Sammlungen
197
Es unterliegt nach allem
keinem Zweifel, daß die hi-
storische Ausstellung, zu-
mal bei dem bekannten Or-
ganisationstalent Schmidt-
Degeners, das sich in der
Neueinrichtung der Galerie
des Ryksmuseums in so
glänzender Weise bewährt
hat,ein bedeutsames kunst-
geschichtliches Ereignis zu
werden verspricht. M. D. H.
*
Manet, Jean
Paris. DerLouvrehat
soeben ein Porträt von
Manet, Jean de Cabanes,
gen.Cabaner,ein Geschenk
von Michon erworben. Es
ist dies ein Brustbild. Feu-
rige Augen erhellen ein
marmornes Gesicht, das
von einem schwarzen Bart
und von schwarzem Haar
umgeben ist. Diese Pastell-
zeichnung auf Leinwand
—-vontechnischem Stand-
punkt eine Seltenheit —
tauchte bei der Auktion
des 1. Mai 1881 auf, zu der
Zola den Katalog fertigge- (
stellthatte. J.Cabaneswar
ein Musiker, von dem Zo-
la ausführlich gesprochen
hat. Dieses Porträt ist in
einer Studie des Genann-
ten in dem Buche Georges
Moores »Uber mein Leben«
und in einemArtikel Fran-
cois Coppees, der in der
»Jeune France« in den Jah-
ren 1881—1882 erschienen ist, erwähnt
worden. — Außer diesem bedeutenden
Werk hat Michon dem Museum eine
Kohlezeichnung von Puvis de Chavannes,
»Frau mit Säugling« geschenkt ; des-
gleichen ein Porträt von Girodet, Isaure
Larrey und vier Blätter eines Antipho-
nars französischer Schule des 14. und
15. Jahrhunderts. D.
*
London. Victoria and Albert
Museum. Auf der letzten Auktion bei
Sotheby verband sich die Direktion des
Museums mit einem privaten Sammler,
um einAlbummitMogul-Malereien,
die sich vormals in den kaiserlichen
Sammlungen von Agra und Delhi befan-
den, zu kaufen. 2i Gemälde sind auf
diese Weise von dem Museum erworben
worden; es sind dies Werke von Hof-
malern aus der Zeit der Kaiser Jahangir
und Shah Jahan (1605—1658). Sie ge-
hören zu der Periode höchster Kunstent-
wicklung in Indien, als fortgeschrittene
Methoden, eine naturalistische Zeichen-
kunst, eine eigene Art des Schattierens,
197
Es unterliegt nach allem
keinem Zweifel, daß die hi-
storische Ausstellung, zu-
mal bei dem bekannten Or-
ganisationstalent Schmidt-
Degeners, das sich in der
Neueinrichtung der Galerie
des Ryksmuseums in so
glänzender Weise bewährt
hat,ein bedeutsames kunst-
geschichtliches Ereignis zu
werden verspricht. M. D. H.
*
Manet, Jean
Paris. DerLouvrehat
soeben ein Porträt von
Manet, Jean de Cabanes,
gen.Cabaner,ein Geschenk
von Michon erworben. Es
ist dies ein Brustbild. Feu-
rige Augen erhellen ein
marmornes Gesicht, das
von einem schwarzen Bart
und von schwarzem Haar
umgeben ist. Diese Pastell-
zeichnung auf Leinwand
—-vontechnischem Stand-
punkt eine Seltenheit —
tauchte bei der Auktion
des 1. Mai 1881 auf, zu der
Zola den Katalog fertigge- (
stellthatte. J.Cabaneswar
ein Musiker, von dem Zo-
la ausführlich gesprochen
hat. Dieses Porträt ist in
einer Studie des Genann-
ten in dem Buche Georges
Moores »Uber mein Leben«
und in einemArtikel Fran-
cois Coppees, der in der
»Jeune France« in den Jah-
ren 1881—1882 erschienen ist, erwähnt
worden. — Außer diesem bedeutenden
Werk hat Michon dem Museum eine
Kohlezeichnung von Puvis de Chavannes,
»Frau mit Säugling« geschenkt ; des-
gleichen ein Porträt von Girodet, Isaure
Larrey und vier Blätter eines Antipho-
nars französischer Schule des 14. und
15. Jahrhunderts. D.
*
London. Victoria and Albert
Museum. Auf der letzten Auktion bei
Sotheby verband sich die Direktion des
Museums mit einem privaten Sammler,
um einAlbummitMogul-Malereien,
die sich vormals in den kaiserlichen
Sammlungen von Agra und Delhi befan-
den, zu kaufen. 2i Gemälde sind auf
diese Weise von dem Museum erworben
worden; es sind dies Werke von Hof-
malern aus der Zeit der Kaiser Jahangir
und Shah Jahan (1605—1658). Sie ge-
hören zu der Periode höchster Kunstent-
wicklung in Indien, als fortgeschrittene
Methoden, eine naturalistische Zeichen-
kunst, eine eigene Art des Schattierens,