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Meggendorfers humoristische Blätter: Zeitschr. für Humor u. Kunst — 25.1896 (Nr. 275-287)

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https://doi.org/10.11588/diglit.16563#0056
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52

Bteggendorfers Humoristische Blätter.

Äin Traunr.

Bauor: „Du Alte, heut' hab' ich einen narrischen Traum g'habtl Denk' Dir, mir hat g'träumt, daß ich ein kleines
Mickelkind gewescn binl"

Wiederschen nracht Nreude?

wenn man dcn Lrbankcl bcim Zuge erwartet und aus ! wenn man von seiner lieben Thehälfte auf Abwegen er-
dem Loups der Schneidcr mit der unbezahltcn Rechnung tritt. tappt, im Gedränge eutmischt und dann nach tsause wandern muß.

wenn man den gestohlcnen Aeber-
zieher wieder findet, nachdem ihn ein
Strolch zwci Ulonate getragen.

Tedairlieusplitier.

vom Lrhabenen zum Lächerlichen
ist nur ein Schritt und umgekehrt doch
eine Mcile. Mu»a

Man kann sich auch durch schlechtc
Utittel Frcunde inachcn — aber nur
schlechte. ___ H. H.

Das Glück ist blind. Und da soll
cs jedcn INenschen finden?

Gerade ein Geizhals trcibt am
meisten verschwondung mit — guten
Ratschlägou. A. E.

So Ulancher, der sich hält
,siir ivichtig und für groß,
Ist doch in dicscr Melt
Lin — Llückenbiißer bloß!

Ulancher ncunt auch jene Lente Oer-
leumdcr, welche dic wahrhoit übor ihn
sagen.

Die Frcundschaft zweier Fraucn ist
mcistcns cin Aomplott gegen einc dritte.

W. L.

kseiratcn ist nicht schwer:
lsaushalten um so mehr!

Gft wird in der Lhe der schönste
Sopran zur — Brnmmstimme.

„Lino Hand wäscht die andere,"
sagt das Sprüchwort, — natürlich!
Denn meist sind in solchen Fällen bei
beiden die kiände besndelt. P. K.

Dcr Tierschuh iu ucuer Aeleuchiuug.

wenn man einem violersehnten
Ulädchcn als Braut am Armo soines
Freundes begegnet.

I

i

Die bekauute, heikle Trage.

reundin: „Du warst ja heute
als Zeugin vor Gericht; hat
man denn auch recht viele
Fragen an Dich gesteilt?"

. Freundin: „Ach, es waren
ihrer so viele, daß ich bei
deren Beantwortnng sogar
nm acht Iahre gealtert bin."

Ärsah.

Zu eincr Reise um die Melt
Sucht Schwupp sich aufzuschwingen,
Iudessen konnt' das Reisegeld
Lr nicht zusammenbringen.

Ilnd da ihm keinor etivas lieh
Richts wußt' er zu erbeuten,
llmkreiste er die Brettor, die
Ia auch die Ivclt bcdeuten.

C. u r>. L.

Studio: „Illit einem solchen Aater soll
ich nnn ins Kolleg gehn! Nein, das wär' ja
Tierquälerei I"

Rassiuiert.

Inngc Frau: „Ia, was
ist denn, ich hab' ge-
dacht, Du bist schon längst
verheiratet?!"

Freundin: „?lch,denk'Dir nur,
wie dcr Abscheuliche ent-
deckte, daß ich ein Gebiß
trage, trat er zuriickl"
unge Frau: „Geschieht Dir
recht, warum willst Du der
Welt weiß machen, daß Du in
Deinem Alter noch Deine tadel-
losen 32 Iähne hast, das muß
auffallen — hättest Du es
gemacht wie ich und ein paar
Zähno des künstlichen Gebis-
ses plombieren lassen, dann
hätte er, wio niein Illann, auch
nichts gemerkt — bis — —
nach der ksochzeit!"
 
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