^ 63.
Mcggendorfers Lfumoristische Blätter erscheinen wöchentlich Imal. — Bestellungen TT'm
werden in allen Buch- und Uunsthandlungen, sowie bei allen jdostämtern und V H1. lAA.
Zeitungsexxeditionen angenommen. (Nr. 3788s Nachtrag I. des deutschen Postzeit.-Verzeichn.)
preis vierteljährlich 3 Linzelne Nummern 2b H. Insertionsxreis 50 L die Nonpareillezeile. ^ ^
Jnleraten Annahme durch I. F. Schreibcr in Eßlingcn bei Stuttgart und sämtliche Annoncen Expeditionen.
lAUe Rechte sür sämtliche Artikel und Jllustrationen vorbehalten.)
Iliängst durchschaut.
Kast: „Aber Kannerl, heut sind 5' wiedcr zum Anbeißen!"
Rellnerin: „Hör'n L'auf, Sie Scliwimmer; Sie beißen heut
so wenig an als sonst!"
IDer erste (^lient.
Von A. I. Booz.
Aller Anfang ist schwer! Das
gilt nicht bloß für die kleinen a-b-c-
Schützen, von denen ja allerdings
die Härte des Sprichwortes am
meisten empfunden wird, es gilt
auch für die Spitzbuben und Ad-
vokaten. Damit sollen nun durch-
aus nicht diese beiden Alassen von
Nenschenkindern in eine Aategorie
eingereiht werden, Tott bewahre!
die Spitzbuben nahm ich nur her-
aus, weil ich just an den alten
Mtz von dem Dieb dachte, der
seine Laufbahn damit begann, in-
dem er eincn Amboß stahl; und
die Advokaten — — nun, ein
Advokat war der Doktor Nüller,
der Held dieser harmlosen Te-
schichte. Wenn irgend einer, so
kounte er darüber reoen, wie schwer
manchmal der Anfang ist, und be-
besonders in der Advokatenlaus-
bahn. Linen Anfang eigentlich
hatte er noch gar nicht gemacht,
der Doktor Nüller, indem er noch
immer vergebens auf den ersten
Cllienten wartete; nur, daß er seit
etwa sechs Wochen seine Lchreib-
stube eröffnet und daß an seiner
Hausthür ein blankes Nessingschild
mit der Aufschrift „vr. Nüller,
Rechtsanwalt" prangte.
Nun, das war doch wenigstens
etwas, und Doktor Nüller tröstete
sich damit, daß fich auch die Llien-
ten schon mit der Ieit einstellen
würden. Wenn's nur nicht gar so
lang gedauert hätte! Len Aopf
in beide Hände gestützt, saß er
heute wieder melancholisch hinter
Mcggendorfers Lfumoristische Blätter erscheinen wöchentlich Imal. — Bestellungen TT'm
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Kast: „Aber Kannerl, heut sind 5' wiedcr zum Anbeißen!"
Rellnerin: „Hör'n L'auf, Sie Scliwimmer; Sie beißen heut
so wenig an als sonst!"
IDer erste (^lient.
Von A. I. Booz.
Aller Anfang ist schwer! Das
gilt nicht bloß für die kleinen a-b-c-
Schützen, von denen ja allerdings
die Härte des Sprichwortes am
meisten empfunden wird, es gilt
auch für die Spitzbuben und Ad-
vokaten. Damit sollen nun durch-
aus nicht diese beiden Alassen von
Nenschenkindern in eine Aategorie
eingereiht werden, Tott bewahre!
die Spitzbuben nahm ich nur her-
aus, weil ich just an den alten
Mtz von dem Dieb dachte, der
seine Laufbahn damit begann, in-
dem er eincn Amboß stahl; und
die Advokaten — — nun, ein
Advokat war der Doktor Nüller,
der Held dieser harmlosen Te-
schichte. Wenn irgend einer, so
kounte er darüber reoen, wie schwer
manchmal der Anfang ist, und be-
besonders in der Advokatenlaus-
bahn. Linen Anfang eigentlich
hatte er noch gar nicht gemacht,
der Doktor Nüller, indem er noch
immer vergebens auf den ersten
Cllienten wartete; nur, daß er seit
etwa sechs Wochen seine Lchreib-
stube eröffnet und daß an seiner
Hausthür ein blankes Nessingschild
mit der Aufschrift „vr. Nüller,
Rechtsanwalt" prangte.
Nun, das war doch wenigstens
etwas, und Doktor Nüller tröstete
sich damit, daß fich auch die Llien-
ten schon mit der Ieit einstellen
würden. Wenn's nur nicht gar so
lang gedauert hätte! Len Aopf
in beide Hände gestützt, saß er
heute wieder melancholisch hinter