L. Neggendorfers tzumoristische Blätter.
^ ch a d e.
Rekrut: „Hast alles macht so ein Tewehr heut
zu Tage selber — nur selber putzen lhut sich
so ein Luder nit!"
Ib a t a l.
Line tzundenärrin rust aus der Ltraße ihren alten
häßlichen Pinscher sortwährend: „Lllachen, komm' doch,
komm' doch, kkindchen!"
„Tas ist Ihr Rind?" sagt ein Herr im vorüber-
gehen indigniert.
„Iawohl!" antwortet die alte Iungfer schnippisch.
„AiehtIhnen auch sehr ähnlich!" antwortet der Herr.
^eheilke Iliiede.
HumoreSke von Knrl Ptak.
^MHeodor Klott, einer der lustigsten tzörer der
Berg-Akademie in Löben, ging von derselben
ab, nachdem er das volle Lkkaß seiner Semester und
tollen Atudentenstreiche auf dem ilrücken hatte.
Roch einmal war man im „Lamm," der sidelsten
lkneipe, beisammen gewesen und mit viel Humor
und einiger Mehmut war der Abschied des äußerst
gern gesehenen Burschen gefeiert worden. Dann —
in srüher Norgenstunde erst — trennte man sich und
bald war der ganze Schwarm, die einen singend und
ulkend, die anderen heitere Bierreden an Nond und
Laternenpfähle haltend, hierhin und dorthin aus
einander gestoben.
Hlott selbst ging allein. Line melancholische
Anwandlung ließ ihn noch einmal durch die Ztraßen
der Ltadt irren, die ihm so viel liebe Lrinnerungen
barg, vom ^olleinnehmer's Häuslein draußen an der
Brücke, wo er von der schwarzlockigen Narie manch'
glühende Aelke und manch' noch glühenderen Auß
erhalten, bis hinauf zum Keuerwärter im Domturm-
stübchen, dem man nachts, auf dem Narktplatz stehend,
nicht selten ein unsinndustiges Ltändchen dargebracht
hatte.
Alles vorbei! Lrnst kam nun das Leben des
philisters an ihn heran — prr!
Lr stand schon an seiner Hausthüre und zielte
mit dem Zchlüssel in den nicht ganz sicheren Händen
nach dem etwas unbeständig umherflimmernden
Bchlüsselloch, als gedämpfte walzerrythmen an sein
Vhr drangen und ihn veranlaßten, seine Augenlider
nicht ohne Anstrengung auf die Beletage des statt-
lichen Hauses gegenüber zu richten.
Ach! — Lin tieser Leufzer bob seine Brust.
Beim Habrikanten Hartenfels, dem reichsten
Nanne der Stadt, war ja heute Ball. Ida von
hartensels, das schönste Nädchen, die beste Partie
von Löben, fiel dem guten Theodor plötzlich wieder
ein. V, wenn auch nur von ferne, geliebt hatte
er sie immer — mit einer Tlut, deren Allmacht er
erst jetzt ganz zu begreisen glaubte.
^ ch a d e.
Rekrut: „Hast alles macht so ein Tewehr heut
zu Tage selber — nur selber putzen lhut sich
so ein Luder nit!"
Ib a t a l.
Line tzundenärrin rust aus der Ltraße ihren alten
häßlichen Pinscher sortwährend: „Lllachen, komm' doch,
komm' doch, kkindchen!"
„Tas ist Ihr Rind?" sagt ein Herr im vorüber-
gehen indigniert.
„Iawohl!" antwortet die alte Iungfer schnippisch.
„AiehtIhnen auch sehr ähnlich!" antwortet der Herr.
^eheilke Iliiede.
HumoreSke von Knrl Ptak.
^MHeodor Klott, einer der lustigsten tzörer der
Berg-Akademie in Löben, ging von derselben
ab, nachdem er das volle Lkkaß seiner Semester und
tollen Atudentenstreiche auf dem ilrücken hatte.
Roch einmal war man im „Lamm," der sidelsten
lkneipe, beisammen gewesen und mit viel Humor
und einiger Mehmut war der Abschied des äußerst
gern gesehenen Burschen gefeiert worden. Dann —
in srüher Norgenstunde erst — trennte man sich und
bald war der ganze Schwarm, die einen singend und
ulkend, die anderen heitere Bierreden an Nond und
Laternenpfähle haltend, hierhin und dorthin aus
einander gestoben.
Hlott selbst ging allein. Line melancholische
Anwandlung ließ ihn noch einmal durch die Ztraßen
der Ltadt irren, die ihm so viel liebe Lrinnerungen
barg, vom ^olleinnehmer's Häuslein draußen an der
Brücke, wo er von der schwarzlockigen Narie manch'
glühende Aelke und manch' noch glühenderen Auß
erhalten, bis hinauf zum Keuerwärter im Domturm-
stübchen, dem man nachts, auf dem Narktplatz stehend,
nicht selten ein unsinndustiges Ltändchen dargebracht
hatte.
Alles vorbei! Lrnst kam nun das Leben des
philisters an ihn heran — prr!
Lr stand schon an seiner Hausthüre und zielte
mit dem Zchlüssel in den nicht ganz sicheren Händen
nach dem etwas unbeständig umherflimmernden
Bchlüsselloch, als gedämpfte walzerrythmen an sein
Vhr drangen und ihn veranlaßten, seine Augenlider
nicht ohne Anstrengung auf die Beletage des statt-
lichen Hauses gegenüber zu richten.
Ach! — Lin tieser Leufzer bob seine Brust.
Beim Habrikanten Hartenfels, dem reichsten
Nanne der Stadt, war ja heute Ball. Ida von
hartensels, das schönste Nädchen, die beste Partie
von Löben, fiel dem guten Theodor plötzlich wieder
ein. V, wenn auch nur von ferne, geliebt hatte
er sie immer — mit einer Tlut, deren Allmacht er
erst jetzt ganz zu begreisen glaubte.