IX. Die Basilika.
75
nachgeahmt. Sie waren nicht höher als der untere Teil der
Wände des Hauptraumes, so daß das Fenster über ihrem Ein-
gang ins Freie ging. Vielleicht warteten hier die Parteien, bis
sie an die Reihe kamen.
Dem Nordeingange gegenüber stand zwischen zwei Säulen
eine marmorne Brunnenmündung; erhalten ist nur die quadratische
Unterlage mit kreisförmiger Öffnung. Sie stand aber nicht über
einem Brunnen; dagegen ist der Rest eines Bleirohres erhalten,
welches Wasser hinein leitete. Es war also ein Leitungsbrunnen,
dem man die Form einer Zisternenmündung gegeben hatte.
Am hinteren Ende des Mittelraumes steht die Basis einer Reiter-
statue. Von dieser selbst ist keine Spur gefunden worden.
Schwierig ist die Frage nach der Bedachung des Gebäudes.
Ohne den Leser durch Erwägung der verschiedenen Möglichkeiten
zu ermüden, mag hier nur kurz die wahrscheinlichste Lösung
angedeutet werden, wie sie in unseren Restaurationszeichnungen
angenommen ist. Danach hatte der Mittelraum sein besonderes,
von den 28 Säulen getragenes Dach. Eine flache Terrasse be-
deckte den Umgang und das Tribunal, von dessen Oberstock
aus sie bestiegen werden konnte. So war auch in der Bedachung,
wie in der Anordnung des Innenraumes eine Erinnerung an das
normale Schema festgehalten, nur daß das Mitteldach sich nicht,
wie dort, durch Vermittelung einer Säulenstellung hoch über die
Terrasse des Umganges erhob. Auf dieser letzteren, oder doch
auf dem südlichen Teil derselben, floß das Wasser nach der Süd-
ostecke zusammen und ergoß sich hier in den Brunnen neben
der Vorhalle.
Die fünf Eingänge der Vorhalle waren verschließbar durch
Gittertüren, wie sie auch an den holzverkleideten Pfosten der
Seiteneingänge des Hauptraumes hingen. Auf festen Verschluß
legte man keinen Wert, überließ es vielmehr den Händlern, ent-
weder ihre Waren nach Schluß der Marktzeit mitzunehmen oder
sie in den Verkaufsständen sicher zu verwahren. Daß übrigens
nachts ein Wächter dort blieb, ist kaum zu bezweifeln.
75
nachgeahmt. Sie waren nicht höher als der untere Teil der
Wände des Hauptraumes, so daß das Fenster über ihrem Ein-
gang ins Freie ging. Vielleicht warteten hier die Parteien, bis
sie an die Reihe kamen.
Dem Nordeingange gegenüber stand zwischen zwei Säulen
eine marmorne Brunnenmündung; erhalten ist nur die quadratische
Unterlage mit kreisförmiger Öffnung. Sie stand aber nicht über
einem Brunnen; dagegen ist der Rest eines Bleirohres erhalten,
welches Wasser hinein leitete. Es war also ein Leitungsbrunnen,
dem man die Form einer Zisternenmündung gegeben hatte.
Am hinteren Ende des Mittelraumes steht die Basis einer Reiter-
statue. Von dieser selbst ist keine Spur gefunden worden.
Schwierig ist die Frage nach der Bedachung des Gebäudes.
Ohne den Leser durch Erwägung der verschiedenen Möglichkeiten
zu ermüden, mag hier nur kurz die wahrscheinlichste Lösung
angedeutet werden, wie sie in unseren Restaurationszeichnungen
angenommen ist. Danach hatte der Mittelraum sein besonderes,
von den 28 Säulen getragenes Dach. Eine flache Terrasse be-
deckte den Umgang und das Tribunal, von dessen Oberstock
aus sie bestiegen werden konnte. So war auch in der Bedachung,
wie in der Anordnung des Innenraumes eine Erinnerung an das
normale Schema festgehalten, nur daß das Mitteldach sich nicht,
wie dort, durch Vermittelung einer Säulenstellung hoch über die
Terrasse des Umganges erhob. Auf dieser letzteren, oder doch
auf dem südlichen Teil derselben, floß das Wasser nach der Süd-
ostecke zusammen und ergoß sich hier in den Brunnen neben
der Vorhalle.
Die fünf Eingänge der Vorhalle waren verschließbar durch
Gittertüren, wie sie auch an den holzverkleideten Pfosten der
Seiteneingänge des Hauptraumes hingen. Auf festen Verschluß
legte man keinen Wert, überließ es vielmehr den Händlern, ent-
weder ihre Waren nach Schluß der Marktzeit mitzunehmen oder
sie in den Verkaufsständen sicher zu verwahren. Daß übrigens
nachts ein Wächter dort blieb, ist kaum zu bezweifeln.