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Neggendorfers k)umoristische Blätter.
Kindlicher Wunsch.
Verrechnet.
„Sie sagen, daß Sie seit Ihrer verheiratung weniger Geld
ausgeben als früher — ist das Ihr Lrnst?"
„Gewiß — ich wünsche nur, dasselbe von meiner — Frau
behaupten zu können."
Vallade.
7^ur Ntiddernachtszeit uff dein Geierschdein
6) Da sitzt ä Geschbenst im Mondenschein
's is ä Gnabbe, der bläst uff der Fleedhe.
Der Gnabb' war verliebt in des Ridders INaid;
Drnm gam er immer zur Schlafenszeit
Dn blies ihr was vor uff der Fleehde.
Un oft schon hadden se's ihm undersagt,
Doch hadd' er sich daraus garnichts gemacht,
Lr blies nach wie vor uff der Fleehde.
Da dhat denn der Ridder än schrecklichen Fluch:
„Nu hol ihn der Deiwel! Nn haw' ich genug
von dem alden Geplärr uff der Fleehde."
Un sie warfen den Gnabben ins Burgverließ,
Uu der Gnabbe saß un der Gnabbe blies,
Bis er dort hinsank mit der Fleehde.
Znr NUddernachtszeit uff dem Geierschdein
Da sitzt ä Geschbenst im Mondenschein
's is der Gnabbe, der bläst uff der Fleehde.
Consul.
Mutrnaßung.
Gberlehrer: „Schwiemel, was erklärt Licero in sciner
Darlegung der stoischen Philosophie sür den größten
Genuß?"
Schwiemel (der auch bei den Lehrern im Aufe eines Bummlers
steht, schweigt).
Gberlehrer: „Nun Sie gerade müßten es doch wissen."
Schwiemel (zögernd)^ „Bier?"
iserr: „Leben Sie wohl mein Fräulein, inorgen reise ich nach
Aegypten."
Backsisch: „Da werden Sie sich doch auch den Nil ansehen?"
Lserr: „D gewiß, soll ich Ihnen vielleicht waffer aus demselben
mitbringen?"
Backfisch: „Nein, aber ein Fläschchen Rrokodils-
thränen, wenn ich bitten darf."
Nortschritt.
„Na Fritzl, wie gehts Dir denn als Piccolo?"
Fritzl: „Gut, iserr vettcr, ich darf jetzt schon alle
Stammgäste bedienen, die kein Trinkgeld her-
geben."
Aus der Kchut'e.
Lehrcr: „Bilde einen Satz mit beidel"
Der kleine Uloritz: „Bei de schlechten Ieiten geht
das Geschäft flau."
Altes selig.
Frau A. (zur Thür hcreiutretend)! „was sehe ich, Sie
weincn ja und was wollen Sie denn mit all'
den Aleidungsstücken anfangen?"
Frau B : „Das ist meinem verstorbenen Mann
seine selige Gardcrobe."
Der Nachmann.
Lin jdrofessor der Geschichte führt seinen Besuch auch
in das Rinderzimmer.
Besuch: „Sie besitzen da, kserr jdrofessor, einen köstlichen
Schatz in ihren s Bnben! Aber kommen denn da
nicht manchmal heitere verwechslungen vor?"
Professor: „Oh, ganz und gar nicht, sehen Sie, hier
mein Lrstgeborener ist Vtto „der Große;" hier Friedrich
„der Iweite;" hier Albrecht „dcr Unartige;" hier Aarl „der Dickc;"
hier dieser Banbeflissene: cheinrich „der Städtebauer" und endlich
hier im Aörbchen Ludwig „das Rind I"
Neggendorfers k)umoristische Blätter.
Kindlicher Wunsch.
Verrechnet.
„Sie sagen, daß Sie seit Ihrer verheiratung weniger Geld
ausgeben als früher — ist das Ihr Lrnst?"
„Gewiß — ich wünsche nur, dasselbe von meiner — Frau
behaupten zu können."
Vallade.
7^ur Ntiddernachtszeit uff dein Geierschdein
6) Da sitzt ä Geschbenst im Mondenschein
's is ä Gnabbe, der bläst uff der Fleedhe.
Der Gnabb' war verliebt in des Ridders INaid;
Drnm gam er immer zur Schlafenszeit
Dn blies ihr was vor uff der Fleehde.
Un oft schon hadden se's ihm undersagt,
Doch hadd' er sich daraus garnichts gemacht,
Lr blies nach wie vor uff der Fleehde.
Da dhat denn der Ridder än schrecklichen Fluch:
„Nu hol ihn der Deiwel! Nn haw' ich genug
von dem alden Geplärr uff der Fleehde."
Un sie warfen den Gnabben ins Burgverließ,
Uu der Gnabbe saß un der Gnabbe blies,
Bis er dort hinsank mit der Fleehde.
Znr NUddernachtszeit uff dem Geierschdein
Da sitzt ä Geschbenst im Mondenschein
's is der Gnabbe, der bläst uff der Fleehde.
Consul.
Mutrnaßung.
Gberlehrer: „Schwiemel, was erklärt Licero in sciner
Darlegung der stoischen Philosophie sür den größten
Genuß?"
Schwiemel (der auch bei den Lehrern im Aufe eines Bummlers
steht, schweigt).
Gberlehrer: „Nun Sie gerade müßten es doch wissen."
Schwiemel (zögernd)^ „Bier?"
iserr: „Leben Sie wohl mein Fräulein, inorgen reise ich nach
Aegypten."
Backsisch: „Da werden Sie sich doch auch den Nil ansehen?"
Lserr: „D gewiß, soll ich Ihnen vielleicht waffer aus demselben
mitbringen?"
Backfisch: „Nein, aber ein Fläschchen Rrokodils-
thränen, wenn ich bitten darf."
Nortschritt.
„Na Fritzl, wie gehts Dir denn als Piccolo?"
Fritzl: „Gut, iserr vettcr, ich darf jetzt schon alle
Stammgäste bedienen, die kein Trinkgeld her-
geben."
Aus der Kchut'e.
Lehrcr: „Bilde einen Satz mit beidel"
Der kleine Uloritz: „Bei de schlechten Ieiten geht
das Geschäft flau."
Altes selig.
Frau A. (zur Thür hcreiutretend)! „was sehe ich, Sie
weincn ja und was wollen Sie denn mit all'
den Aleidungsstücken anfangen?"
Frau B : „Das ist meinem verstorbenen Mann
seine selige Gardcrobe."
Der Nachmann.
Lin jdrofessor der Geschichte führt seinen Besuch auch
in das Rinderzimmer.
Besuch: „Sie besitzen da, kserr jdrofessor, einen köstlichen
Schatz in ihren s Bnben! Aber kommen denn da
nicht manchmal heitere verwechslungen vor?"
Professor: „Oh, ganz und gar nicht, sehen Sie, hier
mein Lrstgeborener ist Vtto „der Große;" hier Friedrich
„der Iweite;" hier Albrecht „dcr Unartige;" hier Aarl „der Dickc;"
hier dieser Banbeflissene: cheinrich „der Städtebauer" und endlich
hier im Aörbchen Ludwig „das Rind I"