Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Lanckoroński, Karl [Editor]
Städte Pamphyliens und Pisidiens (Band 1): Pamphylien — Wien, 1890

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.4610#0151
Overview
loading ...
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Bk^^^B^^^^^^ ^^^^^"ä^

«'SO^Ä;^-,-;^.^------------1

efani**&t*L

Fig. 99. Strand bei Side.

Side.





^y]f

W

nfWi

W^a

im ^

W

C^

Ws

S^/|

gj ■■



?pl



SSB









ährend die Mündung des Eurymedon von Sümpfen umgeben ist, Lage
zieht sich weiter östlich sandiger, mit Dünen besetzter Strand in cler Stadt-
langer, einförmiger Linie hin. Erst eine Stunde westlich von der
Mündung des nächsten Flusses oder, wenn ich den von Beaufort
(Karamania S. 145) beobachteten mitzähle, des zweitnächsten, des
langsam fliessenden und heute befahrenen Manaw-gat-Su, d. i. des
alten Melas, wird die einförmige Küstenlinie von einer kleinen flachen Halbinsel unterbrochen,
die, nur 300 M. breit, etwa 800 M. sich gegen WSW. vorstreckt, das promunturium quod
ab Sida prominet in altum, wie Livius 37, 23 sagt. Der felsige Unterbau dieser Landzunge
aus harter Breccia, die ja auch westlich am Eurymedon bei Aspendos und weiter aufwärts
an diesem Flusse um Selge offenliegt, zeigt sich nur an den zackigen, vom Meere bespülten
und ausgewaschenen Rändern. Oben liegt überall sandiger, stellenweise versumpfter Boden,
versumpft trotz des Mangels an quellendem oder fliessendem Wasser. Auch den Einheimischen
ist nur ein Quell hier bekannt, nahe bei d< m innersten Winkel der südlichen Bucht (bei X im Quelle.
Plan), kaum einen oder zwei Meter von der Grenzlinie des ruhigen Meeres entfernt und mit
der See fast in gleicher Höhe. Da scharren sie ein Loch in den Sand, um dies alsbald mit
süssem Wasser sich füllen zu sehen, und ein noch daneben liegendes Stück von einem Puteal
zeigt, dass man auch vor Alters hier Wasser zu schöpfen verstand. Als ich im Herbste des
Jahres 1884 erst in W. v. Hartel's Gesellschaft, dann allein mit einem alten Diener hier einige
Tage verbrachte, war dies Wasser anfangs ganz befriedigend; bald aber setzte bewegte See
ihm so viel Salzwasser zu, dass die damit bereiteten Speisen kaum noch geniessbar waren,
und als wir 1885 in grösserer Zahl etwas über eine Woche hier verbrachten, musste das
Wasser alle Tage von dem eine Stunde weit entfernten Manaw-gat beschafft werden. Der
Wasserlosigkeit half im Alterthum eine grossartige Leitung vom Gebirge her ab; heute ist
der Platz unbewohnt. Die völlige Einsamkeit in der grossartigen Umgebung des weiten
herrlichen Meeres im Süden, der im Norden nahe hinter mannigfach bewegtem Vordergrunde
 
Annotationen