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un.d hat mit und nebon Frauenloö sicher für die Arif»
rvchthaltung der Sängerkunft oiel grwirkt. Zugleick)
o.b r hat er gewiß nory weit inehr als Arauernob, den
er ouch überlebte, zur Dorbereitung der späteren Mei-
sterstmqf-rei beigetrcrgen. Oenn im GanZen, im Geist,
^snha ^ und Form seiner Heroorbringnngen steht er dein
Frnueruob bekrächtüel) narh: wir hndeu, so weit er unS
jetzo bekannt ist, fast gar keine Anklänge mehr von dem
ächten olteu Minnegesang, vielmehr nur mühsam zu-
sammen gereimte. man möchte sagen znsammengeschweis«
te Gediä te auö der Religion, ^lcoral nnd den Wis-
seuschastcn ^ welche letzten, erst im Alter und durch ihn
seibst erlerut, nakürlich eine gew.sse pedantische Wich«
kigkei't bei ihm behalten mußten. Uuö iu Ausehirng
der Aorm ist nicht zu verkcnnen, daß der Schmiedeham-
mertakt anf jeinen schon sehr reqelmäßigen und abgezähl-
ten Sylben- unö Reiw- Fall mit eingewirkt hat. Ber'
- diesem allen aber blickt ein lnuiges reölicheg Gemüth,
ein wackerer Sinn und eine feste Meisterschast durch,
und er bleibt unü immer eine erfreuüche Erscheinunz
aus jeuer guten alten Zeit, wo daS Handwerk durch
si'mügen Knnstslei'ß sich selber ehrte unö noch sei'ne ur-
sprüngliche würdige Bedeutung erhielt, und auch die
Dicbtkunst als ein ernsteS Geschäst ergrissen und mit
Düchtigkeit gehandhabt wurde: jvogegen die Meister«
sänger schon ein viel unersreulichereS Bild darbieten.
Regeubogeu erreichte, wie eö schei'nt, eiu hohes Alter,
uber öessen Schwäche rind GcbrechÜchkeit er rührenö
und mit dem Bück anf öaS Unvergängliche klagt. ^^)
Fcauenlobs Gedächtniß feierte er durch ein Lied an öie
Heiüge Jungfrau.
^)In Nr. II.
Vgl. Mus. I. r6o.
un.d hat mit und nebon Frauenloö sicher für die Arif»
rvchthaltung der Sängerkunft oiel grwirkt. Zugleick)
o.b r hat er gewiß nory weit inehr als Arauernob, den
er ouch überlebte, zur Dorbereitung der späteren Mei-
sterstmqf-rei beigetrcrgen. Oenn im GanZen, im Geist,
^snha ^ und Form seiner Heroorbringnngen steht er dein
Frnueruob bekrächtüel) narh: wir hndeu, so weit er unS
jetzo bekannt ist, fast gar keine Anklänge mehr von dem
ächten olteu Minnegesang, vielmehr nur mühsam zu-
sammen gereimte. man möchte sagen znsammengeschweis«
te Gediä te auö der Religion, ^lcoral nnd den Wis-
seuschastcn ^ welche letzten, erst im Alter und durch ihn
seibst erlerut, nakürlich eine gew.sse pedantische Wich«
kigkei't bei ihm behalten mußten. Uuö iu Ausehirng
der Aorm ist nicht zu verkcnnen, daß der Schmiedeham-
mertakt anf jeinen schon sehr reqelmäßigen und abgezähl-
ten Sylben- unö Reiw- Fall mit eingewirkt hat. Ber'
- diesem allen aber blickt ein lnuiges reölicheg Gemüth,
ein wackerer Sinn und eine feste Meisterschast durch,
und er bleibt unü immer eine erfreuüche Erscheinunz
aus jeuer guten alten Zeit, wo daS Handwerk durch
si'mügen Knnstslei'ß sich selber ehrte unö noch sei'ne ur-
sprüngliche würdige Bedeutung erhielt, und auch die
Dicbtkunst als ein ernsteS Geschäst ergrissen und mit
Düchtigkeit gehandhabt wurde: jvogegen die Meister«
sänger schon ein viel unersreulichereS Bild darbieten.
Regeubogeu erreichte, wie eö schei'nt, eiu hohes Alter,
uber öessen Schwäche rind GcbrechÜchkeit er rührenö
und mit dem Bück anf öaS Unvergängliche klagt. ^^)
Fcauenlobs Gedächtniß feierte er durch ein Lied an öie
Heiüge Jungfrau.
^)In Nr. II.
Vgl. Mus. I. r6o.