Wismar — Wittenberg.
633
ausgebaut: hiervon vielleicht der Stall
auf dem Hofe?) „alter Hof", von -Snach
;V gerichtet, 1512—13 von dem „neuen
Baumeister" Georg gebaut, hatte 1576
zwei Geschosse. Im 1. sind Hofstube
(Hofdornitz) u. Küche, beide auf starken
Sl. gewölbt. Gegen den Hof waren 3
Erker, gegen IE 5 hölzerne Giebel vor-
handen. Von diesem Bau stehen nur
noch die Ringmauern u. die Gewölbe
des Erdgeschosses. — Der Sstöckige
„neue Hof", ein Renaiss.-Bau von 1553
—55, beg. vom Maurermeister Gabriel
van Aken, voll, vom Maurermeister Va-
lentin von Lira; die Ornamente von ge-
branntem Thon z. Thl. schon 1552 vom
Steinbrenner Statius v. Düren gefertigt,
die Decken 1554 von Meister Jacob
Strauss zu Berlin auf Leinwand gemalt.
Um die Thüren u. Fenster u. zw. den
Geschossen ziehen sich Reliefs von Sand-
stein mit vielen Figuren, meist aber
Friese von gebranntem Thon mit Me-
daillonbrustbildern u. Ornamenten hin.
Die Wandflächen dazwischen sind ge-
putzt. Das Hauptthor u. die Fenster
sind von giebeltragenden Karyatiden ein-
geschl. — Lisch, Jahrb. 5, 5 — 19.
Wohnhäuser ' reich spg. 15. und
A. des 16. J., mit Blenden, Wimber-
gen, Zinnen u. meist mit Treppengie-
beln. Die meisten am Markt u. bei
der Marienk.
Wisse! */2 M. IV v. Calcar, s. Hön-
nepel.
Canonicatstiftsk. (825 gegr.) ü. 13.
J.; Chor g.; 1844 restaurirt. Kreuzför-
mige Bs. von derben schweren Formen
mit gothisirender PH.-Stellung und mit
Rippengewölben. Das Aeussere einfach
r. mit 2 Then. zu den Seiten des Chors.
Vollkommen erhaltener Tufsteinbau. —
Kinkel, Niederrhein; Quast u. Otte 2,
191 (v. Quast); Schorns Kunstbl. 1844
S. 40; Weerth, Bildnerei I, S. XVI.
Taufstein -von schwärzlichem Stein
r. 12. J. ?, am runden Becken oben
eine Weinarabeske, darunter ein ei-
genthümliches Ornament, unten 4 sehr
unförmliche Thiere.
Wittenberg 8'/2 M. v. Branden-
burg, s. Coswig, Gräfenhainichen, Kem-
berg, Jüterbog, Zahna.
Kugler, kl. Schriften; ders. im Mu-
seum 1837 Nr. 5f.; A. M. Meyner,
1) Anss. b. Stüier, Beitr. T. 3; Gie-
bel b. Essenwein. T. 7, 7. 8; 8, 4. -—
2) Ab. b. Weerth, bildnerei 1, T. 10, 7.
Gesch. d. Stadt W. 1856. 8; Putt-
rich, Sachsen 11, 2, Lief. 39. 40;
Schadow, Wittenberg; G. Stier, Wit-
tenberg; ders.,?A.5C7dpA'o?2.
1856. kl. 8.
Hl. Leichnamskp. 3 neben der Stadt-
IC einfach g. A. des 14. J. ?, klein.
— P.
S. Maria ', Stadtk., g. 0 Thl. des
Sch. u. Chor 14. J. ?; IFThl. u. The.
um 1412; 1570 restaurirt (I); später
mehrfach verändert. Hk., urspr. ohne IV
S.Sch., mit gleich 1. geradgeschl. Schif-
fen, deren gemeinsames Dach 0 mit ei-
nem blendengeschmückten Staffelgiebel
abschliesst, welcher durch einen beide
Sch. trennenden Strebeph. u. ein über
letzterem ausgekragtes Seckiges schlan-
kes Thünnchen unsymmetrisch getheilt
wird. Beim Anbau des IV S.Sch. wurde
der Giebel gegen A* hin vergrössert u.
verlor hier seine Staffeln. Das Gewölbe
des M.Sch. ruht an der A S. auf 6, an
der IV S. auf 3 Pfi. Ueberdem IFPor-
tal 1 schönes Radfenster, daneben 2 g.
The. mit 1555 aufgesetzten Dächern. An
der 0 S. des M.Sch. 3 pyramidal grup-
pirte Fenster. An der .S' S. ein 2stök-
kiger Vorbau, in den ein mit vielen
plumpen Fialen decorirtes Doppelportal
führt.
Steinrelief an der 0 H. der IV S.
(Christus auf dem Regenbogen in der
Mandorla thronend mit hoch erhobe-
nen Händen, aus seinem Munde rechts
ein Schwert, links eine Lilie hervor-
gehend: oben in den Ecken 2 bla-
sende Engel), sehr energischer, aber
nicht roher r. Styl von c. 1150—80?,
der Gesichtsausdruck geistlos. 4'/^'
h. — Adler, Pr.
Steinrelief (Bildniss Christi)- 1310.
Statuen g.: am !F Portal Maria ^
u. Heilige; an der AS. Jacobus und
Andreas. ^
Grabsteine am Aeussern, meist un-
erheblich; die ältesten grösstentheils
in der Form des Grabsteins s des Se-
nators Basilius Mathäi 1561.
Relief oben am Chor (an einer Sau
saugende Juden) 15. J. ? — Bösigk,
Wahrzeichen 49f.
Epitaph des Matthias v. Schulen-
burg 1571 von Georg Schröter von
1) OS. u. A Porta! h. Puttrich T. 3;
T. 8, FI ; IP. A u. IV Porta! b. Srhadow
1. 3. 4. — 2) Ab. b. Schad., HF. — g)
Das. 2. — 4) Bas. A — S) Bas. O.
633
ausgebaut: hiervon vielleicht der Stall
auf dem Hofe?) „alter Hof", von -Snach
;V gerichtet, 1512—13 von dem „neuen
Baumeister" Georg gebaut, hatte 1576
zwei Geschosse. Im 1. sind Hofstube
(Hofdornitz) u. Küche, beide auf starken
Sl. gewölbt. Gegen den Hof waren 3
Erker, gegen IE 5 hölzerne Giebel vor-
handen. Von diesem Bau stehen nur
noch die Ringmauern u. die Gewölbe
des Erdgeschosses. — Der Sstöckige
„neue Hof", ein Renaiss.-Bau von 1553
—55, beg. vom Maurermeister Gabriel
van Aken, voll, vom Maurermeister Va-
lentin von Lira; die Ornamente von ge-
branntem Thon z. Thl. schon 1552 vom
Steinbrenner Statius v. Düren gefertigt,
die Decken 1554 von Meister Jacob
Strauss zu Berlin auf Leinwand gemalt.
Um die Thüren u. Fenster u. zw. den
Geschossen ziehen sich Reliefs von Sand-
stein mit vielen Figuren, meist aber
Friese von gebranntem Thon mit Me-
daillonbrustbildern u. Ornamenten hin.
Die Wandflächen dazwischen sind ge-
putzt. Das Hauptthor u. die Fenster
sind von giebeltragenden Karyatiden ein-
geschl. — Lisch, Jahrb. 5, 5 — 19.
Wohnhäuser ' reich spg. 15. und
A. des 16. J., mit Blenden, Wimber-
gen, Zinnen u. meist mit Treppengie-
beln. Die meisten am Markt u. bei
der Marienk.
Wisse! */2 M. IV v. Calcar, s. Hön-
nepel.
Canonicatstiftsk. (825 gegr.) ü. 13.
J.; Chor g.; 1844 restaurirt. Kreuzför-
mige Bs. von derben schweren Formen
mit gothisirender PH.-Stellung und mit
Rippengewölben. Das Aeussere einfach
r. mit 2 Then. zu den Seiten des Chors.
Vollkommen erhaltener Tufsteinbau. —
Kinkel, Niederrhein; Quast u. Otte 2,
191 (v. Quast); Schorns Kunstbl. 1844
S. 40; Weerth, Bildnerei I, S. XVI.
Taufstein -von schwärzlichem Stein
r. 12. J. ?, am runden Becken oben
eine Weinarabeske, darunter ein ei-
genthümliches Ornament, unten 4 sehr
unförmliche Thiere.
Wittenberg 8'/2 M. v. Branden-
burg, s. Coswig, Gräfenhainichen, Kem-
berg, Jüterbog, Zahna.
Kugler, kl. Schriften; ders. im Mu-
seum 1837 Nr. 5f.; A. M. Meyner,
1) Anss. b. Stüier, Beitr. T. 3; Gie-
bel b. Essenwein. T. 7, 7. 8; 8, 4. -—
2) Ab. b. Weerth, bildnerei 1, T. 10, 7.
Gesch. d. Stadt W. 1856. 8; Putt-
rich, Sachsen 11, 2, Lief. 39. 40;
Schadow, Wittenberg; G. Stier, Wit-
tenberg; ders.,?A.5C7dpA'o?2.
1856. kl. 8.
Hl. Leichnamskp. 3 neben der Stadt-
IC einfach g. A. des 14. J. ?, klein.
— P.
S. Maria ', Stadtk., g. 0 Thl. des
Sch. u. Chor 14. J. ?; IFThl. u. The.
um 1412; 1570 restaurirt (I); später
mehrfach verändert. Hk., urspr. ohne IV
S.Sch., mit gleich 1. geradgeschl. Schif-
fen, deren gemeinsames Dach 0 mit ei-
nem blendengeschmückten Staffelgiebel
abschliesst, welcher durch einen beide
Sch. trennenden Strebeph. u. ein über
letzterem ausgekragtes Seckiges schlan-
kes Thünnchen unsymmetrisch getheilt
wird. Beim Anbau des IV S.Sch. wurde
der Giebel gegen A* hin vergrössert u.
verlor hier seine Staffeln. Das Gewölbe
des M.Sch. ruht an der A S. auf 6, an
der IV S. auf 3 Pfi. Ueberdem IFPor-
tal 1 schönes Radfenster, daneben 2 g.
The. mit 1555 aufgesetzten Dächern. An
der 0 S. des M.Sch. 3 pyramidal grup-
pirte Fenster. An der .S' S. ein 2stök-
kiger Vorbau, in den ein mit vielen
plumpen Fialen decorirtes Doppelportal
führt.
Steinrelief an der 0 H. der IV S.
(Christus auf dem Regenbogen in der
Mandorla thronend mit hoch erhobe-
nen Händen, aus seinem Munde rechts
ein Schwert, links eine Lilie hervor-
gehend: oben in den Ecken 2 bla-
sende Engel), sehr energischer, aber
nicht roher r. Styl von c. 1150—80?,
der Gesichtsausdruck geistlos. 4'/^'
h. — Adler, Pr.
Steinrelief (Bildniss Christi)- 1310.
Statuen g.: am !F Portal Maria ^
u. Heilige; an der AS. Jacobus und
Andreas. ^
Grabsteine am Aeussern, meist un-
erheblich; die ältesten grösstentheils
in der Form des Grabsteins s des Se-
nators Basilius Mathäi 1561.
Relief oben am Chor (an einer Sau
saugende Juden) 15. J. ? — Bösigk,
Wahrzeichen 49f.
Epitaph des Matthias v. Schulen-
burg 1571 von Georg Schröter von
1) OS. u. A Porta! h. Puttrich T. 3;
T. 8, FI ; IP. A u. IV Porta! b. Srhadow
1. 3. 4. — 2) Ab. b. Schad., HF. — g)
Das. 2. — 4) Bas. A — S) Bas. O.