Sammlungen
177
Abb. 4. Jacopo Bassano, Allegorie der Erde. Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin
London. National Gallery. Lord
Verulam hat der Galerie das bedeutende
Porträt des Edward Grimston von
Petrus Christus geliehen. Das Ge-
mälde ist auf der Rückseite signiert:
PETRUS XPI. ME FECIT A. 1446 und
ist als solches ein bedeutendes Dokument
der niederländischen Malerei. B.
*
Oxford. Am 5. Mai eröffnete Lord
Crawford das neue Museum wissen-
schaftlicher Instrumente. Es ist
im Old Ashmolean Building unterge-
bracht worden. Seine Entstehung ver-
dankt es der Schenkung, die Mr. Lewis
Evans der Universität aus seiner bedeu-
tenden Sammlung gemacht hat. Die
Sammlung umfaßt 63 astronomische In-
strumente. Das älteste stammt aus dem
Jahre 984; es ist ein persisches von Ahmas
und Mahmud, und ist das erste bekannte,
datierte wissenschaftliche Instrument.
Außerdem befinden sich in ihr zahlreiche
Globen aus verschiedenen Zeitepochen,
Magnete, frühe Kompasse. Teleskope,
Mikroskope und andere optische Instru-
mente. • B.
Islamische K u n s t
Keramische Neuerwerbungen
der Islamischen Ab teilungderBer-
1 in er Museen. Nach dem Kriege kamen
bei Ausgrabungen in Persien besonders
häufig Fayencen einer Gattung zutage,
der man früher nur selten im Kunsthandel
begegnete, und die besonderes Interesse
beansprucht, weil sie einer Epoche an-
gehört, die der eigentlichen Blütezeit des
13. und 14. Jahrhunderts vorangeht. Sie
ist in Technik und Dekor von einer durch-
aus selbständigen und geschlossenen
Entwicklung und hat ihr typisches Merk-
mal in der Anwendung der Ritzzeichnung
(Sgraffito), die später vollständig ver-
lassen wird. In der Händlersprache hat
sich für diese Ware die Bezeichnung
»Ghabri« eingebürgert, und Pezard hat
in seinem Buche über die »archaische«
Keramik Persiens die ganze Gruppe in
z. T. hervorragenden Beispielen, meist
aus Pariser Besitz, allerdings mit phan-
177
Abb. 4. Jacopo Bassano, Allegorie der Erde. Kaiser-Friedrich-Museum, Berlin
London. National Gallery. Lord
Verulam hat der Galerie das bedeutende
Porträt des Edward Grimston von
Petrus Christus geliehen. Das Ge-
mälde ist auf der Rückseite signiert:
PETRUS XPI. ME FECIT A. 1446 und
ist als solches ein bedeutendes Dokument
der niederländischen Malerei. B.
*
Oxford. Am 5. Mai eröffnete Lord
Crawford das neue Museum wissen-
schaftlicher Instrumente. Es ist
im Old Ashmolean Building unterge-
bracht worden. Seine Entstehung ver-
dankt es der Schenkung, die Mr. Lewis
Evans der Universität aus seiner bedeu-
tenden Sammlung gemacht hat. Die
Sammlung umfaßt 63 astronomische In-
strumente. Das älteste stammt aus dem
Jahre 984; es ist ein persisches von Ahmas
und Mahmud, und ist das erste bekannte,
datierte wissenschaftliche Instrument.
Außerdem befinden sich in ihr zahlreiche
Globen aus verschiedenen Zeitepochen,
Magnete, frühe Kompasse. Teleskope,
Mikroskope und andere optische Instru-
mente. • B.
Islamische K u n s t
Keramische Neuerwerbungen
der Islamischen Ab teilungderBer-
1 in er Museen. Nach dem Kriege kamen
bei Ausgrabungen in Persien besonders
häufig Fayencen einer Gattung zutage,
der man früher nur selten im Kunsthandel
begegnete, und die besonderes Interesse
beansprucht, weil sie einer Epoche an-
gehört, die der eigentlichen Blütezeit des
13. und 14. Jahrhunderts vorangeht. Sie
ist in Technik und Dekor von einer durch-
aus selbständigen und geschlossenen
Entwicklung und hat ihr typisches Merk-
mal in der Anwendung der Ritzzeichnung
(Sgraffito), die später vollständig ver-
lassen wird. In der Händlersprache hat
sich für diese Ware die Bezeichnung
»Ghabri« eingebürgert, und Pezard hat
in seinem Buche über die »archaische«
Keramik Persiens die ganze Gruppe in
z. T. hervorragenden Beispielen, meist
aus Pariser Besitz, allerdings mit phan-