!sleggendorfers Huinoristische Blälter.
^7
(Lin Trostloscr.
„Lieber Freund > lseute nwrgen
>st inein tcures, licbes Meib heini-
gegangen. Ich bin trostlos.^Sende
ourch Ücberbringer Dcinen Lrauer-
slor nnd das Rezext zu dein kaltcn
k'nnsche, der uns ain letzten Bnß-
tage das bserz so stärkte."
^elf was helfcn mag.
„Ich kann gar nicht be-
9^'bifen, wie 5ie diese sndenjungen
-cute bei Ihren Töchtern so
protegieren inögen?"
tsausfran : „Ie nnn, es sind Aanf-
leute nnd in einer Leiinfabrik
angestellt.. da wäre cs iinmerhin
^ mögljch, daß einer — hängen
Zlohfeuher.
Fräulein Inlia: „Ach maruin
l'in ich nicht in Italien geborcn,
dei nns gibt's, ivie es scheint,
gar kcinc Romeo'sl"
Vefchcldcnc Nrenden.
Freuden des Lhelebens kennen gclernt?"
bin einmal fiir versteiratet gostaltcn wordenl"
Äer Alurill'c'.
V^atürlich, das ist csl" ricf die jnngc Malcrin freudig.
„Ts war mir doch die ganze Zeit, als ob hier
etwas nicht stimme. Ich danke Ihncn tanscnd Mal, lferr
jdrofessor."
bferr jdrofessor! — Unser Lientenant schnitt ein ganz
mcrkiviirdiges Gesicht und cntgegnete:
„jdrofessor bin ich nicht, gnädiges Fränlein, aber . ."
„G, dann werden Sie cs jedenfalls in Bälde."
„Sie sind zn freundlich, aber das wird wohl kaum
möglich sein." —
„Mie Sie bcscheiden sindl" crwiderte das Fräulein.
„Aber wenn die Frage erlanbt ist, auf welches Gebiet
haben Sie sich geworfen, Landschaft, Akt, Genre oder was
sonst?"
Unserem Fritz wnrdc es ganz heiß bei diescr pein-
lichen Frage; aber ein Licntenant findet seine Geistesgegen-
wart immer rasch wicder und dcshalb antwortcte er sofort
mit cinem eigentiimlichcn Lächeln auf don Lippen: „Eigent-
lich bcschäftige ich mich nur mit einem Gebict, nämlich mit
Militär."
„Ah, also Schlachtcnmalerl" — Die jnnge Dame schaute
ganz respektvoll zu ihm empor.
„Nicht ganz; mit eigentlichen Schlachten habe ich mich
bis jetzt noch nicht beschäftigt. Uobcrhaupt, was das
Malcn anbelangt . . . ."
„Ich vcrstehe," unterbrach sie ihn, „Sie geben sich nur
mit Uiilitärscenen in kleinercm Maßstab ab."
„Ganz richtig, gnädiges Fräulein. U?ie rasch nnd
klar Sie sich aiiszudriicken verstehen," rief der Lieutenant
orleichtert. „Ganz richtig, Militärscenen in kleinercm
Maßstab sind meine ksanptbeschäftignng. (jortsctzung s. V.)
^ufseherin: „was wollen Sie hier? Sie sehen doch, dies ist cinc
^ Damenbadeanstaltl" <
kfausierer: „Lsob' ich doch lanter Sachen fur Damen: Bander,
Unäxfe, Litze . . ."
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(Lin Trostloscr.
„Lieber Freund > lseute nwrgen
>st inein tcures, licbes Meib heini-
gegangen. Ich bin trostlos.^Sende
ourch Ücberbringer Dcinen Lrauer-
slor nnd das Rezext zu dein kaltcn
k'nnsche, der uns ain letzten Bnß-
tage das bserz so stärkte."
^elf was helfcn mag.
„Ich kann gar nicht be-
9^'bifen, wie 5ie diese sndenjungen
-cute bei Ihren Töchtern so
protegieren inögen?"
tsausfran : „Ie nnn, es sind Aanf-
leute nnd in einer Leiinfabrik
angestellt.. da wäre cs iinmerhin
^ mögljch, daß einer — hängen
Zlohfeuher.
Fräulein Inlia: „Ach maruin
l'in ich nicht in Italien geborcn,
dei nns gibt's, ivie es scheint,
gar kcinc Romeo'sl"
Vefchcldcnc Nrenden.
Freuden des Lhelebens kennen gclernt?"
bin einmal fiir versteiratet gostaltcn wordenl"
Äer Alurill'c'.
V^atürlich, das ist csl" ricf die jnngc Malcrin freudig.
„Ts war mir doch die ganze Zeit, als ob hier
etwas nicht stimme. Ich danke Ihncn tanscnd Mal, lferr
jdrofessor."
bferr jdrofessor! — Unser Lientenant schnitt ein ganz
mcrkiviirdiges Gesicht und cntgegnete:
„jdrofessor bin ich nicht, gnädiges Fränlein, aber . ."
„G, dann werden Sie cs jedenfalls in Bälde."
„Sie sind zn freundlich, aber das wird wohl kaum
möglich sein." —
„Mie Sie bcscheiden sindl" crwiderte das Fräulein.
„Aber wenn die Frage erlanbt ist, auf welches Gebiet
haben Sie sich geworfen, Landschaft, Akt, Genre oder was
sonst?"
Unserem Fritz wnrdc es ganz heiß bei diescr pein-
lichen Frage; aber ein Licntenant findet seine Geistesgegen-
wart immer rasch wicder und dcshalb antwortcte er sofort
mit cinem eigentiimlichcn Lächeln auf don Lippen: „Eigent-
lich bcschäftige ich mich nur mit einem Gebict, nämlich mit
Militär."
„Ah, also Schlachtcnmalerl" — Die jnnge Dame schaute
ganz respektvoll zu ihm empor.
„Nicht ganz; mit eigentlichen Schlachten habe ich mich
bis jetzt noch nicht beschäftigt. Uobcrhaupt, was das
Malcn anbelangt . . . ."
„Ich vcrstehe," unterbrach sie ihn, „Sie geben sich nur
mit Uiilitärscenen in kleinercm Maßstab ab."
„Ganz richtig, gnädiges Fräulein. U?ie rasch nnd
klar Sie sich aiiszudriicken verstehen," rief der Lieutenant
orleichtert. „Ganz richtig, Militärscenen in kleinercm
Maßstab sind meine ksanptbeschäftignng. (jortsctzung s. V.)
^ufseherin: „was wollen Sie hier? Sie sehen doch, dies ist cinc
^ Damenbadeanstaltl" <
kfausierer: „Lsob' ich doch lanter Sachen fur Damen: Bander,
Unäxfe, Litze . . ."