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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 8.1894-1895

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Heft 4
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https://doi.org/10.11588/diglit.11729#0072

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Aunstxvart-AnzeLger.

Nn die Leler des IKunMvarts.

Ich babe in Berlin eine Schauspielschule erössnet, sür die ich um das thätige Interesse der Leser des Aunst-
warts werbe. Wie hinlänglich bekannt, ist es mit der Vorbereitung des Schauspielers iu Deutschland übel bestellt. Ls
werden weder die Voraussetzungen und Bedingungen der darstellenderr Runst — in erster Linie das Grgan und die Sxrache
— hinlänglich beachtet und entwickelt, noch wird dem Schüler das Berständnis sür das, was er leisten soll, eröffnet Der
Iknterricht läuft aus einen Rollendrill heraus, nach dessen Abschluß der Schüler zwanzig Rollen aus seinem „Rexertoire"
hat, ohne seiner Runst und ihren Aufgaben irgendwie näher gekommen zu sein. Oie persönlichkeiten der Lehrer sind
außerdem die Veranlassung, daß aus dem N?ege dieses Unterrichts die alten Unarten und Manieren des Theaters wie
eine ewige Rrankheit sortgepflanzt werden. Ich will nun den Versuch machen, dem künstigen Schauspieler nicht allein
zu einer wirklichen Beherrschung seiner Nittel zu verhelsen, sondern auch eine innere Tntfaltung seines Talentes, eine
künstlerische Lrziehung herbeizuführen und den Schüler statt zur Routiue zur Fähigkeit des Gestaltens zu führen. Nach-
dem ich mit meiner Methode als Tinzellehrer und als Lehrer an einer Theaterschule gute Trfolge erzielt habe, wünsche
ich jetzt meine Arbeit zu erweitern und ich verfolge dabei einen höheren künstlerischen Gesichtspunkt, indein ich glaube,
daß der deutschen Schauspielkunst eine fachgemäße und gediegene Vorbildung dadurch von großem Nutzen sein muß, , daß
sie ihr Nerstäudnis für ihre Aufgaben, die Möglichkeit eines wirklichen Rönnens und schließlich — auf die Dauer — dsn
Lsalt einer einheitlichen Ueberlieferung bieten wird. Dieser Gedanke hat mir den Mut gegeben, mich geradezu an die
Leser des Aunstwarts zn wenden, und ich bitte alle die, h.ie mit mir der Ansicht sind, daß eine dauernde Besserung unseres
Theaterelends nur durch eine ernste Arbeit von unten auf möglich ist, um ihre thätige Teilnahme für mein Unternehmen.

Kerlin Nlbert Dresdener,

Kurfürstenstr. ^8. vr. plckl.

Nvenanus,-

Im Verlage von V. R. Reisland in Ceipzig erschien soeben:

NvenarLuSp

Zm Verlage von L. Ehlermann in Dresden erschienen srnher

Deutsche Lyrik der Gegemvart seit I850.



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