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welche derselbe den Lutherischen einräumte, und den
Versprechungen des Kaisers der Grund zum ferneren
Kriege, den das Restitutionsedikt gegeben hatte, ge-
fallen: das fernere Verweilen der Schweden auf deut-
schem Boden musste deshalb für sie nun die Berechti-
gung verlieren. Ihr deutsches Nationalgefühl sträubte
sich dagegen, für die schwedischen Interessen weiter
zu kämpfen gegen einen Feind, —- Johann Georg, der
in glänzender Stellung in Norddeutschland stehend, fort
und fort versicherte, in seinen Entschlüssen nur von
der Liebe zum Vaterland geleitet worden zu sein.
Andrerseits aber band sie doch das 1 reugelöbnis und
die Pflicht der Dankbarkeit an die Schweden, welche
das Evangelium aus tiefer Not gerettet hatten, zu sehr,
als dass sie sofort dieselben im Stich gelassen hätten.
Das Verhältnis der Schweden zu den Deutschen
in dem Heere Baner’s, der nach Horn’s Gefangennahme
bei Nördlingen den Oberbefehl übernommen hatte, war
derart, dass von ca. 26,000 Mann man 2—3000 Liv-
länder und Schweden zählte. Die übrigen 23,000 Mann
waren Deutsche.1) Diese wurden schon im Mai 1835
unruhig und Baner konnte es nicht hindern, dass die
Officiere zusammentraten und unter der Führung des
General-Majors aus dem Winkel, Graf von Hoditz,
Oberst Berghoffer, Devitz und Krockow ihm ein Schrift-
stück übergaben (4. Juni), worin sie ihn aufforderten,
er solle alle Obersten zusammenrufen und mit ihnen
beratschlagen, wie dem der Krone Schweden, den deut-
schen Ständen und ihnen selbst drohenden Unheil be-
gegnet werden könnte. Sie wollten wissen, wem sie
Geijer III S. 305 Anna. 2,
 
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