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begleitet ihr disz mein preislied, Gangä, Yamuna, Sarasvati, Qutudri und Parusni, |
o Marudvrdhä mit Asikni, Vitastä, o Ärjikiyä höre mit der Susomä. 5
mit Trstämä vorausz zu gehn eines sinnes bist du mit Susartu Rasa und diser Qve-
tyä, | mit Kubhä mit denen du, zusammen mit Mehatnu der Gomati und Krumu
nacheilst. 6
stralend, weisz schimmernd bewegt er in mächtigkeit seine mässe durch die räume, | der un-
behinderte Sindhu, der kundigsten kundigster, wie eine scheckige stute eine schöne die
eine angenweide. 7
reich an treflichen rossen, an wagen, reich an gewändern ist Sindhu goldreich, wolbeschaffen,
wie eine starke stute; | die jugendliche Ur wä vati, auch die selige Silamävati stürzt
sich in den merer des honigtaus. 8
den leicht rollenden wagen hat Sindhu angespannt, den pferde ziehen; mit disem wird er
beute in diser schlacht gewinnen; ] denn seine grosze macht wird gepriesen, des unbehin-
derten, von eigner herlichkeit, des brausenden. 9
Nicht alle hier genannten ströme können identificiert werden, aber auch erschöpfend
ist dise aufzälung nicht. Bekannt sind Sindhu, Vitastä, Asikni, Parusni, Qutudri;
es sind disz die fünf ströme xar εξοχήν von den das fünfstromland Pancänada Panjäb seinen
namen hat. Qutudri ist der vedische name der in späterer zeit warscheinlich durch Volks-
etymologie in Qatadrü ’hundertlauf’ umgewandelt worden ist; heutzutage Setledj. Die
Kubhä haben wir bereits besprochen. Die Marudvrdhä ist warscheinlich der vereinigte
fluszlauf der Parusni und der Asikni; völlig unsicher sind die weiterhin genannten. Nicht
genannt erscheint hier die Vipäi oder (später) Vipäcä die Sarayu die Drsadvati
und die sonst genannten aber auch nicht zu identificierenden Anitabhä Yavyävati Va-
raw ä vati und Vibäli. Wichtiger als dise ist der Qaryanävän. Die ziemlich häufige
erwähnung desselben gibt ihm durchaus den Charakter eines heiligen fluszes, und die Indische
Überlieferung weist ihm seine stelle im westen von Kuruksetra an. Disz zwingt uns ihn
mit einem der flüsze Sarasvati, DKiadvati, Indrapramati zu identifieieren.
Hier körnen wir nun auf eine schwirigkeit in beziehung auf die Saras vati, die
prof. Roth zuerst, wie wir glauben erkannt, und gelöst hat. Die rolle, welche die Sarasvati
in der Indischen litteratur überhaupt aber auch schon im Veda spilt, passt durchausz nicht
zu dem unbedeutenden nach kurzem laufe im wüstensande verschwindenden flusz, als den wir
sie kennen. So heiszt es VII, 95, 2. dasz sie von den gebirgen bis zum meere fliesze, was
zu keiner zeit möglich war. VI, 61, 14. heiszt es : Sarasvati geleite uns zu bessern! glücke,
entzieh uns dein waszer nicht, setz uns dem (sonnen)brande nicht ausz; finde gefallen an
unserer freundschaft, an unsern dienstleistungen; mögen wir nicht weg von dir nach fremden
gefilden gehn. So erschöpfen sich die abschnitte VII. 95. 96: im lobe der Sarasvati. Prof.
Roth vermutet daher, das der name Sarasvati in der ältesten zeit dem Sindhu angehörte und
erst später, als für die orthodoxen Inder die jetzige Sarasvati der westliche gränzflusz
ward, die Übertragung des namens erfolgte. Unzweifelhaft haben lange zeit beide flüsze gleich-
zeitig Sarasvati geheiszen.
Wir werden im verlauf diser darstellung sehen, dasz ohne dise anname es ganz un-
möglich wäre, auch nur die äussersten um. i.sye der geschichte dises zeitraumes zu construiren.
begleitet ihr disz mein preislied, Gangä, Yamuna, Sarasvati, Qutudri und Parusni, |
o Marudvrdhä mit Asikni, Vitastä, o Ärjikiyä höre mit der Susomä. 5
mit Trstämä vorausz zu gehn eines sinnes bist du mit Susartu Rasa und diser Qve-
tyä, | mit Kubhä mit denen du, zusammen mit Mehatnu der Gomati und Krumu
nacheilst. 6
stralend, weisz schimmernd bewegt er in mächtigkeit seine mässe durch die räume, | der un-
behinderte Sindhu, der kundigsten kundigster, wie eine scheckige stute eine schöne die
eine angenweide. 7
reich an treflichen rossen, an wagen, reich an gewändern ist Sindhu goldreich, wolbeschaffen,
wie eine starke stute; | die jugendliche Ur wä vati, auch die selige Silamävati stürzt
sich in den merer des honigtaus. 8
den leicht rollenden wagen hat Sindhu angespannt, den pferde ziehen; mit disem wird er
beute in diser schlacht gewinnen; ] denn seine grosze macht wird gepriesen, des unbehin-
derten, von eigner herlichkeit, des brausenden. 9
Nicht alle hier genannten ströme können identificiert werden, aber auch erschöpfend
ist dise aufzälung nicht. Bekannt sind Sindhu, Vitastä, Asikni, Parusni, Qutudri;
es sind disz die fünf ströme xar εξοχήν von den das fünfstromland Pancänada Panjäb seinen
namen hat. Qutudri ist der vedische name der in späterer zeit warscheinlich durch Volks-
etymologie in Qatadrü ’hundertlauf’ umgewandelt worden ist; heutzutage Setledj. Die
Kubhä haben wir bereits besprochen. Die Marudvrdhä ist warscheinlich der vereinigte
fluszlauf der Parusni und der Asikni; völlig unsicher sind die weiterhin genannten. Nicht
genannt erscheint hier die Vipäi oder (später) Vipäcä die Sarayu die Drsadvati
und die sonst genannten aber auch nicht zu identificierenden Anitabhä Yavyävati Va-
raw ä vati und Vibäli. Wichtiger als dise ist der Qaryanävän. Die ziemlich häufige
erwähnung desselben gibt ihm durchaus den Charakter eines heiligen fluszes, und die Indische
Überlieferung weist ihm seine stelle im westen von Kuruksetra an. Disz zwingt uns ihn
mit einem der flüsze Sarasvati, DKiadvati, Indrapramati zu identifieieren.
Hier körnen wir nun auf eine schwirigkeit in beziehung auf die Saras vati, die
prof. Roth zuerst, wie wir glauben erkannt, und gelöst hat. Die rolle, welche die Sarasvati
in der Indischen litteratur überhaupt aber auch schon im Veda spilt, passt durchausz nicht
zu dem unbedeutenden nach kurzem laufe im wüstensande verschwindenden flusz, als den wir
sie kennen. So heiszt es VII, 95, 2. dasz sie von den gebirgen bis zum meere fliesze, was
zu keiner zeit möglich war. VI, 61, 14. heiszt es : Sarasvati geleite uns zu bessern! glücke,
entzieh uns dein waszer nicht, setz uns dem (sonnen)brande nicht ausz; finde gefallen an
unserer freundschaft, an unsern dienstleistungen; mögen wir nicht weg von dir nach fremden
gefilden gehn. So erschöpfen sich die abschnitte VII. 95. 96: im lobe der Sarasvati. Prof.
Roth vermutet daher, das der name Sarasvati in der ältesten zeit dem Sindhu angehörte und
erst später, als für die orthodoxen Inder die jetzige Sarasvati der westliche gränzflusz
ward, die Übertragung des namens erfolgte. Unzweifelhaft haben lange zeit beide flüsze gleich-
zeitig Sarasvati geheiszen.
Wir werden im verlauf diser darstellung sehen, dasz ohne dise anname es ganz un-
möglich wäre, auch nur die äussersten um. i.sye der geschichte dises zeitraumes zu construiren.