Meggendorfers Humoristische Blätter.
2ö
Ls lugt ms dumpfe Rümmerlein
Der gold'ne Frühlingssounenschein,
Lockt Dich auf seine Spnren:
„Die düst're Stadt laß' hinter Dir,
Ich sühre Dich, komm folge mir,
Durch tvald und Fcld uud Flureni"
„kserr Mcister, lebet wohl, adel
lNir ist ums kserz so bang und wel;,
Ich kann es gar nicht sagenl
lNich treibt's die tvunder anzuschau'n
In lvald und Feld, in Flurcn, An'n,
tNit jugendfrischem tvagen."
„Ia — alle, allc will ich seh'n —
Bald ist's nm !Nut und Lust gescheljn,
Beim einen wie beim andern —;
Dann folg' ich freudig einst dem Ruf
Ium Meister, der die lvunder schuf
Und ruls mich aus vom lvandern." F. D.
Ä.US häusrichen (Lrüuden.
ViNge öLur.
ZUNI Getreideständler Bilberstein kommt ein Bekannter und findet denselben bar-
füßig in seinem Rornspeicher umhergehend und fragt ihn: „lvas haben Sie denn,
daß Sie da barfnß herumlaufen?"
Silberstein: „Nu hat mir oerordnet mein Arzt, daß ich soll machen e Aneipp-
kur und gchen durch dic Felder. lvoßu soll ich mer machen die Müh, wenn ich hab
das Getreide zu ksause."
cöeistesgcgeuwart.
Der Schulinspektor lNüller, welcher ein ausgesprochener Fcind dcr sogenanntcn
„jdrügclxädagogik" ist, dagegen darauf hält, daß die istm unterstcllten Lehrer ihre
Zöglinge mit den Rcgeln der Gesundheitspflege bekannt inachen, fiudet eines Tages
— unangemeldet in eine Dorfschule tretend — wie der Lehrer sich anschickt, einen
Iungen übers Anie zu legen.
Schnell gcfaßt wendet sich der Ueberraschte dem Lintretenden cntgegen: „lserr
Schulinspektor sehen mich eben ini Begriff, zu dem ltapitel praktische Ulassage
überzugestenl"
Wanderlied.
s ist die rcchte lvanderzeit,
lvenn Düfte weh'n, wenn's Blüten schneit,
von einem Ast zum andern
ksell jauchzt dcr kleinen Sänger Tstor,
Süßschmeichelnd klingt es Dir ins Mstr:
„Aomm wandern jetzt, komm wandernl"
Ls rauscht der Muell im lviesengrün,
Die lvellen tanzen froh dahin
Und eine sagt zur andern:
„Benütz' die Zcit, nur nicht gesäumt,
So lang das Leben in Dir schäumt —
Aomm wandern jetzt, koinm wanderni"
»Mh, kserr lvinzerl, Sie lcrnen
jetzt auch turnenl?"
„Ia, aber nur
zu lieb l"
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Ls lugt ms dumpfe Rümmerlein
Der gold'ne Frühlingssounenschein,
Lockt Dich auf seine Spnren:
„Die düst're Stadt laß' hinter Dir,
Ich sühre Dich, komm folge mir,
Durch tvald und Fcld uud Flureni"
„kserr Mcister, lebet wohl, adel
lNir ist ums kserz so bang und wel;,
Ich kann es gar nicht sagenl
lNich treibt's die tvunder anzuschau'n
In lvald und Feld, in Flurcn, An'n,
tNit jugendfrischem tvagen."
„Ia — alle, allc will ich seh'n —
Bald ist's nm !Nut und Lust gescheljn,
Beim einen wie beim andern —;
Dann folg' ich freudig einst dem Ruf
Ium Meister, der die lvunder schuf
Und ruls mich aus vom lvandern." F. D.
Ä.US häusrichen (Lrüuden.
ViNge öLur.
ZUNI Getreideständler Bilberstein kommt ein Bekannter und findet denselben bar-
füßig in seinem Rornspeicher umhergehend und fragt ihn: „lvas haben Sie denn,
daß Sie da barfnß herumlaufen?"
Silberstein: „Nu hat mir oerordnet mein Arzt, daß ich soll machen e Aneipp-
kur und gchen durch dic Felder. lvoßu soll ich mer machen die Müh, wenn ich hab
das Getreide zu ksause."
cöeistesgcgeuwart.
Der Schulinspektor lNüller, welcher ein ausgesprochener Fcind dcr sogenanntcn
„jdrügclxädagogik" ist, dagegen darauf hält, daß die istm unterstcllten Lehrer ihre
Zöglinge mit den Rcgeln der Gesundheitspflege bekannt inachen, fiudet eines Tages
— unangemeldet in eine Dorfschule tretend — wie der Lehrer sich anschickt, einen
Iungen übers Anie zu legen.
Schnell gcfaßt wendet sich der Ueberraschte dem Lintretenden cntgegen: „lserr
Schulinspektor sehen mich eben ini Begriff, zu dem ltapitel praktische Ulassage
überzugestenl"
Wanderlied.
s ist die rcchte lvanderzeit,
lvenn Düfte weh'n, wenn's Blüten schneit,
von einem Ast zum andern
ksell jauchzt dcr kleinen Sänger Tstor,
Süßschmeichelnd klingt es Dir ins Mstr:
„Aomm wandern jetzt, komm wandernl"
Ls rauscht der Muell im lviesengrün,
Die lvellen tanzen froh dahin
Und eine sagt zur andern:
„Benütz' die Zcit, nur nicht gesäumt,
So lang das Leben in Dir schäumt —
Aomm wandern jetzt, koinm wanderni"
»Mh, kserr lvinzerl, Sie lcrnen
jetzt auch turnenl?"
„Ia, aber nur
zu lieb l"