hofstede
de Groot Nr. 299). Sehr interessant ist
ferner ein von Bredius dem Carel v. d.
Pluym zugeschriebenes großes Bild einer
eingeschlafenen Alten. VanGoyen, Ruis-
dael, Adr. v. d. Velde fehlen nicht. Auch
P. de Hooch, Metsu, Netscher, Ostade
sind mit schönen Beispielen vorhanden.
Ein Hauptstück ist der Reiterkampf von
Wouwerman, ehern. Smlg. Onnes.
Unter den wenigen italienischen Bil-
dern stehen eine Maria mit Kind aus dem
Kreise des Filippo Lippi und eine Kom-
position desselben Themas von Francesco
Bissolo an erster Stelle.
Es fehlt in Hamburg nicht an guten
Sammlungen neuester Kunst. So konnten
mehrere bedeutende Werke von Hodler,
Munch und Paula Modersohn gezeigt wer-
den. Sie bilden die Überleitung zum letz-
ten Raum, in welchem vornehmlich die
Künstler der Brücke, Schmidt-Rottluff,
Kirchner und Nolde, ferner Marc, Cam-
pendonk, Hofer und von den Jüngsten
Gramatte und Radziwill Aufnahme fan-
den. Auch die neuere französische Malerei
konnte mit Arbeiten von Rousseau, Her-
bin, Derain, Marie Laurencin und Utrillo
vorgeführt werden.
Die Hamburger Künstler wurden zu
einer geschlossenen Gruppe vereinigt.
Die Kabinette des /Yltbaues ermög-
lichten schließlich auch graphischeWerke
in das Programm aufzunehmen. Und
zwar konnte hierfür eine Auswahl aus
den Resten der bekannten 1914 bei
Boerner versteigerten Arnold OttoMeyer-
schen Handzeichnungssammlung getrof-
fen werden. Da auch Teile aus der Samm-
161
Max Liebermann, Korso auf dem Monte Pincio
Ausstellung von Gemälden aus Privatbesitz in der Hamburger Kunsthalle
met de Bles. Von den niederländischen
Großmeistern desT7. Jahrhunderts ist van
Dyck mit einer guten Wiederholung der
Caritas, der Komposition in Dulwich
Gallery, vertreten. Eine Überraschung
waren der Rembrandt, der hier noch nicht
öffentlich gezeigt worden war: Der Mann
mit Spitzbart (bez. R. u. dat. 1635. Klass.
der Kst. S. 210) und Jan Steens unge-
wöhnlich schöne Dorfschule (Hofstede
de Groot Nr. 299). Sehr interessant ist
ferner ein von Bredius dem Carel v. d.
Pluym zugeschriebenes großes Bild einer
eingeschlafenen Alten. VanGoyen, Ruis-
dael, Adr. v. d. Velde fehlen nicht. Auch
P. de Hooch, Metsu, Netscher, Ostade
sind mit schönen Beispielen vorhanden.
Ein Hauptstück ist der Reiterkampf von
Wouwerman, ehern. Smlg. Onnes.
Unter den wenigen italienischen Bil-
dern stehen eine Maria mit Kind aus dem
Kreise des Filippo Lippi und eine Kom-
position desselben Themas von Francesco
Bissolo an erster Stelle.
Es fehlt in Hamburg nicht an guten
Sammlungen neuester Kunst. So konnten
mehrere bedeutende Werke von Hodler,
Munch und Paula Modersohn gezeigt wer-
den. Sie bilden die Überleitung zum letz-
ten Raum, in welchem vornehmlich die
Künstler der Brücke, Schmidt-Rottluff,
Kirchner und Nolde, ferner Marc, Cam-
pendonk, Hofer und von den Jüngsten
Gramatte und Radziwill Aufnahme fan-
den. Auch die neuere französische Malerei
konnte mit Arbeiten von Rousseau, Her-
bin, Derain, Marie Laurencin und Utrillo
vorgeführt werden.
Die Hamburger Künstler wurden zu
einer geschlossenen Gruppe vereinigt.
Die Kabinette des /Yltbaues ermög-
lichten schließlich auch graphischeWerke
in das Programm aufzunehmen. Und
zwar konnte hierfür eine Auswahl aus
den Resten der bekannten 1914 bei
Boerner versteigerten Arnold OttoMeyer-
schen Handzeichnungssammlung getrof-
fen werden. Da auch Teile aus der Samm-