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Kunstgeschichtliche Gesellschaft zu Berlin [Hrsg.]
Kunstchronik und Kunstmarkt: Wochenschrift für Kenner und Sammler — 59.1925 (April-September)

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Nr. 25
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Literatur / [Notizen] / Antiquariat / Kunstmarkt
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https://doi.org/10.11588/diglit.41231#0433

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Sammlungen — Ausstellungen

411


rote Ziegelgebäude mit den
eingebauten Säulenarka-
den bildet einen idealen
Hintergrund für die zahl-
reichen gotischen Statuen
von Madonnen in Stein und
Holz. Der romanischen Pe-
riode gehört ein hölzerner
T orso des gekreuzigtenHei-
lands an. Die Sammlung
enthält ferner eine italieni-
sche Freskomalerei aus
dem Trecento, englische
Alabasterreliefs, flämische
Holzschnitzereien, einige
spanische bemalte Holz-
skulpturen aus dem 15.und
16. Jahrh., zwei deutsche
Altäre und einige Glas-
fenster.
Die Sammlung wird jetzt
katalogisiert und Ende die-
ses Jahres dem Publikum
zugänglich gemacht. Dd.
*
Bautzen. Stadtmu-
seum, Provinzialmu-
seum der Sächs. Ober-
lausitz. Der berühmte
»LöhauerMarienaltar«
des Bautzener Stadtmuseums (von
1519) ist nunmehr völlig in der ursprüng-
lichen farbigen Fassung wiederhergestellt
worden. Das Werk, ein geschnitzter und
gemalter Flügelaltar aus der Schule des
hervorragenden lausitzisch-schlesischen
Maler-Bildhauers Hans Olmützer (tätig
um 1483 bis 1518), befand sich ehemals
in der Löbauer Nicolaikirche.
-K
AUSSTELLUNGEN
Stuttgarter Kunstleben
im Sommer 1925
Das sehr umfangreiche Programm der
Ausstellung »DasSchwäbischeLand«,
für die Keuerleber weitläufige Ergän-
zungsbauten in Angliederung an die alte
Gewerbehalle mit Geschick und Ge-
schmack ausführte, war selbstverständ-
lich nur andeutend zu verwirklichen:

Natur, Kultur und Kunst im Gebiet des
heutigen Württemberg, Tier- und Pflan-
zenwelt der Vorzeit wie der Gegenwart,
der Mensch seit der Steinzeit über
Römerherrschaft, germanisches Stam-
mesleben, Mittelalter bis zum heutigen
Tag, Entwicklung von Stadt und Dorf,
Gebräuche und Sitten, Industrie, Han-
del und geistiges Leben. Der Gesamt-
aufbau der gerade durch die Zusammen-
drängung des Riesenstoffs reizvollen, an-
regenden und unterrichtenden Schau ist
gut, in einzelnen Abteilungen (Vor-
geschichte, Kultur- und Kunstgeschichte
Theaterwesen) sogar musterhaft. Die
von den Städten und von führenden
Industrien eingerichteten Sonderräume
hingegen erwecken vielfach mangels
künstlerischer Beratung keinen günsti-
gen Eindruck. Doch finden sich auch
erfreuliche Ausnahmen. Vorbildlich:
Iderres Raum für den Neckarkanalverein
und der Ehrensaal der Forscher und Er-
 
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