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https://doi.org/10.11588/diglit.16562#0069
Meggendorfers Humoristische Blcitter.
65
Ein Triumph der wissenschaft
«Krenze.
„Allcrdings", sprach
dcr Ncffe gclassen, „das
ist ?ein innercr tNcnsch
— ich liabe Dich näm-
lich mittclsl Lrcmkcs'schcr
Röhrcn nnd Aöntacn-
ötrahlcn al'kontcrfeit. — j
Lin samoses Anochcn-
gcriist — das ist auf I
iiiindestens tvo Iastre I
geeicht.
Ei, ei, Gnkclchcn, Dn
hast mich ja angckolstt —
Du sagst, Du stättcst kcin
<3eld mcstr, nnd hier ^
zähle ich ganz obcr-
flächlich ivenigstens noch
200 Mark in schönst ge-
münztcm Golde. Anochen
»nd Mctall lassen ja be-
kanntlich die Ltrablcn
nicht durch und kommcn
so ans Licht dcr IDelt I"
Der Vnkel war erst
ganz starr, dann machtc
cr ein höchst verbliifftes
Gcsicht, dasj er so schänd-
lich überlistet war.
„Da Dn nnn doch so
reich bist, kannst Dn mir
geivis; so Mark pnmpcn,
was?"
„Derd . . . Lengel,"
sprach er, „Dn ffast mich
nett 'reingelegt. — Doch
der Spaß mar gnt —
da nimm zoo Mark da-
für — mcbr gicbt's aber
uicht, ein für allemal.
iknd nnn ivollcn ivir cins
irinken, koniml"
Dame: „Sie dichten, Sie singen, Sie malcn . . ."
Lientenant: „Lientenant kann allcs — nur nich' alle Liebe erwidernl"
Der kluge Nli
(ts2s stand in Ali's Gartenraum
Ein iviindervollcr Feigenbanm
iliit Früchten rcich bebangen.
Ein armer Manderer kam dahcr,
Den drücktcn lfit; und lfunger sebr,
And lang war er gegangen.
und die Neigeu.
Bald sah den iingebetnen Gast
Dor klnge Ali; zornerfaßt
'vill er den Ranb ihm wehren;
Allein er denkt mit mildeni Sinn:
„Dcn tricb gcwiß der kZnngcr bin,
Ich will sein Mahl nicht stören."
Da lacht ibn an dic schöne Frucht.
Der lvanderer fühlt sich stark vcrsucht
liien Banm schnell zn ersteigen.
Gedacht, gethan. Im Laub versteckt
verzehrt er bald so viel ihm schmcckt
An reifen, süßcn Feigcn.
Lr schant ihm eine kveilo zn.
Da zieht dcr Bnrsch' in gnter Rnh'
Ans scincr Tasch' cin lNesscr,
Mit dcm er eine Feige schält,
Die cr behutsam ansgewählt.
So schmeckt sie noch viel bcffcr.
Doch Ali, der's gesehen hat
Ruft plötzlich: „ksalt! Ietzt bist Dn satt.
Dic Mahlzeit ist zn Lnde.
Dem Biingerndcn ward nichts versagt,
Der Bäschcr wird davongejagt." —
And Icner floh behende. M. H.
Vergewisserl.
ch'räIIIei n <>m Brgriff, ei» heir»lsgc>uch aus-
zugebc», zum Ncdalicur): „lsaben Sie dcnn aber
auch cincn heiratsfähigen Leserkreis?"
Vedenklicher Nall'.
Mnkel: „Da lesc ich in der Zeitnng, daß
ein Professor auf kfiindertmarkscheinen
Mikroben entdeckt hatl"
Beffe <Siude»i): „Lcih mir eincn, ich werdc
ihn nntersiichenl"
AWvcrsiändnis.
Anndc: „lsier bringe ich ^hnen den
kvcin wieder, ich habc ihn gokostct, aber er
ist mir zu sanerl" — lveinhändler: „Be-
daure, im angetr n n k e n e n Znstandc keine
Flaschen zurücknehmen z» können." —
Aunde: „Gut, dann will ich morgen früh
wiederkommen, wenn Sie wieder nüchtern sind."
65
Ein Triumph der wissenschaft
«Krenze.
„Allcrdings", sprach
dcr Ncffe gclassen, „das
ist ?ein innercr tNcnsch
— ich liabe Dich näm-
lich mittclsl Lrcmkcs'schcr
Röhrcn nnd Aöntacn-
ötrahlcn al'kontcrfeit. — j
Lin samoses Anochcn-
gcriist — das ist auf I
iiiindestens tvo Iastre I
geeicht.
Ei, ei, Gnkclchcn, Dn
hast mich ja angckolstt —
Du sagst, Du stättcst kcin
<3eld mcstr, nnd hier ^
zähle ich ganz obcr-
flächlich ivenigstens noch
200 Mark in schönst ge-
münztcm Golde. Anochen
»nd Mctall lassen ja be-
kanntlich die Ltrablcn
nicht durch und kommcn
so ans Licht dcr IDelt I"
Der Vnkel war erst
ganz starr, dann machtc
cr ein höchst verbliifftes
Gcsicht, dasj er so schänd-
lich überlistet war.
„Da Dn nnn doch so
reich bist, kannst Dn mir
geivis; so Mark pnmpcn,
was?"
„Derd . . . Lengel,"
sprach er, „Dn ffast mich
nett 'reingelegt. — Doch
der Spaß mar gnt —
da nimm zoo Mark da-
für — mcbr gicbt's aber
uicht, ein für allemal.
iknd nnn ivollcn ivir cins
irinken, koniml"
Dame: „Sie dichten, Sie singen, Sie malcn . . ."
Lientenant: „Lientenant kann allcs — nur nich' alle Liebe erwidernl"
Der kluge Nli
(ts2s stand in Ali's Gartenraum
Ein iviindervollcr Feigenbanm
iliit Früchten rcich bebangen.
Ein armer Manderer kam dahcr,
Den drücktcn lfit; und lfunger sebr,
And lang war er gegangen.
und die Neigeu.
Bald sah den iingebetnen Gast
Dor klnge Ali; zornerfaßt
'vill er den Ranb ihm wehren;
Allein er denkt mit mildeni Sinn:
„Dcn tricb gcwiß der kZnngcr bin,
Ich will sein Mahl nicht stören."
Da lacht ibn an dic schöne Frucht.
Der lvanderer fühlt sich stark vcrsucht
liien Banm schnell zn ersteigen.
Gedacht, gethan. Im Laub versteckt
verzehrt er bald so viel ihm schmcckt
An reifen, süßcn Feigcn.
Lr schant ihm eine kveilo zn.
Da zieht dcr Bnrsch' in gnter Rnh'
Ans scincr Tasch' cin lNesscr,
Mit dcm er eine Feige schält,
Die cr behutsam ansgewählt.
So schmeckt sie noch viel bcffcr.
Doch Ali, der's gesehen hat
Ruft plötzlich: „ksalt! Ietzt bist Dn satt.
Dic Mahlzeit ist zn Lnde.
Dem Biingerndcn ward nichts versagt,
Der Bäschcr wird davongejagt." —
And Icner floh behende. M. H.
Vergewisserl.
ch'räIIIei n <>m Brgriff, ei» heir»lsgc>uch aus-
zugebc», zum Ncdalicur): „lsaben Sie dcnn aber
auch cincn heiratsfähigen Leserkreis?"
Vedenklicher Nall'.
Mnkel: „Da lesc ich in der Zeitnng, daß
ein Professor auf kfiindertmarkscheinen
Mikroben entdeckt hatl"
Beffe <Siude»i): „Lcih mir eincn, ich werdc
ihn nntersiichenl"
AWvcrsiändnis.
Anndc: „lsier bringe ich ^hnen den
kvcin wieder, ich habc ihn gokostct, aber er
ist mir zu sanerl" — lveinhändler: „Be-
daure, im angetr n n k e n e n Znstandc keine
Flaschen zurücknehmen z» können." —
Aunde: „Gut, dann will ich morgen früh
wiederkommen, wenn Sie wieder nüchtern sind."