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Kunsthaus Lempertz <Köln> [Hrsg.]; Kunsthaus Lempertz [Hrsg.]; M. Lempertz' Antiquariat (P. Hanstein) [Mitarb.]
Math. Lempertz'sche Kunstversteigerung: Werke alter Malerei und Plastik: altes Kunstgewerbe ; Versteigerung: 14. Dezember 1926 — Köln, Nr. 247.1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.17748#0033
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Verschiedenes

105 SEHR REICH GESCHNITZTER KÖLNISCHER ÜBERBAUSCHRANK in Eiche (Evange-

listenschrank). Um 1600.

Der hohe Unterbau wird durch zwei Türen geschlossen. Den vier unteren Ecken sind frei-
geschnitzte Voluten vorgestellt, die auf den Schultern mit Engelköpfchen geschnitzt sind.
In den beiden Türfüllungen stehende Evangelistenfiguren mit ihren Attributen, ornamental
umrahmt. Den Unterteil schließt nach oben ein leicht vorgewölbter Schiebladenfries ab
mit geschnitztem Rankenwerk und Löwenkopfzwischenstücken. Der niedrige Überbau tritt
auf drei Seiten stark zurück. Den vorderen Ecken sind freistehende Karyatiden vorgestellt.
Die hinteren Ecken sind von Chimären flankiert. Die beiden Türfüllungen im Oberteil mit
Evangelistenfiguren bzw. -Szenen. Eck- und Lisenenvoluten wie im Unterteil. Der Fries
der dreiseitig vorgezogenen Kappe mit geschnitzten Ranken und Engelköpfen. Köln, um
1600. Vollständig zeitecht. H. 200, B. 141, T. 58.

Abb. Tafel 19.

106 SEHR REICH GESCHNITZTER DANZIGER STOLLENSCHRANK aus der ersten Hälfte

des 17. Jahrhunderts.

Mahagoni. Den Schrank tragen vier starke Volutenstollen, die durch ein profiliertes Fuß-
stegwerk verbunden werden. Unter den Türen ein flaches in Profilen dreiseitig vortretendes
Gesims mit zwei Schiebladen. In den beiden Türen schwere basteiartig gezeichnete Quader-
füllungen mit geschnitzten Engeln und Laubwerk in den Zwickeln. Die Lisenen mit Frucht-
und Blumengehängen in hohem Relief, bekrönt von Engelkopfkapitälen. Im vorderen
Giebelfelde der stark profilierten Kappe ein reiches Wappenschnitzwerk. H. 235,
B. 185, T. 65.

Abb. Tafel 20.

107 GROSSE, REICH EINGELEGTE BAROCK-KOMMODE,

mit Palisander- und Rosenholz furniert und mit Intarsien verziert. Dreiseitig schön ge-
schweift, mit zwei Schiebladen. Gelbe Marmorplatte, Goldbronzebeschläge. Rheinisches
Prachtmöbel, aus der Mitte des 18. Jahrhunderts, wohl aus den Neuwieder Werkstätten.
H. 92, B. 140, T. 67.

Abb. Tafel 21.

108 PAAR GROSSE KOMMODEN

mit reichen Intarsien, als Gegenstücke. Hohe, schlanke, gekantete Füße mit Bronzeschuhen,
leicht gebauchte Front, drei Schiebladen. Die Furnierung in Palisander- und Rosenholz. Die
Intarsia zeigt an den Ecklisenen hängende Ranken, auf den Seitenwänden je ein hängendes

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