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So viele Anregungen unfere deutfchen Buchkünlfler auch
von England empfingen, - ich brauche nur die Hamen
Behmer und Tiemann zu nennen, - fo find fie doch nicht
bei der bloßen Nachahmung der englifchen Anreger und
Pfadfinder ftehen geblieben, fondern fie find weiter fort-
gefchritten auf eigenen Wegen. Sonfl: hätten wir ja keine
»neue deutfche Buchkunlt« bekommen.

KAPITEL V


DIE ANFANGE DES NEUEN
uallererlf zeigte fich die neue Kunfl: für das Buch
in bildlichen Buchumfchlägen,Titelblättern und
Einbanddecken von Künftlerhand, womit mo-
derne Verleger wie Albert Langen, Schütter &
Loeffler und S.Fifcher im jahre 1894 ihre modernen Bücher
zu fchmücken begannen. Die betten dieferUmfchlagzeich-
nungen lieferten Th. Th. Heine (Abb. 4), Fidus (Abb. 3),
Slevogt, Eckmann. Es war das lediglich eine Übertragung
der damals neu erwachten Plakatkunft auf das Äußere der
Bücher. Ihr Inneres blieb davon zunächft noch ganz unbe-
rührt. Unfere Buchkun ft ging erlf allmählich von der äuße-
ren AusIfattung auf die innere über.
Aber von weittragendem Einfluß war die von Otto Julius
Bierbaum ins Leben gerufeneKunlfzeitfchrift »Pan« rühm-
lichften Angedenkens. Ich glaube, wir mülfen die erlte
fruchtbare Belebung derBuchkunft in Deutfchland von der
Begründung desPan im Jahre 1895 datieren (Abb.5-8). Die
Kunftkenner und Kunlffreunde, die den Pan zum Träger
der neuen künftlerifchen Kultur machten, gaben ihm auch

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