Plastiken
Carl Weisgerber, Düsseldorf
73 Weidende Pferde. Fuchsstute und Fohlen auf einer saftiggrünen, baumbestan-
denen Wiese. Bezeichnet, öl auf Leinwand. H. 40, B. 50 cm.
74 Jagdbeute. Erlegtes Geflügel verschiedener Art, grau- und buntgefiedert, auf
gelber Tischplatte. Bezeichnet, öl auf Leinwand. H. 50, B. 60 cm.
75 Jagdbeute. Hasie und zwei Wildenten auf weißem und grauem Grunde. Be-
zeichnet. Öl auf Leinwand. H. 60, B. 80 cm.
76 Kraniche im Schilf. Interessante Tieraufnahme aus einem Zoologischen Garten.
Bezeichnet. Öl auf Leinwand. H. 49, B. 67 cm.
Plastiken
77 Profane Ritterfigur von Michael Pacher, datiert 1492. — Lindenholz, vollrund
bearbeitet, im Rücken schmale Höhlung. Originale, unversehrt erhaltene,
prachtvolle Polychromie und Vergoldung. Die schlanke Figur ruht auf linkem
Standbein, setzt das rechte seitwärts vor, biegt sich in der linken Hüfte leicht
seitwärts und stützt sich mit der schmalen langfingrigen Linken auf die hohe
Setztartsche, die ein profiliertes griechisches Kreuz in starkem Relief zeigt.
Der Ritter trägt eine prachtvolle, reich gearbeitete maximilianisiche Pfeifen-
ganzrüstung, deren Einzelheiten genau mit den wirklichen Plattnerarbeiten der
Zeit übereinstimmen. Die Hände bleiben unbedeckt, die Füße tragen rote
Schnabelschuhe. Der Kopf mit dem betont stolzen Gesicht ist frei hochgerichtet;
Gesichts- und Halsmuskeln sind mit anatomischer Treue bebandelt; die Hände,
deren rechte fast spielerisch die Lanze umfaßt, sind die vollendeten Kunst-
werke, die für den Meister charakteristisch sind. Um das in Ringeln auf die
Schultern fallende Haar legt sich ein aus Bändern und Perlen geflochtenes
Schapel. — An der Vorderseite der flachen Plinte die eingeschnittene Jahres-
zahl 1492. H. 114 cm. Abbildung Tafel 31.
78 Zwei lebensgroße Standfiguren: St. Katharina und Heilige Frau mit Buch.
Lindenholz, gehöhlt, ohne Fassung. 1. St. Katharina. Sie steht in leicht
geschweifter Haltung über dem am Boden liegenden besiegten Heidenkönig, der,
in Halbfigur sichtbar, seinen turbanumwundenen Kopf mit der Rechten stützt.
Die beiden Arme hält sie vor dem Körper ausgestreckt. Das in reichen Locken
auf die Schultern fallende Haar deckt eine zackige Krone. Hochgegürtetes
Kleid, faltig vor dem Körper drapierter Mantel. —■ 2. Heilige Frau.
Schlanke stehende Figur dn anmutig-lässiger Haltung; in der an die Hüfte ge-
legten Rechten hält sie ein mit Ziernägeln beschlagenes! Buch, die Linke zieht
einen Zipfel des Mantels hoch, der sich vor dem Unterkörper in reichem
Gefältel drapiert, während er um die Brust eng anliegt und vorn nur zwei
starke Vertikalfalten bildet. Sie trägt das Haar in Zöpfen, die sich um Schläfe
und Hinterkopf legen und durch eine Schleifenbinde am Kopf festgehalten
werden. Höhe jeder Figur etwa 170 cm. Abbildung Tafel 32.
Hervorragende Arbeiten eines Genter Meisters um 1460.
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Carl Weisgerber, Düsseldorf
73 Weidende Pferde. Fuchsstute und Fohlen auf einer saftiggrünen, baumbestan-
denen Wiese. Bezeichnet, öl auf Leinwand. H. 40, B. 50 cm.
74 Jagdbeute. Erlegtes Geflügel verschiedener Art, grau- und buntgefiedert, auf
gelber Tischplatte. Bezeichnet, öl auf Leinwand. H. 50, B. 60 cm.
75 Jagdbeute. Hasie und zwei Wildenten auf weißem und grauem Grunde. Be-
zeichnet. Öl auf Leinwand. H. 60, B. 80 cm.
76 Kraniche im Schilf. Interessante Tieraufnahme aus einem Zoologischen Garten.
Bezeichnet. Öl auf Leinwand. H. 49, B. 67 cm.
Plastiken
77 Profane Ritterfigur von Michael Pacher, datiert 1492. — Lindenholz, vollrund
bearbeitet, im Rücken schmale Höhlung. Originale, unversehrt erhaltene,
prachtvolle Polychromie und Vergoldung. Die schlanke Figur ruht auf linkem
Standbein, setzt das rechte seitwärts vor, biegt sich in der linken Hüfte leicht
seitwärts und stützt sich mit der schmalen langfingrigen Linken auf die hohe
Setztartsche, die ein profiliertes griechisches Kreuz in starkem Relief zeigt.
Der Ritter trägt eine prachtvolle, reich gearbeitete maximilianisiche Pfeifen-
ganzrüstung, deren Einzelheiten genau mit den wirklichen Plattnerarbeiten der
Zeit übereinstimmen. Die Hände bleiben unbedeckt, die Füße tragen rote
Schnabelschuhe. Der Kopf mit dem betont stolzen Gesicht ist frei hochgerichtet;
Gesichts- und Halsmuskeln sind mit anatomischer Treue bebandelt; die Hände,
deren rechte fast spielerisch die Lanze umfaßt, sind die vollendeten Kunst-
werke, die für den Meister charakteristisch sind. Um das in Ringeln auf die
Schultern fallende Haar legt sich ein aus Bändern und Perlen geflochtenes
Schapel. — An der Vorderseite der flachen Plinte die eingeschnittene Jahres-
zahl 1492. H. 114 cm. Abbildung Tafel 31.
78 Zwei lebensgroße Standfiguren: St. Katharina und Heilige Frau mit Buch.
Lindenholz, gehöhlt, ohne Fassung. 1. St. Katharina. Sie steht in leicht
geschweifter Haltung über dem am Boden liegenden besiegten Heidenkönig, der,
in Halbfigur sichtbar, seinen turbanumwundenen Kopf mit der Rechten stützt.
Die beiden Arme hält sie vor dem Körper ausgestreckt. Das in reichen Locken
auf die Schultern fallende Haar deckt eine zackige Krone. Hochgegürtetes
Kleid, faltig vor dem Körper drapierter Mantel. —■ 2. Heilige Frau.
Schlanke stehende Figur dn anmutig-lässiger Haltung; in der an die Hüfte ge-
legten Rechten hält sie ein mit Ziernägeln beschlagenes! Buch, die Linke zieht
einen Zipfel des Mantels hoch, der sich vor dem Unterkörper in reichem
Gefältel drapiert, während er um die Brust eng anliegt und vorn nur zwei
starke Vertikalfalten bildet. Sie trägt das Haar in Zöpfen, die sich um Schläfe
und Hinterkopf legen und durch eine Schleifenbinde am Kopf festgehalten
werden. Höhe jeder Figur etwa 170 cm. Abbildung Tafel 32.
Hervorragende Arbeiten eines Genter Meisters um 1460.
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