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Heine, Hans-Wilhelm
Materialhefte zur Ur- und Frühgeschichte Niedersachsens (Heft 28): Die ur- und frühgeschichtlichen Burgwälle im Regierungsbezirk Hannover — 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.68709#0067
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erschließen. Die Anlagedisposition lässt so eine Burg vom Typ Motte erkennen, zu der eine separat gelegene Vorburg
gehört hat. Grabungsschnitte 1934/35 ergaben Spitzgrabenprofile, Palisaden- und Mauerreste. Tode ordnete die Anla-
ge zurecht in das Mittelalter ein. Datierung: vermutlich 12./13. Jh.
Lauer 1988,101 f. Leiber 1998,81 f.
Ldkr. Nienburg
15. Ehern. Burg Hodenberg bei Bücken
Südöstlich des Meyerhofe zum Sande, dort große Findlinge mit anhaftenden Mörtelresten und Mauerstücke vom Burg-
platz erhalten. Völlig abgetragener Burghügel (1291 „vallum“) nicht unbeträchtlicher Größe. Keine Maße bekannt. Un-
weit des Niederterrassenrandes der Weser gelegen. Gedenkstein. Datierung: Gründung wohl Mitte 12. Jh., 1189 als Adels-
name erstmals bezeugt, 1206 durch die Grafen von Hoya erobert. 1291 bereits wüst.
Hodenberg 1858, ins. 161 f. Last 1976,464; 486; 489; 501.
16. Luccaburg bei Loccum, Stadt Rehburg-Loccum (Abb. 14)
Kreisförmiger Burghügel von gut 40 m Durchmesser und 3 m Höhe in Niederung. Bei Grabungen Ringmauer festge-
stellt, die eine Plateaufläche von 35,5 m Durchmesser einfasste. Burg der Grafen von Loccum. Nach 1163 aufgelassen
(Klostergründung). Keine Vorburg. Zugehörige Wirtschaftssiedlung in der Nähe zu suchen. Funde im wesentlichen Mit-
te/3. Viertel 12. Jh.
Oppermann, Schuchhardt 1887-1916,91-93 Abb. 92-94. Weerth 1916. Heine 1982a; 1991,34 f. Abb. 34.
17. Ehern. Burg Stumpenhausen bei Wietzen (Abb. 15)
In einer Quellniederung gelegen. Burghügel ehemals wohl von 30-40 m Durchmesser. In ihm wurden Granitkiesel be-
obachtet. Höhe unbekannt. Zur Gartenseite des Kuhlenkamp-Hofes zeigten sich im 19. Jh. noch Reste dreier Gräben
mit zwei dazwischen liegenden Wällen. Auf der feuchteren gegenüberliegenden Seite wurden wiederholt alte Holz-
pfähle, Holzroste usw. gefunden (zuletzt 1987), auf dem Burghügel selbst Mauersteine und Ziegel. Völlig einplaniert.
Adelsnennung für 1091. Datierung spätes 11. bzw. 12. Jh.
Last 1976,384; 389 Abb. 1; 484; 487; 1983,140 f.; 159; Abb. 1-4. Ziegler 1983. Hücker 1990,17 f.


Abb. 15 Ehern Burg Stumpenhausen („Alter Schlos-Hügel“) bei Wietzen, Ldkr. Nienburg.
Burg vom Typ Motte des hohen Mittelalters. Situationsplan von 1802. Nds. Landesbibliothek Hannover,
Mappe 21 G 68. Nach Last 1983, Abb. 2.

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