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Deutscher Altphilologenverband [Editor]
Mitteilungsblatt des Deutschen Altphilologenverbandes — 30.1987

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Nr. 2
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Zeitschriftenschau
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Buchbesprechung
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Wölke, Hansjörg: [Rezension von: Homo ludens. Eine Sammlung historischer Spiele. Hrsg. v. Ulrich Harsch und Gudrun Eger]
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https://doi.org/10.11588/diglit.35878#0078

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Latein-Unterricht an den allgemeinbildenden höheren Schulen". — Für die Vorbereitung von
Romreisen dürfte der Beitrag von Franz Schaffer von Interesse sein: ,,Forum Augustum - Staats-
idee in Stein".
Im Juli 1986 erschien der Doppelband 24-25 (1984-1985) der Didactica Ciassica Gandensia mit
den Beiträgen zum 10. Colloquium Didacticum Classicum in Basel im September 1984 (vgl. zu-
letzt MDAV 3/84, S. 23). Das Generalthema lautete ,,Les Sciences dans les textes antiques". Der
Band, hrsg. von J. Veremans und F. Decreus, umfaßt 317 Seiten im DIN-A4-Format. (Bestellung
an F. Decreus, Seminaire de Methodologie des Langues Ancienne, Baertsoenkaai 3, B-9000 Gent.
Preis: 500 F.B. zuzügl. Porto) Aus der Vielzahl der Beiträge seien hier nur die deutschsprachigen
angeführt. P.P. Anreiter: ,,Die Bedeutung Euklids für den Griechischunterricht an den Allgemein-
bildenden Höheren Schulen" (S. 45-75). — A. Stückelberger: ,,Die Lehre von den Atomen in den
antiken Naturwissenschaften" (S. 78-100). — {. Dalfen: ,,Texte griechischer Mediziner im Schul-
unterricht" (S. 183-213). — H. Krenn: ,,Die Anfänge des naturwissenschaftlichen und philosophi-
schen Denkens bei den Griechen" (S. 279-287). — H.G. Renger: ,,Inschriftliche Perspektive im
Schulgebrauch" (S. 297-300).
Aus der Fülle und Vielfalt der Beiträge in Heft 86/1986 der lateinsprachigen Zeitschrift Vox Eatina
(Universität FB 6.3, D-6600 Saarbrücken 11) sind unter didaktischem Gesichtspunkt vielleicht be-
sonders folgende Arbeiten von Interesse: L. Pigine, selbst Autor zahlreicher lateinischer Comics,
behandelt die Frage nach dem Wert von Comics für das Lateinlernen: ,,Nubeculati pro lingua La-
tina discenda". — Sigrid Albert und C. Eichenseer berichten ausführlich und mit zahlreichen Fo-
tos über die Ludi Latini in Freising im Oktober 1986. — H. Reinhardt stellt in seinem während der
Ludi Latini gehaltenen Referat über die geschichtliche Entwicklung von Bildung und Wissen-
schaft in Freising (,,De litteris Latinis Frisingensibus") u.a. auch das um 1500 anonym veröffent-
lichte Lehrbuch ,,Es tu scholaris?" und die darin angewandte Lehrmethode vor (S. 507; vgl. hier-
zu übrigens J. Lattmann: Geschichte der Methodik des Lateinischen Elementarunterrichts, Göt-
tingen 1896, S. 16).
ANDREAS FRuscH, Berlin

Buchbesprechung

Homo iudens. Eine Sammlung historischer Spiele. Hrsg. v. D/rich Harsch und Gudrun Eger. R.
Spiele der Römer. Eudusiatruncuiorum. 1984. Duodecim scripta. 1984. Preis;/e nach Ausführung
39,— bzw. 54,— DM. Prospekt und Bezug; Ulrich Harsch, Eiiienthaistr. 5, 8900 Augsburg.
Im letzten Jahr hat Anita Rieche im AU (29,3 (1986) 40-55 und 88-90) sich mit,,Römischen Spie-
len in Schrift- und Sachquelle" befaßt und Anregungen zum Nachspielen gegeben. Dabei hat sie
offenbar Ulrich Harschs Rekonstruktionen des ,,Ludus latrunculorum" und der ,,Duodecim
scripta", die hier anzuzeigen sind, nicht gekannt. Das ist sehr schade, handelt es sich dabei doch
nicht nur um liebevolle Versuche, antike Spielbretter und -steine nachzugestalten, sondern auch
um einen verdienstvollen Versuch, aus Andeutungen, offenkundigen neuzeitlichen Parallelen
und vor allem spielpraktischen Erwägungen Spielregeln zu rekonstruieren. Die einschlägige Lite-
ratur ist dabei umfangreich verarbeitet.
Zunächst zu den ,,Duodecim scripta". Was der Name bedeutet, ist nicht zu klären, mit Sicher-
heit nicht einmal, ob der Name zu dem vorgelegten Spiel gehört. Dafür sind die Regeln, die zu
dem Spielplan gehören, im großen ganzen wohl klar: drei Reihen mit jeweils zwei (von Plan zu
Plan verschiedenen) Wörtern zu je sechs Buchstaben, die offenbar jeder ein Feld bilden, dazu in
jeder Reihe ein Ornament als Feld (?) zwischen den Wörtern - das läßt an eine Variante eines

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