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entbrannte jedoch der Streit wegen der Mitgift auf's
Neue. Der südliche Theil der pfälzischen Besitzungen
schloß sich damals mit der Schirm-Vogtei über das Kloster
Maulbronn ab. In den ersten Märztagen 1460 rückte
Ulrich gegen die Abtei vor, verschonte sie aber gegen eine
Zahlung von 7000 Gulden. Dieser, einer der damaligen
kleinen Plünderungs-Knege endete dadurch, daß, nach
gegenseitigem Verheeren der Länder, die Pfälzer am Neckar
endlich eine entscheidende Niederlage erlitten. Lange währte
jedoch Maulbronn's Ruhe nicht. Ulrich erhielt von Kaiser
Friedrich III. Befehl, gegen den Landfrieden-Störer Herzog
Ludwig von Bayern die Waffen zu ergreifen. Da
Pfalzgraf Friedrich Verbündeter des Herzogs Ludwig war,
machte Ulrich an der Spitze von 12,000 Mann einen
kurzen Einfall in die Pfalz; wieder führte ihn sein Weg
über Maulbronn, welches diesesmal die frühere, für die
damalige Zeit sehr beträchtliche Summe, nicht aufzubringen
vermochte, und daher der Plünderung preisgegeben wurde.
Im März 1462 besetzte der Pfalzgraf seinerseits Maulbronn,
von wo aus er seinen Feinden vielen Schaden zufügte,
deßhalb befahl Kaiser Friedrich den Markgrafen von Baden
und von Brandenburg, sowie den Grafen von Württemberg, das
Kloster wieder in des Reiches Gewalt zu bringen, allein im
Juli gleichen Jahres wurde Ulrich mit seinen Verbündeten in
der Schlacht bei Seckenheim gefangen genommen und mußte,
als er 1463 seine Freilassung für 100,000 fl. erkaufte, zugleich
geloben, nicht mehr feindselig gegen die Pfalz aufzutreten.
entbrannte jedoch der Streit wegen der Mitgift auf's
Neue. Der südliche Theil der pfälzischen Besitzungen
schloß sich damals mit der Schirm-Vogtei über das Kloster
Maulbronn ab. In den ersten Märztagen 1460 rückte
Ulrich gegen die Abtei vor, verschonte sie aber gegen eine
Zahlung von 7000 Gulden. Dieser, einer der damaligen
kleinen Plünderungs-Knege endete dadurch, daß, nach
gegenseitigem Verheeren der Länder, die Pfälzer am Neckar
endlich eine entscheidende Niederlage erlitten. Lange währte
jedoch Maulbronn's Ruhe nicht. Ulrich erhielt von Kaiser
Friedrich III. Befehl, gegen den Landfrieden-Störer Herzog
Ludwig von Bayern die Waffen zu ergreifen. Da
Pfalzgraf Friedrich Verbündeter des Herzogs Ludwig war,
machte Ulrich an der Spitze von 12,000 Mann einen
kurzen Einfall in die Pfalz; wieder führte ihn sein Weg
über Maulbronn, welches diesesmal die frühere, für die
damalige Zeit sehr beträchtliche Summe, nicht aufzubringen
vermochte, und daher der Plünderung preisgegeben wurde.
Im März 1462 besetzte der Pfalzgraf seinerseits Maulbronn,
von wo aus er seinen Feinden vielen Schaden zufügte,
deßhalb befahl Kaiser Friedrich den Markgrafen von Baden
und von Brandenburg, sowie den Grafen von Württemberg, das
Kloster wieder in des Reiches Gewalt zu bringen, allein im
Juli gleichen Jahres wurde Ulrich mit seinen Verbündeten in
der Schlacht bei Seckenheim gefangen genommen und mußte,
als er 1463 seine Freilassung für 100,000 fl. erkaufte, zugleich
geloben, nicht mehr feindselig gegen die Pfalz aufzutreten.