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Ludwig, Alfred
Die Nachrichten des Rig und Atharvaveda über Geographie, Geschichte, Verfaszung des Alten Indien — Prag, 1875

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https://doi.org/10.11588/diglit.48367#0045
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ihn endlich, und bewegen ihn seine dienste dem opfer zu weihen, indem sie ihm eben durch
die genannten darbringungen Unverletzlichkeit, ewige dauer sichern. Im zweiten abschnitte
erkundigt sich Agni, wie er denn seinen pflichten als hauptpriester (als hotar) genügen müsze,
und das ganze schlieszt mit einem Zwiegespräche zwischen Agni und den göttern.
Die abschnitte lauten in Übersetzung folgendermaszen (X. 51.):
Die götter:
Dise hülle war mächtig fest war sie, in die gehüllt du in die waszer eingiengst; '
all deine leiber, o Agni Jätavedas, hat ein gott allein die vilfach verteilten geschaut.
Agni:
wer hat mich gesehen, wer ist der gott [unter allen], der meine leiber, die vilfach
verteilten überschaut hat? ] wo ruhn doch, o Mitra und Varuna, alle [heiligen] hölzer des
Agni, die [ihn] zu den göttern gehn machen?
Die götter:
wir suchten dich, Jätavedas, an vilen orten, der du in die waszer in die kräuter
dich begeben; | als solchen hat Yama dich entdeckt, da ausz zehn verborgenen Stätten herausz
du leuchtest, [oder: da du leuchtest herausz ausz dem wonorte zwischen den zehn (fingern).]
Agni:
vor dem hotram, Varuna fürchtend gieng ich, 'nicht sollen mich hier in tätigkeit die
götter setzen’; | deshalb sind meine leiber an vilen orten nidergelegt; das schwebte mir, dem
Agni, gleichsam vor als zil.
Die götter:
kom, der mensch ist fromm und wünscht zu opfern bereit sich haltend; du wonst
hier im finstern, Agni; | mach leicht zu gehn die zu den göttern fürenden pfade, geleite wol-
meinend die havya.
Agni:
des Agni frühere brüder haben disz zil wie ein wagenfarer den weg gewält; | deshalb
ausz furcht bin ich weit hinweg gegangen, wie der gaurastier flüchtet vor des schützen sene.
Die götter:
ein leben schaffen wir dir, das unalternd, dasz du, Jätavedas, wenn angewandt, nicht
leidest, j und füren sollst du wolgesinnt den havisanteil zu den göttern, o starker.
Agni:
die prayäja und die anuyäja alle gebt mir allein als kraftreichen anteil am havis; :
das ghrta der waszer, die seele der kräuter und langes leben, o götter, werde dem Agni.
Die götter:
dein sollen die prayäja sein, die anuyäja allein von allen, dein sollen die kraftreichen
anteile am havis sein; | dein soll, Agni, disz ganze opfer sein; dir sollen die vier weltge-
genden sich neigen.
X. 52. Agni spricht:
(vill. haben wir jedoch hier ein gesprach zwischen dem menschlichen hotar (str. 1. 3.)
u. zwischen Agni zu sehen.)
 
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