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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 8.1892 (Nr. 53-65)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20907#0010
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L. Meggendorfers Humoristische Blätter.

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„Sag' mal, was ist denn Dein neuer E)err so für'n Mann?"

„Na. der ist sehr stolz und ehrgeizig — der kann nicht genug Ruhm haben!"
„Lo — da hat er rvohl immer 'nen Achwips?"


Aiarnesische

a gann ich Aie ooch 'n hibschen Zchbaß
erzählen, den ich Zie eenmal ufgefiehrt
habe un zwar us der Vogelwiese.

„Ääh'n 2ie, da hadde sich en „neies siame-
sisches Awillingsbaar" in eener Bude ange-
gindigt un ich, der ich Aie seinerzeit des alte schon
gesäh'n hadde, wollte mer nu ooch diese neie Nierk-
wärdigkeit ansäh'n un sag' Aie deshalb zu meiner
Krau an eenen Lonndage: „Alte," sag' ich, „mer geh'n

willing r.

nf de vogelwiese bci de Siamesen." „chut," sagte
se druf, „geh'n mer!"

klker gommen 'raus, zahlen, träten ein 'uu nähm'n
Blatz. T>a war Aie nu zuärscht so'u junger iükänsch
da, der hielt Lie eenen färchterlich lang'n «Ruatsch:
„Taß es selbst
den beriehmte-
steu Lherurgen
nich gelung'u
wäre, de beeden
Zesammenge-
wachsenen ze
trennen," un
dann gamen de
Zwillinge uf de
Biehne. Ich
schtoßeZie meine
Alte an, meine
Alte schtößt Lie
mich an un dann
säh'n mer uns
beedein'sTesicht.

„Kennst Tu se?"
sagte meine Alte.

„Na ob!" entgegne ich. „Das sin ja die beeden Lumben,
 
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