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eines Hügels liegt, und freundlich mit dem dunklen Grün
der benachbarten Höhen contrastirt.
Das hochgelegene Cistercienserkloster beherrscht die
kleine Häusergruppe und ist das Reiseziel vieler Archäologen
und Künstler; aber auch Naturforscher werden Bebenhausen
nicht umsonst einige Zeit widmen, um die geologischen
Verhältnisse des an Petrefacten reichen Bodens seiner Um-
gebung in nähere Betrachtung zu ziehen.
Bebenhausen besteht aus wenigen Häusern und hat,
seine Baudenkmale abgerechnet, im allgemeinen Leben nur
als Sitz eines Forstamtes noch einige Bedeutung. Das
letzte Jahrhundert hat gewaltige Veränderungen hier hervor-
gebracht. In der Königl. Bibliothek zu Stuttgart befindet
fich eine Ansicht von Bebenhausen, welche Jeremias Höslin
im Jahre 1744 gefertigt; auf ihr zeigt sich das Kloster
mit den verschiedenen Nebengebäuden in allen seinen Theilen
noch vollkommen erhalten. Dieses Bild darf der Wanderer
nicht mehr in der Wirklichkeit suchen; der Friede ging
schonungsloser mit Bebenhausen um als alle Kriege der
vergangenen Jahrhunderte; trotzdem aber gewährt das
Erhaltene einen ziemlich klaren Begriff von dem Umfange
und den meisten Bauten der alten Abtei. Noch eristiren
die drei in einer Viertelstunde zu umgehenden Klostermauern;
die innere, welche unter Abt Friedrich von Schönau 1281
— 1305 erbaut, das Kloster in engerem Sinne mit den
nöthigsten Oekonomie- und Nebengebäuden umschloß, und
die äußere, unter Abt Eberhard von Reutlingen 1260 —1271
eines Hügels liegt, und freundlich mit dem dunklen Grün
der benachbarten Höhen contrastirt.
Das hochgelegene Cistercienserkloster beherrscht die
kleine Häusergruppe und ist das Reiseziel vieler Archäologen
und Künstler; aber auch Naturforscher werden Bebenhausen
nicht umsonst einige Zeit widmen, um die geologischen
Verhältnisse des an Petrefacten reichen Bodens seiner Um-
gebung in nähere Betrachtung zu ziehen.
Bebenhausen besteht aus wenigen Häusern und hat,
seine Baudenkmale abgerechnet, im allgemeinen Leben nur
als Sitz eines Forstamtes noch einige Bedeutung. Das
letzte Jahrhundert hat gewaltige Veränderungen hier hervor-
gebracht. In der Königl. Bibliothek zu Stuttgart befindet
fich eine Ansicht von Bebenhausen, welche Jeremias Höslin
im Jahre 1744 gefertigt; auf ihr zeigt sich das Kloster
mit den verschiedenen Nebengebäuden in allen seinen Theilen
noch vollkommen erhalten. Dieses Bild darf der Wanderer
nicht mehr in der Wirklichkeit suchen; der Friede ging
schonungsloser mit Bebenhausen um als alle Kriege der
vergangenen Jahrhunderte; trotzdem aber gewährt das
Erhaltene einen ziemlich klaren Begriff von dem Umfange
und den meisten Bauten der alten Abtei. Noch eristiren
die drei in einer Viertelstunde zu umgehenden Klostermauern;
die innere, welche unter Abt Friedrich von Schönau 1281
— 1305 erbaut, das Kloster in engerem Sinne mit den
nöthigsten Oekonomie- und Nebengebäuden umschloß, und
die äußere, unter Abt Eberhard von Reutlingen 1260 —1271