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Cöln und zu Paris,2) skandcn damals bek den rechk-
glaubl'gen Geistlichen nilbt in dem besten Nufe, und
mit Rechk traten ihnen die Dkchter bek, die, als solche,
der gegebenen Natur unö khrem zu aller Zeit
klar und verständlich redenden Worte getreu bleiben,
und jenes vergeistigenöe Flimmer-Dunkel öer neueren
poetischen Kunsi, wori'n die ^jmagination am Enöe
nuc erkrankt, lei'cht entbehren.
Die praktifche Gewandheik, welche der Dichter in
diefer Erzählung bewährt, das Selbstgefallen in rei-
cher Entfaltung des Darzustellenden, so wie öie Slcher-
heit, mit der er die Sprache beherrschk, unö jeder poe-
tifchen Licenz sich bedient, zeigen unverkennbar, daß
der Verfafser eben jenem reiferen Zeitalter der KunsL
angehört, welches wir in einem Aufsah über Conrad
von Würzburg (Bd. I. S. Zg.) näher zu charakterisl-
ren versuchr haben. Vielleicht war Heinzelin Conrad's
Scbüler;^) in diesem Falle blieb er beträchtlich hinter
seinem Meister zurück. Denn ungeachtet wir manche
Beweife der Meisterfchaft in diesem Gedichte entöecken,
so kann öoch unmöglich unbemerkt bleiben, daß in
Rückficht der zweckmäßigen Darstellung unö Äer
Reinheit. des Ausdrucks, die Kiage öer
Kunst (um auf das Nächste zu oerweisen) bedeutcnöe
Vor-
3) Chokn und ze Paris da slnt die Psaffen harte
wis," sagt dec vielgereiste Fabulist des ^ Jahrh., bei Oenis
Catal. I. i38o.
Conrad lebte in jenen Gegenden des südlichen Oeusch-
kands, Heinzelins Ausdruck und Strophc ähnelt ganz der
in der Klage der Kunst, nur daß hier die Strophe um zwei
Verse kürzer ist, — das von uns gerügte lange behagliche
Derweilen deutet auf das jugendliche Altec des Derfaffers
u. s. w.
Cöln und zu Paris,2) skandcn damals bek den rechk-
glaubl'gen Geistlichen nilbt in dem besten Nufe, und
mit Rechk traten ihnen die Dkchter bek, die, als solche,
der gegebenen Natur unö khrem zu aller Zeit
klar und verständlich redenden Worte getreu bleiben,
und jenes vergeistigenöe Flimmer-Dunkel öer neueren
poetischen Kunsi, wori'n die ^jmagination am Enöe
nuc erkrankt, lei'cht entbehren.
Die praktifche Gewandheik, welche der Dichter in
diefer Erzählung bewährt, das Selbstgefallen in rei-
cher Entfaltung des Darzustellenden, so wie öie Slcher-
heit, mit der er die Sprache beherrschk, unö jeder poe-
tifchen Licenz sich bedient, zeigen unverkennbar, daß
der Verfafser eben jenem reiferen Zeitalter der KunsL
angehört, welches wir in einem Aufsah über Conrad
von Würzburg (Bd. I. S. Zg.) näher zu charakterisl-
ren versuchr haben. Vielleicht war Heinzelin Conrad's
Scbüler;^) in diesem Falle blieb er beträchtlich hinter
seinem Meister zurück. Denn ungeachtet wir manche
Beweife der Meisterfchaft in diesem Gedichte entöecken,
so kann öoch unmöglich unbemerkt bleiben, daß in
Rückficht der zweckmäßigen Darstellung unö Äer
Reinheit. des Ausdrucks, die Kiage öer
Kunst (um auf das Nächste zu oerweisen) bedeutcnöe
Vor-
3) Chokn und ze Paris da slnt die Psaffen harte
wis," sagt dec vielgereiste Fabulist des ^ Jahrh., bei Oenis
Catal. I. i38o.
Conrad lebte in jenen Gegenden des südlichen Oeusch-
kands, Heinzelins Ausdruck und Strophc ähnelt ganz der
in der Klage der Kunst, nur daß hier die Strophe um zwei
Verse kürzer ist, — das von uns gerügte lange behagliche
Derweilen deutet auf das jugendliche Altec des Derfaffers
u. s. w.