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Sammlungen
Abb. 3. Cornelis van Dalern, Felslandschaft. Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin
eine Landschaft des neuentdeckten Cor-
nelis van Dalem, mit der Signatur
und dem Datum 1565. Inmitten
7\ düsterer Felsen sind rastende Men-
L sehen in orientalischer Tracht dar-
gestellt; ein Durchblick im Felsen läßt
eine helle Landschaft mit der Flucht nach
Ägypten erkennen (Abb. 3).
Die Abteilung der deutschen Bilder
erhielt einen wesentlichen Zuwachs durch
eine kleine Tafel mit dem heiligen Christo-
phorus von KonradWitz, die hier (wie
auch die Landschaft von Rembrandt)
nicht abgebildet wird, da beide Bilder
ihrer Bedeutung wegen in der letzten Zeit
häufig reproduziert worden sind. — Ein
Bildchen von dem Augsburger Johann
König gibt eine Landschaft in der Art
seines Lehrers Elsheimer wieder, mit
Christus und der Samariterin als Staffage.
Eine bedeutsame Bereicherung erfuhr
die italienische Abteilung durch die Er-
werbung eines großen Bildes von Ja cop o
Bassano. eine Allegorie auf die Erde,
aus der Reihe der vier Elemente (Abb.4);
die drei dazugehörigen Bilder befinden
sich in römischem Privatbesitz. Von der
Leuchtkraft der Farben vermag die Ab-
bildung auch keine annähernde Vorstel-
lung zu geben. — Die Secento-Sammlung
ist um ein Bild des Bernini-Schützlings
Gaulli, eine Darstellung des Tobias mit
dem Engel, vermehrt worden. — Als
jüngste Erwerbungen sind noch zwei
Bilder des Cinquecento zu verzeichnen,
eine heilige Nacht von Lelio Orsi, ein
Werk des Manierismus mit Anklängen
an Correggio, und eine Madonna mit
Christus und dem Johannesknaben von
dem Florentiner R o s s o , dem Vorgänger
Primaticcios in Fontainebleau. S.
*
Madrid. Prado. Es ist ein neuer
Führer zur französischen Schule
herausgekommen, verfaßt von derLeitung
der Galerie. Gegen die letzte Ausgabe
sind wichtige Korrekturen darin vorge-
nommen. Angulo
Sammlungen
Abb. 3. Cornelis van Dalern, Felslandschaft. Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin
eine Landschaft des neuentdeckten Cor-
nelis van Dalem, mit der Signatur
und dem Datum 1565. Inmitten
7\ düsterer Felsen sind rastende Men-
L sehen in orientalischer Tracht dar-
gestellt; ein Durchblick im Felsen läßt
eine helle Landschaft mit der Flucht nach
Ägypten erkennen (Abb. 3).
Die Abteilung der deutschen Bilder
erhielt einen wesentlichen Zuwachs durch
eine kleine Tafel mit dem heiligen Christo-
phorus von KonradWitz, die hier (wie
auch die Landschaft von Rembrandt)
nicht abgebildet wird, da beide Bilder
ihrer Bedeutung wegen in der letzten Zeit
häufig reproduziert worden sind. — Ein
Bildchen von dem Augsburger Johann
König gibt eine Landschaft in der Art
seines Lehrers Elsheimer wieder, mit
Christus und der Samariterin als Staffage.
Eine bedeutsame Bereicherung erfuhr
die italienische Abteilung durch die Er-
werbung eines großen Bildes von Ja cop o
Bassano. eine Allegorie auf die Erde,
aus der Reihe der vier Elemente (Abb.4);
die drei dazugehörigen Bilder befinden
sich in römischem Privatbesitz. Von der
Leuchtkraft der Farben vermag die Ab-
bildung auch keine annähernde Vorstel-
lung zu geben. — Die Secento-Sammlung
ist um ein Bild des Bernini-Schützlings
Gaulli, eine Darstellung des Tobias mit
dem Engel, vermehrt worden. — Als
jüngste Erwerbungen sind noch zwei
Bilder des Cinquecento zu verzeichnen,
eine heilige Nacht von Lelio Orsi, ein
Werk des Manierismus mit Anklängen
an Correggio, und eine Madonna mit
Christus und dem Johannesknaben von
dem Florentiner R o s s o , dem Vorgänger
Primaticcios in Fontainebleau. S.
*
Madrid. Prado. Es ist ein neuer
Führer zur französischen Schule
herausgekommen, verfaßt von derLeitung
der Galerie. Gegen die letzte Ausgabe
sind wichtige Korrekturen darin vorge-
nommen. Angulo