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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Editor]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0118
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er noch Wappen und Inschriften der älteren Aebte:
Heinrich von Hailfingen (iLi2—32) und Reinhard von
Höfingen (1L32—56)."
Die ursprüngliche Bestimmung des Klosters Beben-
hausen war ein Palladium und zugleich ein prachtvolles
Mausoleum des Gründers Rudolph I., Pfalzgrafen von
Tübingen, und seiner Familie nebst Nachkommen zu sein,
in welchem für ihr Seelenheil täglich eine Messe gelesen
werden sollte. Der Stamm der Grasen von Tübingen
hatte sich von jeher, soweit feine Geschichte zurückreicht,
durch Freigebigkeit gegen die Klöster ausgezeichnet; ihre
ununterbrochene Reihenfolge beginnt, wie bei den meisten
adeligen Häusern, erst mit dem Schluffe des kl. Jahr-
hunderts. Als die Reichslehen erblich wurden und ihre
Besitzer sich nach ihren Burgen und Ortschaften zu benennen
anfingen, tritt in Alemanniens Geschichte ein Graf von
Tübingen, Anselm, auf. Dieser stiftete, beiläufig im Jahre
1085, das Kloster Blaubeuern. Unter dessen Nachkommen
erscheint, ll48, als erster Pfalzgraf Hugo, der die
königlichen Pfalzen und Kammergüter zu verwalten hatte,
daher der Name. Er ist der Wiederbegründer des Klosters
Marchthal, welches zwar schon von Herrmann IV., Herzog
von Schwaben, I00L—l012, erbaut worden, aber gänzlich
in Verfall gerathen war. Hugo erhob die Abtei von
Neuem und bevölkerte sie mit Prämonstratenser-Mönchen.
Als Pfalzgraf folgte ihm sein Sobn Rudolph I. im Jahre
1183. Um diese Zeit hatte das Geschlecht der Tübinger
 
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