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Luckenbach, Hermann
Die Akropolis von Athen — München und Berlin, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.876#0003
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Vorwort.

His mag seltsam erscheinen, daß es über die Akropolis von Athen kein Werk von einiger
Zuverlässigkeit und Vollständigkeit gibt. Wer allerdings näher mit den Einzelheiten vertraut ist,
weiß, wie zwar durch die Ausgrabungen manche Fragen gelöst sind, wie aber dafür andere, ebenso
schwierig und zahlreich, aufgetaucht sind, deren Lösung längere Zeit und viele Kräfte beansprucht.
So wird vermutlich noch manches Jahr verrinnen, ehe wir ein zusammenhängendes, allseitig er-
schöpfendes Werk über die Akropolis erhalten.

Das Bedürfnis aber, sich einen Überblick über das bisher Erforschte zu verschaffen, ist groß,
und diesem will die vorliegende kleine Schrift entgegenkommen. Sie bietet keine neuen Forschungen,
sie ist auch nicht für Archäologen geschrieben, sondern sie will nichts anderes sein als ein knapper
und zuverlässiger Führer durch die erhaltenen Keste. Dazu waren vor allem viele Abbildungen
nötig, denen gegenüber der Text kurz erscheint. Die Zeichnungen, die ich anfertigen ließ, rühren
her von dem Architekten W. Stickel in Frankfurt a. M. und den Studierenden der Architektur
K. Kohl er und Fr. Andre in Karlsruhe. Zu manchen strittigen Fragen galt es Stellung zu
nehmen; ich habe es in sachlicher Weise getan, aber hoffentlich so, daß eigenes Urteil nicht vermißt
wird. Literaturangaben fehlen nicht, und sie werden dem, der zu den Quellen gehen will, genügenden
Anhalt bieten. Wer aber wissenschaftlich tätig sein will, kann Jahn-Michaelis, Arx Athenarum a
Pausania descripta (Bonn 1901) und die dazugehörigen, von Michaelis herausgegebenen Tabulae
arcem Athenarum illustrantes nicht entbehren. Gerade diesen Tabulae verdanke ich sehr viel, und
nicht wenige der von mir gebotenen Abbildungen gehen auf sie zurück. Herr Professor Michaelis
selbst, mein ehemaliger hochverehrter Lehrer, hat mich in jeder Weise unterstützt. Meinen Dank
dafür weiß ich nicht besser auszusprechen, als indem ich ihm das kleine Heft zu dem Tage, an
dem er das 70. Jahr vollendet, widme.

Karlsruhe, Ostern 1905.

H. Luckenbach.
 
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