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Lothar Meggendorfers humoristische Blätter — 8.1892 (Nr. 53-65)

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https://doi.org/10.11588/diglit.20907#0029
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L. Neggendorfers tzumoristische Blätter.

2Z

Lombardeii.

lächerlich aus, aber die heimliche Beobachterin fand
nichts komisches daran, und iu ihrer jungen Leele
begann das Lliitleid sich zu rcgen. „Ter Aermste!"
sagte sie leise vor sich hin, und ihre Blicke waren
an diesem Tage weniger spröde; ein Auflauf, der
auf der Atraße entstanden war, gab die schickliche

Beranlassung ausnahmsweise ganz dicht an's Kenster
zu treten, und einen Klügel zu öffnen. Aun sah sie
ihn noch deutlicher, eine iutereffante Blässe überzog
das Antlitz des Leidenden, aber das C>pernglas brachte
cr nicht von den Augen.

(Zortsetzung folgt.)


Vlanrs Vlnt.

Lieutenant A.: „Sage
Ihnen, Aam'rad, bei dem
Anbliek crstarrte mir das
Llut in dcn Adcrn!"

Lieutenant B.: „Nuf;
höchst possierlich ausge-
sehen haben, lauter Blau-
stiste!"

t a l.

ÜS a

Ich wollde daß eenmal mein Tarlinchen
Äich an ee'm Aedicht hädd' von mir ergetzt,

Das hädd' ich 5ie dann mei'm lieben Breidchen
Nit Achwung ooch noch in Nusik gesetzt.

Aber weeß Anebbchen, ich griecht 5ic's nicht fertig:
Die Melodie, die baßte 5ie nie
Au deu Verschen und, jemmersch, die Versche
Baßten 5ic nie zur Nclodic!

Th. M.-P.
 
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