Säulen ruhen, sondern auf einer Reihe in halber Wandhöhe
befindlicher, unten spitz znlaufender Consolen. Beioe Enden
der Arcaden-Fenster sind mit aus Stein gemeißelten
Weibkesseln versehen. An der Mauerfläche, welche der
Kirche sich entlang zieht, bemerkt man zwei schwarze Linien;
diese sollen die Maaße der Gräber Christi und Mariä sein.
Schon die Chronik des Martin Crusius erwähnt weitläufig
dieser zu seiner Zeit wichtigen Angabe.
Ein gegen Westen liegendes Portal führte einst in's
Freie; jetzt gelangt man durch dasselbe zu der Wohnung
des Revierförfters. Dicht daneben befindet sich innerhalb
desselben eine zugemauerte romanische Thüre mit Ecksäulchen,
deren Schäfte mit je einem Ringe nmgürtet sind, und
Blätter-Kapitäle aus der Uebergangs - Periode tragen.
Diese Thüre war eine der zwei gewöhnlichen Verbindungen
der Kirche mit dem Kreuzgange, kam aber aus dem
Bereiche der ersteren, als dieselbe im 16. Jahrhunderte um
die Hälfte abgetragen wurde. Da keine Urkunde, auch keine
etwa an der Mauer angebrachte Jahreszahl die Zeit
bezeichnet, in welcher die jetzige westliche Kirchenmauer
entstanden, so bleibt ungewiß, ob die Umänderung schon
unter dem baulustigen Abte von Fridingen, oder erst in
den Reformationstagen vorgenommen worden ist. Gegen-
wärtig führt aus eben diesem nördlichen Kreuzgange nur
noch eine kleine Thüre in die Kirche.
Von der einstigen Kirche, welche 1227 eingeweiht
wurde, ist nichts mehr vorhanden; denn schon >275 wurde