Bäeggendorfers Humoristische Blätter.
s05
Der Äcichals.
In einem Flecken lebte ein reicher, geiziger
Mncherer, der dnrch eine schwere Urankheit
an beiden Dhren fast taub geworden war.
Der Arzt des Städtchens, welcher die bseilbar-
keit des Leidens erkannte, riet dem Mncherer,
in der nächstgelegenen Stadt einen professor
zu konsnltieren, wozu sich der Uranke in Rück-
sicht auf die großen Rosten nicht entschließen
konnte. Endlich aber gab er dem Drängen
der verwandten nach und fichr zum Ghren-
arzte. Der kannte den Geiz des Wncherers,
aber auch dessen glänzende vermögenslage
und forderte eine ziemlich bedeutende Sumine
als bsonorar.
Dcr Wucherer verlegte sich anfs lsandeln,
der jdrofessor blieb aber standhaft nnd wollte
durchaus nichts vom Honorare nachlassen, ja
er schien nach einiger Zeit über das vor-
gehen des Uranken sehr entrüstet und schickte
sich an, das ksaus zu verlassen. Als der
Filz dessen inne ward, rief er: „Sachte, bserr
Professor, Sie wollen also durchaus nichts von
dem so horrenden ^onorar ablassen?" „Nein!"
Nun da haben Sie die — ksälfte der Summe;
heilen Sie mir das eine Vhr, ich höre — auf
einem Vhr genugl"
Diagnose.
Frau: „Was hast Du nur gemacht, Mann,
Du hast meine Blumen anstatt mit
Wasser mit Doppelkümmel begossen und
Vs^ein Lieb ist durch den wald gegangen.
^ Die Tannen rauschten, die Vögel sangen,
Und Runensprüche raunten leise
Die kleinen Zweige heimlicher weise.
Im wind sind meine Licder erklungen
Und bis in Liebchens kjerz gedrungen.
Das ist des waldes geheimes kjelfen.
Mich lieben die Iwerglcin und die Llfen.
Nun will ich auf das waldmoos knieen,
Dein ksändchen an meine Lippen ziehen
Und will Dich unter den Tannen fragen:
Darf ich Dir selbst nun alles sagen? P. B.
Der Unwiderstehliche.
— „Diese kleine Baronessc hat ein kserz
von Tis."
Lieutenant: „Aeh, gleich' mal bißchen
Tisbrecher spielen."
jetzt lassen sie' allc die Röpfe hängen."
Mann: „Ach, Unsinn, eincn Rausch haben sie nur."
Äus Ärfahrung
Bub (ZUNI vater, der ,'ben aus einer Schnapsflasche Irinkt): „Vater, der
Lehrer sagt, der Schnaps wär' nit g'sund."
vater: „Schau, schanl ksat der Lehrer aa schon g'schnapseltl"
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Der Äcichals.
In einem Flecken lebte ein reicher, geiziger
Mncherer, der dnrch eine schwere Urankheit
an beiden Dhren fast taub geworden war.
Der Arzt des Städtchens, welcher die bseilbar-
keit des Leidens erkannte, riet dem Mncherer,
in der nächstgelegenen Stadt einen professor
zu konsnltieren, wozu sich der Uranke in Rück-
sicht auf die großen Rosten nicht entschließen
konnte. Endlich aber gab er dem Drängen
der verwandten nach und fichr zum Ghren-
arzte. Der kannte den Geiz des Wncherers,
aber auch dessen glänzende vermögenslage
und forderte eine ziemlich bedeutende Sumine
als bsonorar.
Dcr Wucherer verlegte sich anfs lsandeln,
der jdrofessor blieb aber standhaft nnd wollte
durchaus nichts vom Honorare nachlassen, ja
er schien nach einiger Zeit über das vor-
gehen des Uranken sehr entrüstet und schickte
sich an, das ksaus zu verlassen. Als der
Filz dessen inne ward, rief er: „Sachte, bserr
Professor, Sie wollen also durchaus nichts von
dem so horrenden ^onorar ablassen?" „Nein!"
Nun da haben Sie die — ksälfte der Summe;
heilen Sie mir das eine Vhr, ich höre — auf
einem Vhr genugl"
Diagnose.
Frau: „Was hast Du nur gemacht, Mann,
Du hast meine Blumen anstatt mit
Wasser mit Doppelkümmel begossen und
Vs^ein Lieb ist durch den wald gegangen.
^ Die Tannen rauschten, die Vögel sangen,
Und Runensprüche raunten leise
Die kleinen Zweige heimlicher weise.
Im wind sind meine Licder erklungen
Und bis in Liebchens kjerz gedrungen.
Das ist des waldes geheimes kjelfen.
Mich lieben die Iwerglcin und die Llfen.
Nun will ich auf das waldmoos knieen,
Dein ksändchen an meine Lippen ziehen
Und will Dich unter den Tannen fragen:
Darf ich Dir selbst nun alles sagen? P. B.
Der Unwiderstehliche.
— „Diese kleine Baronessc hat ein kserz
von Tis."
Lieutenant: „Aeh, gleich' mal bißchen
Tisbrecher spielen."
jetzt lassen sie' allc die Röpfe hängen."
Mann: „Ach, Unsinn, eincn Rausch haben sie nur."
Äus Ärfahrung
Bub (ZUNI vater, der ,'ben aus einer Schnapsflasche Irinkt): „Vater, der
Lehrer sagt, der Schnaps wär' nit g'sund."
vater: „Schau, schanl ksat der Lehrer aa schon g'schnapseltl"