L. Neggendorfers Humoristische Blätter.
69
(Z r r e t t r t.
Luleika, Lchira's Rose, lag am Lterben,
llnd Ali Vey rang trostlos seine Hände,
Zn Allah slehend, daß er sich erbarme
Und seines Lieblings schwere Arankheit wende.
wie er so lag, das Herz von Lchmerz zerrissen,
Da kam des Alegs ein Aauberer gegangen
klnd sprach: „Ao Du den besten Arzt willst wisse»,
Hier der Arystall mag stillen lDein Verlangen!
Denn so T>n hingehst zu der Aerzte Häuser
And schaust durch diesen Lalisman, den hellen,
Lo werden sich die 8eister all' der Aranken,
T>ie ihnen starben, Dir vor Augen stellen!"
And Ali Aey nahm dankend an die Kabe
llnd sreute sich, weil er auf Allah baute,
llnd ging zu eines Arztes nahem Hause,
llnd schrecklich war, was er daselbst erschaute.
Da war ein solch' Eewimmel vor der Chüre,
von Eeistern aller Art ein solch' Eedränge,
Ter arme Ali Ley fand nur mit Lllühe
llnd zagen Achritts den Ausweg durch die Säuge.
llnd wie beinr ersten Arzt war's auch beim zweiten,
War's auch beim dritten, vierten und so weiter;
Aeim zwälsten aber ward es plötzlich anders,
Und Ali's Antlitz ward ganz hell und heiter.
Tenn vor der Chüre dieses zwölsten Arztes
Eewahrte er den Eeist nur Lines Toten.
C'rum ging er schnell hinein mit sreud'gem Laugen
llnd sprach, nachdem er Allah's iöruß entboten:
„llerzeihe mir, daß ich vom Ruf geleitet,
T>er Weisheit, die Tich ziert, mich eingefunden,
Um ihres Legens gleichsalls zu genießen,
Als wie die Anzahl der durch Tich gesunden!"
Und grimmig schrie der Arzt: „Millst Tu mich höhnen,
Taß ich bis jetzt nur Lines llranken pslegte?"
llnd griff zum Ltock, und Ali sloh erschrockeu
Zum Lager, das die Aose Lchira's hegte.
Und als er trübeu Älickes sich ihr nahte,
T>a sah sie frohen Lächelns ihm entgegen:
Tie durch die Aerzte nimmer wär' genesen,
lvar wieder heil durch Allah's Schutz und Legen.
G. Seuffer.
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(Z r r e t t r t.
Luleika, Lchira's Rose, lag am Lterben,
llnd Ali Vey rang trostlos seine Hände,
Zn Allah slehend, daß er sich erbarme
Und seines Lieblings schwere Arankheit wende.
wie er so lag, das Herz von Lchmerz zerrissen,
Da kam des Alegs ein Aauberer gegangen
klnd sprach: „Ao Du den besten Arzt willst wisse»,
Hier der Arystall mag stillen lDein Verlangen!
Denn so T>n hingehst zu der Aerzte Häuser
And schaust durch diesen Lalisman, den hellen,
Lo werden sich die 8eister all' der Aranken,
T>ie ihnen starben, Dir vor Augen stellen!"
And Ali Aey nahm dankend an die Kabe
llnd sreute sich, weil er auf Allah baute,
llnd ging zu eines Arztes nahem Hause,
llnd schrecklich war, was er daselbst erschaute.
Da war ein solch' Eewimmel vor der Chüre,
von Eeistern aller Art ein solch' Eedränge,
Ter arme Ali Ley fand nur mit Lllühe
llnd zagen Achritts den Ausweg durch die Säuge.
llnd wie beinr ersten Arzt war's auch beim zweiten,
War's auch beim dritten, vierten und so weiter;
Aeim zwälsten aber ward es plötzlich anders,
Und Ali's Antlitz ward ganz hell und heiter.
Tenn vor der Chüre dieses zwölsten Arztes
Eewahrte er den Eeist nur Lines Toten.
C'rum ging er schnell hinein mit sreud'gem Laugen
llnd sprach, nachdem er Allah's iöruß entboten:
„llerzeihe mir, daß ich vom Ruf geleitet,
T>er Weisheit, die Tich ziert, mich eingefunden,
Um ihres Legens gleichsalls zu genießen,
Als wie die Anzahl der durch Tich gesunden!"
Und grimmig schrie der Arzt: „Millst Tu mich höhnen,
Taß ich bis jetzt nur Lines llranken pslegte?"
llnd griff zum Ltock, und Ali sloh erschrockeu
Zum Lager, das die Aose Lchira's hegte.
Und als er trübeu Älickes sich ihr nahte,
T>a sah sie frohen Lächelns ihm entgegen:
Tie durch die Aerzte nimmer wär' genesen,
lvar wieder heil durch Allah's Schutz und Legen.
G. Seuffer.