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Lorent, Jakob August; Lorent, Jakob August [Hrsg.]
Denkmale des Mittelalters in dem Königreiche Württemberg (1,[Text]): Maulbronn, Bebenhausen, Hirschau, Alpirsbach und Herrenalb — Mannheim: Hogrefe, 1866

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https://doi.org/10.11588/diglit.43622#0169
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Johannes Parsimonius, oder Karg mit seinem deutschen
Namen (1569 —1589), machte sich um die Geschichte des
Klosters verdient. Alles was er zu sammeln vermochte,
theilte er 1588 Moser, dem Uebersetzer der Annalen des Crusius
mit, welcher das Manuskript: llouui DswÄrnouii ^dduti8
HirsauA6U8is, EoIIsetu mi866lluu6u uä llmlorium Nonu8terü
Hir83.uZen8l8 8p66tautiu, später der Bibliothek von Wolfen-
büttel überschickte, um die schon dort befindlichen Werke des
Parsimonius zu vervollständigen. Auch sind die Gemälde
der Kirche und des Kreuzganges durch denselben Abt der
Nachwelt überliefert; er copirte sie sämmtlich für den
Markgrafen Albrecht von Brandenburg, welcher in
Königsberg eine der Hirschau'schen gleiche Kirche erbauen
lassen wollte. Sowohl aus der Bibliothek von Wolfenbüttel,
wo Lessing sie zu seiner Abhandlung über Hirschau
benützte, als auf der Universität von Tübingen, sind
Nachbildungen dieser Copien vorhanden. Nach Parsimonius
folgten noch 5 evangelische Aebte. Der letzte derselben,
Albrecht Bauhof, mußte das Kloster verlassen, als es in
Folge des Restitutions-Edictes von kaiserlichen Truppen
1630 besetzt wurde. Ein katholischer Abt, Andreas Geist,
herrschte nun wieder in der Abtei, aus welcher er sich
jedoch schon 1632, nach Gustav Adolph's glänzendem
Siege bei Breitenfeld, aus längere Zeit entfernen mußte.
Die evangelische Schule wurde hierauf abermals eingerichtet,
aber nur um ebenso schnell auch ihrerseits zu verschwinden,
als der Ausgang der Nördlinger Schlacht dem Andreas
 
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